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Seat Ibiza Test – die Effizienz im Kleinwagenformat

Der neue Seat Ibiza 2012Fast 30 Jahre hat der Seat Ibiza mittlerweile auf dem Buckel, das Alter sieht man dem katalonischen Kleinwagen aber nicht an: Weder im Hinblick auf die nach wie vor gut gedeihenden Verkaufszahlen, noch mit Blick auf das Aussehen.

Verantwortlich für das juveniles Auftreten des Ibiza ist nicht zuletzt die Frischzellenkur, die Seat der 2008 erschienen 4. Modelreihe diesen Frühling angedeihen ließ. Wie die Kur dem neuen Ibiza bekommen ist? – Ein Testbericht

Design – Von neuen Stoffen und Konturen

Der Seat Ibiza hat sich über die Jahre von einem kantigen, recht unscheinbaren Kleinwagen zu einem rundum wohlgeformten Cityflitzer entwickelt. Im Zuge der diesjährigen Überarbeitung hat Seat dieses Profil weiter geschärft: Der Ibiza erhielt eine neue Nase mit einem breiteren Stoßfänger, einem weiter gefassten Kühlergrill und schnittigen Scheinwerfern.

Auch im Innenraum hat sich einiges getan. Das Handschuhfach haben die Designer vergrößert, das Armaturenbrett aufgeräumt und dem sehr gut in der Hand liegenden Lenkrad haben sie einige neu Bedienelement eingepflanzt; auf die Knöpfe fürs Radio haben sie dabei aber leider vergessen.

Der neue Seat Ibiza 2012Nicht nur optisch zu gefallen wissen auch die in neuen Farben erstrahlenden Sitze. Sie liegen gut an und sind so fest gepolstert, dass auch auf längeren Strecken der Sitzkomfort erhalten bleibt.

Und auch an Platz mangelt es dem neuen Ibiza nicht, auch wenn beim Dreisitzer lang aufgeschossene Zeitgenossen schon einmal das Gefühl haben können, dass ihnen die nach hinten abfallen Decke auf den Kopf fällt.

Effizient, effizienter – Seat Ibiza 

Auf der Seite der Motoren hat sich die Palette bereits über die letzten Jahre massiv gewandelt, weshalb hier nur ein wenig ausgemistet wurde. Verzichten muss man zur Zeit etwa auf den starken Benzinmotor der Ausstattungsvariante Cupra. Er wird allerdings voraussichtlich ab Februar 2013 wieder verfügbar sein und den Ibiza mit 180 PS in weniger als 7 Sekunden von 0 auf 100 sprinten lassen.

Bei den anderen Aggregaten steht vor allem der effiziente Umgang mit dem Kraftstoff im Mittelpunkt. Im Sortiment der Benzinmotoren sind da auf der einen Seite 3 “herkömmliche” Ottomotoren, die bei einem Normverbrauch von 5,4 bis 5,9 Litern zwischen 60 und 85 PS bzw. 108 und 132 Nm Drehmoment leisten.

Auf der anderen Seite sind da die TSI-Benziner. Die TSI-Motorentechnologie aus dem Haus der Seat-Mutter VW versucht kleine Hubräume mit den Leistungs- und Drehmoment-Charakteristika voluminöser Motoren zu kombinieren.

Der neue Seat Ibiza 2012 SeiteDabei setzen die Wolfsburger auf 4 Zylinder, eine Direkteinspritzung und einen Abgasturbo, der von zwei Ladern bedient wird. Heraus kommen Benzinmotoren, die im Drehzahlkeller schnell ansprechen ohne dabei die Ohren der Insassen zu belästigen. Die TSI-Antriebe gibt es mit 1,2 und 1,4 Liter Hubraum, 105 oder 150 PS und 175 oder 220 Nm Drehmoment.

Die 1,2 Liter Variante ist zudem als Sparversion Ecomotive erhältlich und bringt es auf einen erstaunlich geringen Durchschnittsverbrauch auf 4,9 Liter. Beiden TSI Motoren liefert Seat übrigens optional auch mit der neuen Doppelkupplungsautomatik aus, die die Gänge im Handumdrehen präzise wechselt.

Im Bereich der Selbstzünder baut Seat beim Ibiza ganz auf Turbounterstützung, Common-Rail-Technologie und 4 Zylinder, die entweder 1,2, 1,6 oder 2 Liter Hubraum aufnehmen müssen. Während sich die Diesel in Sachen Durchzug auf einem ähnlich guten Niveau wie die Benziner bewegen, setzen sie in puncto Sparsamkeit noch einen drauf. Selbst der stärkste Diesel, der 2.0-TDI mit 143 PS und 320 Nm Drehmoment, süffelt kombiniert nur 4,6 Liter.

Wem das immer noch zu viel ist, der sollte sich den 1.2-TDI CR Ecomotive mit 75 PS und 180 Nm Drehmoment ansehen, der laut Werk gar nur 3,4 Liter braucht. 

Ausgezeichnete Sicherheit gepaart mit sportlichem Handling

Ebenfalls kaum etwas verändert haben die Ingenieure beim Fahrwerk und der Lenkung. Diese Zurückhaltung erklärt sich aus der Tatsache, dass schlicht wenig Handlungsbedarf bestand. Die Lenkung gibt die Richtungsanweisungen weiterhin direkt weiter und ergänzt sich ideal mit dem straff gefederten Fahrwerk, eine Kombination, die im kompakten Katalanen nach wie vor für einen munteren Kurvengeist sorgt.

Aufgerüstet wurde der Ibiza nur hinsichtlich der Sicherheit-Features. Serienmäßig gibt es etwa jetzt auf allen Sitzplätzen Dreipunktgurte, Front- und Kopf-Thorax-Airbags für Lenker und Beifahrer und im Euro-NCAP-Test 2011 damit auch 5 von 5 Sternen.

Zu guter Letzt hat Seat bei der sehr gelungenen Auffrischung auch darauf geachtet, dass der Ibiza kein tiefes Loch ins Portemonnaie reißt. Auf MeinAuto.de ist der kleine Katalane schon ab 8.900 Euro zu haben. (nau)


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