Peugeot 308 SW 130 e-THP Test: auch Kombis können schick sein
Seit September vergangenen Jahres lacht uns der zweite Spross des Peugeot 308 aus den Autosalons entgegen. Bisher strahlte er allerdings nur in Form der fünftürigen Limousine, im Mai hat sich nun die Kombiversion 308 SW zu ihm gesellt. Mit einem gewinnenden Lächeln allein aber kann man in der umkämpften Kompaktklasse nicht bestehen. Im diesem Test sehen wir uns an, was der neue Peugeot 308 SW sonst noch so drauf hat.
Erfreuliche Platzverhältnisse
Wie schon bei der Limousine blieb auch beim Kombi kaum eine Niete auf der anderen. Dabei wurde nicht nur kräftig an der Blechhülle gefalzt, gebogen und gehämmert, sondern auch an den Kolben gedreht. Doch dazu später mehr, zunächst wollen wir uns dem frischen Erscheinungsbild des 308 Kombi widmen. Der sieht mit seinem verchromten Kühlergrill, der markant konturierten Motorhaube und den schnittigen LED-Frontscheinwerfern nämlich bedeutend flotter aus als sein Vorgänger. In seiner Heimat würde man wohl sagen: très chique. Das elegante Äußere verdankt der 308 SW auch der Tatsache, dass der Längenzuwachs – im Vergleich mit der ansonsten baugleichen Limousine sind es rund 30 Zentimeter – nicht einfach der Limousinen-Karosserie aufgepfropft wurde. Die Ingenieure haben auch den Radstand des SW um 10 Zentimeter verlängert, womit sich das eine Fuß Zuwachs redlich auf Insassen und Gepäck aufteilt.
Dementsprechend großzügig präsentiert sich das Innere des 308 SW: Fahrer und Insassen können im Cockpit und auf der Fondbank ihre Beine und Köpfe ohne Bedrängnis unterbringen; und Reisetaschen, Koffer und sogar Surfbretter können im 670 bis 1.660 Liter großen Stauraum problemlos untertauchen. Mit diesem Laderaumvolumen, das sich durch die zweiteilig umklappbare Rückbank einfach anpassen lässt, spielt der Franzose ganz vorne mit in der Liga der Kompaktklasse-Kombis.
Ein Golf 7 Variant kann ihm mit 605 bis 1.620 Litern hier ebenso wenig das Wasser reichen wie ein Opel Astra Sports Tourer mit 550 bis 1.550 Litern. Kombifahrerherz, was willst du also mehr. Nun, wir wüssten da so einiges: wie wäre es zum Beispiel mit einem kernigen Dreizylinder-Benziner?
Effiziente Antriebstechnologie
Gesagt, getan. Denn zum Marktstart hat Peugeot den 308 SW mit einem ebensolchen Motor auf Pressetour geschickt. Doch hält der nagelneue Dreizylinder mit der nüchternen Bezeichnung 130 e-THP auch, was die Marketingabteilung verspricht? Nicht ganz, aber das liegt weniger an der mangelnden Qualität des Aggregats als an den hochtrabenden Versprechen. Der 1,2-Liter-Motor selbst weiß mit seinen 3 Zylindern und den 130 PS nämlich durchaus zu überzeugen. Bis auf eine minimale Schwäche beim Anfahren treibt der neuentwickelte Turbobenziner den 308 SW kräftig und stets harmonisch voran: in 12,6 Sekunden zum Beispiel von 0 auf 100 km/h und bei voller Last am Ende auf eine Höchstgeschwindigkeit von 199 km/h.
Zu verdanken hat er das neben den 230 Nm Spitzendrehmoment, die ab 1.750 Touren Druck machen, der strengen Diät, die Peugeot verordnet hat. Dass die Diät erfolgreich war, zeigt der Gewichtsverlust von 140 Kilogramm. Im Verein mit einem reduzierten cw-Wert (0,28) und neuen Spritspartechnologien soll der kompakte Franzose auf einen NEFZ-Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern respektive 109 Gramm CO2 kommen. In der Praxis sind es je nach Fahrweise rund 1 bis 2 Liter mehr, aber das ist immer noch ein guter Wert.
Eleganter Innenraum, bequem gefedert
Der 308 SW ist mit dem 130 e-THP demnach kein großer Sprinter, aber ein guter Rouleur, um es im Jargon der Tour de France zu sagen. Zu dieser Grundauslegung passt auch perfekt das komfortabel abgestimmte Fahrwerk, das sowohl kurze Schläge wie langatmige Wellen souverän zu kaschieren versteht. Das winzige Lenkrad, dass Peugeot im 308 SW verbaut hat, führt hier in die Irre, suggeriert es doch eine Go-Kart-ähnliche Agilität. Die besitzt der Peugeot nicht, dazu neigt er bei flotter Kurvenfahrt zu stark zur Seite. Gefährlich ist diese Neigung aber nicht, der 308 bleibt sanft untersteuernd stets gut beherrschbar und läuft zudem schnurstracks geradeaus.
So bleibt uns auf der Autobahn auch Zeit, das verbesserte Interieur zu genießen. Das birgt neben dem winzigen Lenkrad nämlich keine weiteren Täuschungsobjekte. Feine Kunststoffe säumen sorgfältig verarbeitet eine ausgesprochen schlicht gehaltene Mittelkonsole. Die wesentlichen Bedienaufgaben werden über den knapp 10 Zoll großen Touchscreen initialisiert, der bei direkter Sonneneinstrahlung jedoch recht blass auflöst. Alles in allem aber ist der Innenraum nun deutlich eleganter als im Vorgänger.
Fazit: Freizügig, komfortabel, elegant und effizient motorisiert, so hat sich der neue Peugeot 308 SW im Test vorgestellt. Die Generalüberholung des kompakten Franzosen ist damit rundum gelungen und für den Alltagseinsatz und die Konkurrenz gerüstet. Auf MeinAuto.de startet er in der Basisversion ab 17.845 Euro, mit dem 130 e-THP beginnt er bei 18.925 Euro, knapp 2.200 Euro oder rund 11% günstiger als gelistet. Zum Vergleich: Der VW Golf 7 Variant kostet mit bis zu 18,6% Rabatt bspw. ab 16.010 Euro, der Seat Leon ST ab 15.494 Euro; und der Opel Astra Sports Tourer bei maximal 20,5% Rabatt mindestens 14.873 Euro. (nau)
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