Skoda Citigo Test – preiswerter Cityflitzer
Die Stadt ist sein bevorzugtes Revier, aber auch auf der Kurz- und Mittelstrecke soll er eine gute Figur machen, der neuen Kleinstwagen der tschechischen Autoschmiede, der Skoda Citigo. Ob und wie der dritte Mini-Spross des VW Konzerns diese Versprechen einlösen kann, lesen Sie in unserem Test.
Design und Innenraumgestaltung – Der feine Unterschied
Seit dem Frühjahr ist sie also komplett, die New Small Family des VW Imperiums. Nachdem der VW up! schon Ende 2011 das grelle Licht der deutschen Großstädte erblickt hat, folgten diesen Frühjahr die beiden Anverwandten nach, der Seat Mii und der Skoda Citigo. Technisch gleichen sich die drei VW-Brüder wie ein Ei dem anderen, wobei die 3,56 Meter lange und 1,64 Meter breite Basis der VW up! legt.
Bei Bau und Konzeption des Citigo hat Skodas Entwicklungsteam um Eckhard Scholz aber akribisch darauf geachtet, dass der kleine Tscheche einen eigenständigen Charakter bekommt.
Sichtbar wird das bereits am Design. Die Frontschürze ist – anders als beim up! – durch einen Kühlergrill gegliedert, die hinteren Heckscheiben sind größer und die Heckschürze breiter. Die andere Designsprache setzt sich im Cockpit fort: Hier finden sich zwar Chromverzierungen an Schaltknauf und Drehreglern, insgesamt wirkt der Innenraum aber angenehm schlicht und praktisch. Praktikabel sind hierbei vor allem die vielen kleinen Staufächer und Halter im Handschuhfach und am Armaturenbrett; nicht so gut gefällt uns jedoch, dass innen an den beiden Vordertüren kleinflächig das Wagenblech sichtbar ist.
Ansonsten gibt es aber am Innenraum kaum etwas auszusetzten. Skoda beweist mit dem Citigo eindrucksvoll, dass klein nicht zwangsläufig wenig Platz bedeuten muss. Vorne wie hinten sitzen die vier zugelassenen Passagiere nämlich nicht nur bequem und gut gehalten, sondern auch mit ausreichend Freiraum für Bein und Kopf. Und mit 251 bzw. 959 Litern kann sich auch das Kofferraumvolumen des Kleinen aus Böhmen sehen lassen.
Motoren – verbrauchsarme Hubraumzwerge
Schlicht aber zweckdienlich gibt sich derzeit auch die Motorenpalette für den Citigo. Erst 2013 soll hier mit Dieselmotoren nachgerüstet werden, im Moment kann der Kunde zwischen zwei quer eingebauten 1-Liter-Benzinmotoren wählen. Sie entlocken den drei Zylindern bei 95 Nm Drehmoment zwischen 3000–4300 Umdrehungen pro Minute 60 oder 75 PS, womit die Tachonadel des gut 920 Kilogramm schweren Citigo in 13 bzw. gut 14 Sekunden die Hundertermarkierung erreicht.
Das vielgescholtene Rappeln der alten Dreizylinder lassen die Citigo-Motoren dabei nur recht dezent spüren – und durch ihre erstaunlich spritzige Art leicht wieder vergessen. Gerade das stärkere Aggregat leistet sehr gute Antriebsdienste, selbst bei gelegentlichen Überlandfahrten, wo sich die 170 km/h Höchstgeschwindigkeit und das exakte 5-Gang-Getriebe – wahlweise auch als 5-Gang-Automatik erhältlich – bezahlt macht.
Beide Motoren gibt es übrigens auch in einer Green-tec-Variante, die unter anderem dank Leichtlaufreifen, Start-Stopp- und Bremsenergierückgewinnungs-System den ohnehin schon geringen Verbrauch – 5,3 Liter etwa im Autobild Fahrbericht – auf rund 4,1 Liter Superbenzin und weniger als 100 g Kohlendioxidausstoß pro Kilometer drücken.
Groß in Sachen Sicherheit – klein in Sachen Preis
Das kleine Format des Citigo bringt wie gesehen viele Vorteile; so mancher wird sich aber Fragen, ob die mageren Knautschzonen die Sicherheit beeinträchtigen. Mit Verweis auf den Euro-NCAP-Crashtest darf man hier aber bedenkenlos resümieren: Nein!.
Dort heimste der kleine, in der slowakischen Hauptstadt Bratislava gefertigte Stadtflitzer nämlich fünf von fünf vergebenen Sternen ein. Auszeichnen konnte er sich insbesondere hinsichtlich der Insassensicherheit für Erwachsene und Kinder (89 bzw. 80%) und mit seiner serienmäßigen Sicherheitsausstattung, die mit 86% der möglichen Punkte bewertet wurde. Da wären neben den Standardsicherheitsbeigaben – 4 Airbags und diverse elektronische Fahrassistenten wie Antiblockiersystem und Elektronische Differenzialsperre (EDS) – etwa die beiden Kopf-Thorax-Airbags zu erwähnen, zudem das Isofix-Halterungssystem für Kindersitze (inklusive Top-Tether Gurtband) und der aktive Bremsassistent für die Stadt. Dieses sehr empfehlenswerte City Safe Drive System, gibt es ab der Ausstattungslinie Ambition für 150 Euro Aufpreis.
Mit der City sind wir auch wieder beim zentralen Stichwort angelangt, denn in der Stadt fühlt sich der als Drei- und Fünftürer verfügbare “City-go” am wohlsten. Mit einem Radstand von 2,4 und einem Wendekreis von weniger als 10 Metern lässt er sich behände und flüssig durch die winkeligsten Gassen manövrieren; und dank der großen Heckscheibe und der direkten Lenkung parkt sich der kleine Tscheche fast wie von selbst ein.
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