Opel Mokka Test: Neuer Markt
Opel betritt mit dem Mokka ein neues Segment. Das subkompakte SUV scheint den Nerv so mancher Autofahrer zu treffen. So liegen bereits 40.000 Vorbestellungen europaweit für den kleinen Geländewagen auf den Tischen der Opel-Händler, ein Viertel davon in Deutschland – und das ohne den Mokka zuvor in Aktion genossen zu haben.
Knapp zehn Sekunden für den Sprint
Allerdings gehen die 40.000 Kunden kein Risiko ein. Denn der Mokka, dessen Palette mit dem 1.6 Liter großen Einstiegsbenziner bei 18.990 Euro startet, lässt keine Wünsche offen. Wer knapp 5000 Euro mehr noch übrig hat, sollte allerdings dem 85 kW/115 PS starken Basismotor die kalte Schulter zeigen und den 1.4 Turbobenziner mit 103 kW/140 PS und Allradantrieb den Vorzug geben.
200 Newtonmeter treiben den dann 1350 Kilogramm leichten Mokka an, der innerhalb von 9,9 Sekunden aus dem Stand heraus Tempo 100 erreicht. Bei 190 km/h geht dem 4,28 Meter langen Mini-SUV die Puste aus – das ist aber völlig ausreichend. Denn schnelle Autobahnpassagen quittiert der kleine Mokka mit einem Verbrauch von 8,1 Litern. Wer langsamer auf der Schnellstraße unterwegs ist, nähert sich dem angegebenen Verbrauch von 6,4 Litern an, was einem CO2-Ausstoß von 149 Gramm pro Kilometer entspricht.
Guter Sitz- und Fahrkomfort
Dabei kann die Fahrt genossen werden. Zum einen lässt sich der Mokka recht schaltfaul fahren, zum anderen verfügt der Neue Rüsselsheimer über einen guten Federungskomfort, der Unebenheiten im Asphalt gut ausbügelt. Und selbst in Kurven hält sich der 1,66 Meter hohe Mokka sehr souverän und hält die Wankbewegungen niedrig.
Ganz klar, dass der Sitzkomfort zum Genuss beiträgt. Traditionell führen die Sitze von Opel das Gütesiegel “Aktion Gesunder Rücken” (AGR). Die vielseitig einstellbaren Sitze tragen zur Entspannung während der Fahrt bei. Auch die Atmosphäre im Innenraum wirkt dank wertiger Materialien entspannend, Schalter und Knöpfe lassen sich zudem intuitiv bedienen.
Kleiner Kofferraum
Auf Reisen muss aber an Gepäck gespart werden, sollte der Mokka die volle Personenzahl beherbergen. Denn mit 356 Litern Kofferraumvolumen ist weniger Platz vorhanden als im neuen VW Golf VII. Und selbst bei umgeklappter Rückbank können mit 785 Litern auch keine großen Sprünge gemacht werden.
Dafür können auch groß gewachsene Personen auf der Rückbank bequem Platz nehmen. Spätestens dann ist der Rückblick eingeschränkt, weshalb die Rückfahrkamera, die es nur gemeinsam im Paket mit dem Navi für 700 Euro gibt, zur Ausstattung dazugehören sollte. Der Preis des gut ausgestatteten 1.4er erhöht sich dann auf 24.490 Euro.
1.4er als erste Wahl
Freunde des Dieselantriebs erhalten den bereits bekannten 1.7 CDTI mit 130 PS, dessen Preise bei 23.380 Euro starten und sich mit Allradantrieb um weitere 2000 Euro nach oben schrauben. Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich mit der Zeit durch den Minderverbrauch von lediglich 4,5 Litern. Und auch die Beschleunigung ist mit 10,5 Sekunden nicht weit weg vom Turbobenziner. Dafür ist der Selbstzünder im Innenraum deutlicher zu hören als das Ottoaggregat. Die Wahl sollte deshalb eindeutig auf den 1.4er fallen.
von Frank Mertens / in Kooperation mit Autogazette