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Peugeot Boxer KaWa 2020 im Test: Was hat der Löwen-KaWa 2020 auf dem Kasten?

Das Grundgerüst des Boxer steht seit 2006, die Baumeister waren neben Peugeot Fiat und die Schwester Citroën. Über die Jahre haben die drei den großen Kleintransporter tatkräftig renoviert: unter anderem in zwei ausführlichen Modellpflegen 2011 und 2014. Auch 2019 haben die Franzosen ihr größtes LCV mit neuen Teilen und Systemen bedacht. Wir haben den aktuellen Peugeot Boxer getestet.

Inhalte des Testberichts zum Peugeot Boxer:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

Boxer Modelljahr 2020: ein vielseitiges, effizientes Arbeitstier wie eh und je

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Bei den großen leichten Nutzfahrzeugen ist es am einfachsten, im gesetzten Alter an der Spitze mitzuhalten. Die Entwicklungszyklen sind langatmiger, die Wechsel der Generationen gehen langsamer über die Bühne. Der Opel Movano und Renault Master liefern ihre Waren in der jüngsten Generation bereits seit 2010 aus, der Ford Transit seit 2014. Nur der Mercedes-Benz Sprinter und der VW Crafter sind jüngeren Datums, aus den Jahren 2018 respektive 2017. Der PSA-Konzern will mit seinen Modellen nicht nachstehen – eine neue Generation hat man in Rueil-Malmaison aber nicht aus dem Hut gezaubert. Im Kalenderjahr 2019 und Modelljahr 2020 tritt der Peugeot Boxer mit neuen Motoren, überarbeiteten Ausstattungen und frischen Assistenten an. Die Grundtugenden und Abmessungen sind seit dem Markstart 2006 jedoch so unverrückbar wie die Zehn Gebote. Der 4,96 bis 6,36 Meter lange Boxer ist vielseitig, effizient, tatkräftig und unerschütterlich, so Peugeot. Die Vielseitigkeit und Tatkraft können wir ihm in der Tat nicht absprechen. Einige Zahlen: Ausgeliefert wird der Kastenwagen in 8 verschiedenen Formaten, das heißt: in drei Radständen, drei Höhen (H1-H3) und vier Längen (L1 bis L4). Das Ladevolumen startet bei 8 m³ in der Version L1H1; im 6,36 Meter langen und 2,76 Meter hohen Boxer L4H3 verschwinden gar 17 m³.

peugeot-boxer-2019-aussen-vorne-und-hintenDoch viel Volumen laden können andere LCVs auch. Mit der Nutzlast jedoch, die der Boxer stemmt, drückt er die meisten Mitbewerber an den Rand. In der kleineren “300”-Reihe – die Modelle 328 bis 335 – schwankt die Nutzlast zwischen 2,8 und 3,5 Tonnen; in der “400”-Serie können mit dem Löwen-Kasten zwischen 3,5 und 4,0 Tonnen transportiert werden; mehr schafft nur der Renault Master. Solche Nutzlasten und Volumina sind im Arbeitsalltag aber nur sinnvoll handzuhaben, wenn der Kasten einfach zu be- und entladen ist. Die erfahrenen Nutzfahrzeugbaufüchse von Peugeot wissen das natürlich: Sie haben den Boxer deshalb von Beginn an mit Maßen gesegnet, die diese Qualität fördern. Der Laderaum misst zwischen den Radkästen 142 und maximal 187 Zentimeter. Die Höhe der Ladekante liegt regulär auf 54 Zentimetern, mit der optionalen Luftfederung kann sie um sieben Zentimeter abgesenkt oder angehoben werden. Große, weit öffnende Schiebe- und Heckflügeltüren geben dem Be- und Entladefluss den sicheren Rahmen. So macht das Laden Freude!

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Neuer 2,2-Liter-Diesel erfüllt Euro 6d-TEMP – neuer E-Motor schafft gut 200 km

peugeot-boxer-2019-aussen-vorne-dynamischAngesichts der erstklassigen Basistugenden ist es nicht verwunderlich, dass Peugeot die Wesenszüge des Boxer seit fast 15 Jahren bewahrt hat. Andere Bauteile des Vorarbeiters im Transporter-Team verlangen indes mehr Aufmerksamkeit – und kürzere Erneuerungszyklen. Ein zentrales Element ist der Motor: Er muss den eigenen, aber auch fremden Ansprüchen genügen. Die jüngste Änderung der Fremdbestimmungen heißt Euro 6d-TEMP; sie bezeichnet die ab September geltende Abgasnorm. Der bisher eingesetzte Zwei-Liter-Diesel hätte diese Anforderungen nicht mehr geschafft – deshalb setzt Peugeot auf einen neuen Selbstzünder. Unter der kurzen Haube des KaWas rackert fortan ein turbogeladener Vierzylinder-Common-Rail-Diesel, der unter der Bezeichnung 2.2 BlueHDi läuft (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,1-6,8 Liter auf 100 km, 160-179 g/km CO2 und Effizienzlasse A-B). Er ist fix mit einer Start-Stopp-Automatik verbunden und reicht seine Leistung stets an ein manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe weiter. Zur Wahl stehen drei Leistungsstufen zwischen 120 und 165 PS bzw. 310 und 370 Nm. Die Abgase werden mit Hilfe eines Rußpartikelfilters und eines Stickoxid-Katalysators gereinigt.

peugeot-boxer-2019-aussen-hinten-dynamischEin Blick zum Erzrivalen hilft, den neuen Boxer-Diesel einzuordnen. Der Selbstzünder des Renault Master hat knapp 100 cm³ mehr Hubraum und mit 131 bis 180 PS auch ein paar Pferdestärken mehr. Allerdings braucht der Renault-Motor auch ein paar Tropfen; er kann dafür jedoch mit einem Automatikgetriebe ausgestattet werden. Am Ende behält dennoch der Boxer-Selbstzünder die Oberhand. Den Ausschlag gibt das längere Wartungsintervall. Renault ruft den Master alle 40.000 Kilometer in die Werkstatt, Peugeot nur alle 48.000 – das spart Geld. Der Antriebs-Vergleich bietet sich auch für den ab September bestellbaren Boxer Electric an. Die Leistungsdaten seiner alleinstehenden E-Maschine verschweigen die Franzosen eisern; bekannt sind die möglichen Reichweiten. Für die Varianten L1/L2 nennt Peugeot 225 Kilometer, für die Versionen L3/L4 sogar 270. Da die Angaben im NEFZ-Verfahren ermittelt wurden, muss man im Alltag gut und gerne 40 Kilometer abziehen. Trotzdem: Das elektrische Pendant von Renault, der Master Z.E., kommt mit einer Batteriefüllung rund 200 Kilometer weit.

Jahrgang 2020 – Peugeot verfeinert Bouquet & Aromen der Boxer-Sorten

peugeot-boxer-2019-aussen-stauraumWer bei der Arbeit in einen Fluss kommt, der kann kaum aufhören. Peugeot scheint sich bei der Überarbeitung des 2020er-Jahrgangs in einen solchen Arbeitsfluss hineingearbeitet zu haben. Die Franzosen überarbeiten nach den Motoren auch die Ausstattungen. Die Basis-Linie “Pro” wird ab sofort verfeinert durch: elektrisch beheiz- und verstellbare Außenspiegel, ein weiteres Ablagefach an der Armaturentafel und einen Getränkehalter. Die nächsthöhere “Premium”-Ausstattung erhält ein Handschuhfach, eine akustische Einparkhilfe fürs Heck – und vorne gepolsterte Kopfstützten. Außerdem haben die Franzosen zwei Sondervarianten ins Sortiment aufgenommen. Die “Asphalt”-Version richtet sich mit den zusätzlichen Sicherheits- und Komfortextras an Vielfahrer bzw. Unternehmen mit langen Lieferwegen. Ab Werk sorgen Komfortsitze, eine Klimaautomatik und ein Navi für Kurzweil; das “Active Safety Brake”-Notbremssystem sowie der aktive Spurhalteassistent verbessern die Sicherheit.

peugeot-boxer-2019-aussen-formateDer Boxer 435 kann nunmehr als “Grip”-Modell bestellt werden. Er fühlt sich mit seinen Allwetterreifen, seiner Bergabfahrhilfe “Grip Control”, seinen stärkeren Federn und seinem verstärkten Unterfahrschutz auch auf schlechten Wegen wohl. Aufgestockt hat Peugeot zumal die Liste der optionalen Extras. Der neue Spurhalteassistent lässt den Sitz leicht vibrieren, wenn der Boxer die Fahrspur verlässt; außerdem erkennt er Verkehrszeichen und regelt automatisch das Fernlicht. Zwei weitere Assistenzsysteme sichern das Umfeld des riesigen Kleintransporters besser ab: Die Fußgängererkennung nimmt Risiken vor dem Fahrzeug wahr, der Totwinkel-Warner Gefahren im toten Winkel – selbst wenn ein Anhänger gezogen wird. Den Treibstoffverbrauch, die Wartungsintervalle und die Fahrzeugposition hat der neue Boxer mit dem “Connect”-System genauer im Blick. Den Flottenmanager freut’s, die Fahrer weniger.

Technische Daten des Peugeot Boxer

PS-Anzahl: min. 120 PS max. 165 PS
kW-Anzahl: min. 88 kW max. 121 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell
Kraftstoffart: Diesel
Verbrauch (kombiniert): min. 6,1 l/100km max. 6,8 l/100km
CO2-Emission: min. 159 g/km max. 179 g/km
Effizienzklasse: min. A max. B
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 33.677,00 Euro
Stand der Daten: 05.09.2019

Konkurrenzmodelle

Der Peugeot ist unter den preiswerten Neuwagen in unserem Autohaus online aber nicht das einzige leichte Nutzfahrzeug mit Toprabatten. Gleiches gilt etwa auch für den Renault Master Kastenwagen ab 14.308 und 45,0%, den VW Crafter KaWa, monatlich ab 174 Euro oder ab 20.613 Euro und 33,2% oder den Opel Movano KaWa zu monatlichen Raten ab 209 Euro beziehungsweise preislich ab 18.432 und 36,0% Neuwagen Rabatt (Preise jeweils exkl. USt.). Begleitet werden unsere attraktiven Angebote von einer ebenso attraktiven Finanzierung, zum Beispiel unserem Autoleasing oder unserer Vario-Finanzierung ab 4,99% und einer Anzahlung ab 0 Euro

Fazit zum Peugeot Boxer Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Peugeot Boxer Kastenwagen erweist sich einmal mehr als unermüdlicher Arbeiter und Multitalent. Neu ist sein innerer Antrieb: wahlweise ein 2,2 Liter großer Euro-6d-TEMP-Diesel mit 120 bis 165 PS oder ein E-Motor mit gut 200 Kilometern Reichweite. Dazu setzt Peugeot frische Akzente bei den Ausstattungslinien, u.a. mit Spezialversionen für Vielfahrer und Schlechtwege-Einsätze sowie neue praktische Assistenten: vom Tot-Winkel-Warner bis zur Fußgängererkennung. Bei MeinAuto.de liefert der größte der drei Peugeot-Kleintransporter ab 15.803 Euro (ohne USt.) – stolze 46,4% bzw. gut 13.000 Euro günstiger als vom Hersteller empfohlen.

5 von 5 Punkten

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