Skoda Citigo 1.0 MPI Test: in die Stadt gehen – und darüber hinaus
Wo es den kleinen Tschechen vornehmlich hinzieht, das verrät uns bereits sein Name: in die Städte und Ballungszentren zieht es den City-go. Dort wollen viele andere aber auch hin – ein Hyundai i10 etwa, ein Fiat 500, ein Smart Forfour, ein Opel Adam oder ein VW Polo. Hier Erfolge einzuheimsen ist also nicht leicht. Welche Qualitäten und Tugenden der Skoda Citigo für diesen hochwertigen Wettstreit mitbringt, haben wir uns im Test mit dem 1.0 MPI, einem 75 PS starken Einliterdreizylinder, angesehen.
Genügt ein Dreizylinder-Motor?
Groß ist es ja nicht, das Motorenangebot des Skoda Citigo. Nur ein einziger Motor steht zur Wahl und das ist ein 999 Kubikzentimeter großer Dreizylinder mit vier Ventilen pro Brennkammer, einer verstellbaren Einlassnockenwelle und einer Saugrohreinspritzung; die verleiht dem kleinen Ottomotor auch den Titel MPI, die Abkürzung für den englischen Ausdruck “Multi-Point-Injection”. An mehreren Antriebsvarianten fehlt es trotzdem nicht, den Skoda bietet den Einlitermotor in drei Leistungsstufen und für zwei verschiedene Kraftstoffe an. Wie das? Nun den 1.0 MPI gibt es auch als 1.0 G-Tec und der läuft mit komprimiertem Erdgas, mit CNG (Compressed Natural Gas). Wir sind im Test aber mit der stärkeren Benziner-Variante unterwegs, werden allerdings auch immer wieder vergleichend auf die Erdgas-Alternative schielen.
Doch zunächst zur 75 PS starken Version des 1.0 MPI, die zwischen 3.000 und 4.300 Touren maximal 95 Nm Drehmoment produziert (gleichviel übrigens wie der schwächere Bruder). Saugertypisch steht das Spitzendrehmoment erst zur Verfügung, wenn man das Drehzahl-Mittelgebirge erreicht – eine Tatsache, die den Citgo nicht gerade zum Katapultstarter macht. Doch der kleine Tscheche ist kein Sport-, sondern ein Kleinwagen – und im Vergleich mit den anderen Stadtflitzern ist er mit dem 75-PS-Triebwerk durchaus spritzig unterwegs. Das gilt sowohl für den Antritt aus dem Stand auf Tempo hundert, den er in 13,2 Sekunden erledigt; wie auch für die kurzen Tempoläufe: Im vierten Gang spurtet er etwa in knapp 14 Sekunden von 60 auf 100 km/h. Auch auf der Autobahn schlägt sich der Citigo mit dem stärkeren 1.0 MPI dann wacker und beschleunigt bis auf rund 170 Stundenkilometer.
Citigo: effizient, komfortabel und sehr beweglich
Für ein Stadtauto liefert die stärkere Variante des Dreizylinders also mehr als genug Vortrieb. Doch wie sieht es mit dem Verbrauch aus – entspricht auch der dem eines modernen Stadtflohs? Das kommt darauf an, lautet die Antwort – und zwar darauf, ob der 1.0 MPI mit den unter dem Label “Green tec” zusammengefassten Spartechnologien ausgestattet ist. Mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung verbraucht er nach Norm nämlich nur 4,2 Liter (98 Gramm CO2), ohne diese 4,6 (106 Gramm CO2), immerhin rund 10% weniger. Im Test kommen wir auf einen ähnlichen Unterschied, allerdings verbraucht der Benziner hier 5,5 bzw. 6 Liter. Der Preis für diese Einsparung ist übrigens bescheiden, es sind exakt 400 Euro. Noch ein wenige sparsamer – 4,1 Liter NEFZ-Verbrauch – ist der Citigo dabei mit der 5-Gang-Automatik unterwegs, die kostet allerdings weitere 700 Euro Aufpreis.
Apropos Aufpreis: Der ist auch für die 1.0-CNG-Variante fällig – und zwar nicht zu knapp. Rund 2.000 Euro ist der Erdgas-Motor teurer als die 1.0 Green-tec-Version. Dafür bietet ersterer zwar bessere Schadstoff- und Verbrauchswerte sowie geringere Kraftstoff- und Steuerkosten. Diesen Vorteilen stehen neben dem höheren Anschaffungspreis Nachteile wie die geringere Tankstellendichte (ca. 900 zu 14.000), die schwächeren Fahrleistungen und die höheren Wartungskosten gegenüber. Damit sich das Gasmodell finanziell rechnet, müssen im Jahr außerdem mehr als 15.000 Kilometer abgespult werden.
Doch zurück in unseren Testwagen mit dem 1.0 MPI. Der Citigo präsentiert sich bestens gerüstet für den Stadtverkehr. Er ist flink und wendig, die Lenkung arbeitet direkt und präzise – und auch der Federungskomfort passt. Eine weitere hervorragende Stadtqualität: Der Skoda offeriert dank seiner großen Fenster und seines kurzen Hecks ringsum einen ungestörten Ausblick, weshalb man beim Rangieren nicht zwangsläufig auf die plumpe Kontaktmethode zurückgreifen muss.
Nicht bunt, aber praktisch
Ein bunter Paradiesvogel wie bspw. der Opel Adam oder der Fiat 500 ist der Citigo allerdings nicht. Er setzt eher auf solide Handarbeit, wie im Innenraum; und auf eine praktische Raumnutzung, wie etwa beim Platzangebot für Passagiere und Gepäck. 251 bis 959 Liter Transportgut haben z.B. im Kofferraum Platz, das ist bei einer Länge von nur 3,56 Metern durchaus beachtlich. Zum Vergleich: Der gut 10 Zentimeter längere Opel Adam bringt lediglich 170 bis 663 Liter unter und der gleichlange Fiat 500 gar nur 185 bis 610. Selbst der gut 40 Zentimeter längere VW Polo schafft nicht mehr als 280 bis 952 Liter. Ähnlich transportfreudige zeigt sich indes der zehn Zentimeter längere Hyundai i10, der 252 bis 1.046 Liter unterbringt.
Resümee: Der Skoda Citigo ist wahrlich kein großer Blender, dafür aber eine ganz Großer unter den Kleinwagen. Und mit dem Einliter-Dreizylinder ist er auch stark genug motorisiert, um hin und wieder sorglos der Stadtluft entfliehen zu können. Bei MeinAuto.de kostet der dreitürige Skoda Citigo mit dem 75 PS starken 1.0 MPI ab 8.413 Euro, das sind rund 2.500 Euro bzw. 24% weniger als vom Hersteller empfohlen. Der Fünftürer startet mit demselben Motor bei 8.805 Euro und 23,8% Neuwagen Rabatt. (nau)
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