Skoda Kodiaq im Test: ein bäriges Debüt
Dass Skoda ein gutes und erfolgreiches SUVs bauen kann, haben sie mit dem Yeti hinlänglich bewiesen. Können es die Tschechen aber auch eine Nummer größer? Auf diese Frage gibt es nun endlich eine Antwort, die da heißt: Skoda Kodiaq. Was der 4,7-Meter-Koloss kann, zeigt er in unserem Test. So viel dürfen wir vorab verraten. Ob VW Tiguan, Hyundai Santa Fe oder Audi Q5 – für die Konkurrenz heißt es: warm anziehen.
Kodiaq – ein Bär von einem SUV
Seinen Namen hat der Kodiaq von einer Unterart des Braunbären, dem großen Kodiak-Bären, der auf den Kodiak-Inseln Alaskas zu Hause ist. Gehen wir nach der Statur des Skoda, dann passt der Name wie angegossen. Denn der Kodiaq ist mit einer Länge von 4,7, einer Breite von 1,88 und einer Höhe von 1,66 Metern ein echter Prachtkerl. Der Radstand von 280 Zentimetern hat ebenfalls Gardemaß. Zum Vergleich: Der neue VW Tiguan, der ebenso auf dem Modularen Querbaukasten der Wolfsburger aufbaut, misst nur 4,49 Meter. Manche werden jetzt sagen: natürlich. VW wird sich von der Konzerntochter ja keinen direkten Konkurrenten ins Nest setzen lassen. Stimmt – und es ist sicherlich kein Zufall, dass der Kodiaq mit seiner Länge zwischen Tiguan und Touareg platziert wurde. Trotzdem könnte der Kodiaq dem Tiguan ernsthaft Konkurrenz machen. Doch dazu später. Jetzt interessiert uns, was der Kunde von dieser stattlichen Statur hat?
Zunächst und zuvorderst: innen fast unverschämt viel Platz. Bereits der Fahrer und sein Beifahrer wähnen sich angesichts des gebotenen Freiraums in der Oberklasse. Im Fond ist es nicht viel anders. Selbst wenn die um achtzehn Zentimeter verschiebbare Rückbank soweit vorne steht wie möglich, sitzt man hinten erster Klasse. Wer noch mehr Sitzgelegenheiten wünscht, der wird vom Kodiaq ebenso erhört. Nach dem fast doppelt so teuren Audi Q7 ist er erst das zweite Modell aus dem VW-Konzern, das optional eine dritte Sitzreihe mit zwei Zusatzsitzen bietet. Sie kostet in der Basisausstattung „Active“ 890 und in den höheren Ausstattungslinien „Ambition“ und „Style“ 750 Euro. Den größten Stauraum der Klasse gibt’s indessen schon ab Werk. 720 bis 2.065 Liter schluckt das Heck des Skoda – da schluckt die Konkurrenz. Der ebenfalls 4,7 Meter lange Hyundai Santa Fe beißt sich am Bären mit 534 bis 1.680 Litern ebenso die Zähne aus wie der 4,8 Meter lange Touareg mit 697 bis 1.642. Der 20 Zentimeter kürzere VW Tiguan hat dem Kodiaq-Stauraumgigantismus mit 615 bis 1.655 Litern auch nichts entgegenzusetzen.
Praktisch im Innen-, pragmatisch im Motorenraum
Natürlich – möchte man bei einem Skoda fast sagen – hat der Kodiaq neben dem vielen Platz auch zahllose praktische Detaillösungen zu bieten: die bekannten „Simply Clever“-Lösungen. Zu diesen gehören im neuen SUV unter anderem eine elektrisch bediente Heckklappe, die per Fußkick nicht nur auf, sondern auch zuklappt; eine magnetische Taschenlampe und ein doppelter Ladeboden. Im Fond gibt’s Klapptische mit integrierten Becherhaltern, die notorischen Regenschirme, zig praktische Fächer – und ein sowohl cleveres wie kommunikationsfreudiges Infotainment namens „Bolereo“ (8-Zoll-Farbdisplay, Smartlink, Sprachsteuerung, „DAB+“-Radio, Bluetooth, usw.). Serie ist das jedoch erst in der „Ambition“-Linie; in der Basisausstattung kostet es rund 700 Euro extra.
Da Skoda das gesamte Ensemble auch noch sehr sorgfältig verarbeitet hat, können wir für den Innenraum am Ende nur Bestnoten vergeben. Bei den Motoren hingegen bedienen sich die Tschechen der Konfektionsware des Stammhaus. Die geben angesichts ihrer Qualität freilich keinen Anlass für besondere Experimente. Zum Einsatz kommen durchwegs Vierzylinder. Bei dem Ottomotoren zwei Varianten des 1.4 TSI mit 125 und 150 PS – die mit der Zylinderabschaltung – sowie ein 2.0 TSI mit 180 PS; bei den Dieselmaschinen beschränkt sich Skoda auf zwei Versionen des 2.0 TDI, eine mit 150 und eine mit 190 PS. Die Fahrleistungen sind passabel, aber nicht weltbewegend. Für die Verbräuche gilt nämliches: Die Ottomotoren verbrennen nach Norm 6,0 bis 7,4 Liter (137 bis 170g CO2 ), die Diesel 4,5 bis 5,3 (131 bis 151g).
Fahrverhalten: der Kodiaq als zahmer Bär
Bei den beiden Selbstzündern und beim mittleren Turbobenziner treibt der Allradantrieb den Verbrauch nach oben. Der zuschaltbare Allrad ist im Kodiaq allerdings nicht nur Zierde, denn Skodas SUV kann auch durchaus abseits geteerter Straßen bewegt werden. Dafür sorgt unter anderem eine eigene Gelände-Programmierung und eine ausreichende Bodenfreiheit (20 Zentimeter). Auf asphaltierten Straßen präsentiert sich der SUV-Bär als echter Leisetreter: stabil, gelassen und ausgesprochen komfortabel gefedert.
Bei den Assistenzsystemen und der Sicherheitstechnologie greift Skoda schließlich wieder auf das Angebot von VW zurück. Ab Werk sind bspw. LED-Tagfahrscheinwerfer, LED- Rückleuchten und ein Frontradar-Assistent mit Notbremsfunktion an Bord. Optional werden u.a. ein adaptiver Abstands-, ein Spurwechsel- und ein Auspark-Assistent sowie das 360-Grad-Umgebunskamerasystem „Area View“ angeboten. Was fehlt? Eigentlich nur ein Assistent, der hilft, die Wartezeit bis zum Marktstart im März 2017 zu überbrücken.
Technische Daten des Skoda Kodiaq: | ||
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PS-Anzahl: | min. 125 PS | max. 190 PS |
kW-Anzahl: | min. 92 kW | max. 140 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4 Allradantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder DSG Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,9 l/100km | max 7,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 129 g/km | max. 168 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 25.490 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Skoda Kodiaq konfigurieren |
Fazit zum Skoda Kodiaq Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Skoda hat mit seinem zweiten SUV lange zugewartet. Offenbar haben die Tschechen die Zeit ideal genutzt. Denn das Ergebnis ist beeindruckend: Der Kodiaq bietet so viel Platz und Stauraum wie kein anderes SUV. Zudem ist er praktisch, ausgesprochen komfortabel – und außerdem noch vergleichsweise günstig. Bei MeinAuto.de gibt es das neue SUV schon ab 22.272 Euro, 14,8% bzw. gut 3.800 Euro günstiger als im Autohaus ums Eck.
5 von 5 Punkten
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