Opel Corsa 1.3 CDTI Test: gelungener Hoffnungsträger?
4,02 Meter lang, 1,74 breit und 1,48 hoch – sind das die idealen Maße eines Kleinwagens? Gut möglich, sicher aber ist: es sind die Maße des neuen Opel Corsa. Ob der Corsa E damit das ideale Maß gefunden hat und den VW Polos, den Fiat Cinquecentos (500) und den Seat Ibizas dieser Welt die Show stehlen kann? Unser Test soll es weisen.
Abmessungen clever genutzt
Zunächst interessieren uns also die Maße und im Besonderen das, was Opel daraus gemacht hat. Beim Vergleich mit der Konkurrenz nämlich offenbart sich rasch, dass der Corsa E, was die Abmessungen betrifft, nichts Besonderes ist. Der gerade modellgepflegte VW Polo etwa misst 3,97 auf 1,68 auf 1,45 Meter, der Seat Ibiza 4,03 auf 1,69 auf 1,43 Meter und der Ford Fiesta 3,97 auf 1,72 auf 1,50 Meter. Des neuen Corsas Maße sind in der Kleinwagenklasse also Usus, was Opel aber aus diesen herausgeholt hat, ist nicht alltäglich. Zum einen wäre da das für Kleinwagenmaßstäbe fast verschwenderisch reiche Platzangebot, an das weder das eines VW Polo noch das eines Ford Fiesta oder Skoda Fabia heranreicht. Den Platz genießen aber nicht nur der Fahrer und Beifahrer, sondern auch die Fahrgäste im Fond; lediglich der Mann oder die Frau in der Mitte sitzt zusammengequetscht zwischen den Stühlen. Doch dass ein Kleinwagen hinten nur für zwei Erwachsene bequem Platz bietet, liegt in der Natur der Klasse. Die Tatsache, dass die dritte Kopfstütze im Fond nur gegen Aufpreis erhältlich ist, darf deshalb als wohlgemeinter Rat verstanden werden. Dass es der gesamten Fondbank an Sitzkomfort mangelt, verbuchen wir hingegen als Manko.
Soweit das reiche Platzangebot für Passagiere, der neue Corsa offeriert aber auch Stauraum in Kleinwagen-untypischer Hülle und Fülle, vor allem bei umgelegten Rücksitzlehnen. Dann nämlich erweitert sich der Kofferraum von 285 auf 1.120 Liter – ein Wert, mit dem nur wenige Konkurrenten mithalten können. Der VW Polo vermag bspw. 280 bis 952 Liter zu schleppen, der Ford Fiesta 290 bis 974 und der Peugeot 208 gute 285 bis 1.076; allein der Skoda Fabia und der Renault Clio schaffen mehr als der Corsa (330 bis 1.150 bzw. 300 bis 1.146 Liter).
Interieur verfeinert und modernisiert
Dafür aber kann der Stauraum der Corsa zusätzlich mit einigen praktischen Details aufwarten. Spart man sich das Reserverad, liegt der Ladeboden zwar sehr tief; optional – Serie nur in der höchsten Ausstattungslinie Innovation – kann aber ein zweiter Boden eingezogen werden, der in Höhe der Ladekante liegt und der bei umgelegter Fondbank einen nahezu ebenen Stauraumboden entstehen lässt.
Vom Stauraum haben wir damit aber genug gesehen, jetzt geht es ans Eingemachte. Bei dem, was in den Corsa hineingemacht wurde, hat Opel dabei große Fortschritte gemacht: der Innenraum wirkt frischer, aufgeräumter und hochwertiger als bisher. Außerdem darf sich der Corsa-Lenker jetzt – gegen einen Aufpreis von 300 Euro – mit dem neuen Infotainment-System „Intellilink“ spielen, das die Rüsselsheimer eins zu eins aus dem Opel Adam übernommen haben. Und das spielt, wie die Tests gezeigt haben, alle Stücke, vom Spiegeln des Tablet- oder Smartphonedisplays bis hin zum Navigieren per App. Für den eigentlichen Zweck des Kleinwagens, das Fahren, ist aber wohl das ausgesprochen reich bestückte Sortiment an Assistenzsystemen wichtiger (Kollisionswarner, Einpark-Assistent, Verkehrszeichenerkennung, etc.).
Diesel: kräftiger, leiser und sparsamer
Neu im Corsa E ist aber nicht nur der innere Zierrat, neu ist auch der Kern, sprich die Motoren. Unser Testwagen folgt dem Takt der stärksten Diesel-Varianten, dem 1.3 CDTI, einem Reihenvierzylinder mit Common-Rail-Einspritzung und Turboladung. Der Selbstzünder leistet 95 PS und ab 1.500 Touren 190 Nm Drehmoment, läuft viel ruhiger als der Vorgänger und schiebt auch kräftiger an. In 13,99 Sekunden geht es etwa aus dem Stand auf Tempo 100 und – mit viel Anlauf – am Ende auf eine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h. Der neue 1,3 CDTI kann aber noch mehr, er kann sparen – und das nicht schlecht. Die von Opel angegebenen 3,4 Liter (89 Gramm CO2/km) erreichen wir zwar nicht, der Corsa aber lässt sich im Alltag ohne Weiteres mit 4 Litern bewegen; im Test kommen wir nach langen Autobahnfahrten im Mittel auf 4,8. Da der stärkere Diesel nur 800 Euro weniger kostet, kräftiger anzieht und zudem weniger verbraucht als die 75-PS-Variante, ist er für uns die bessere Wahl; insbesondere dann, wenn er ans 5-Gang-Getriebe gekoppelt ist. Mit der 6-Gangschaltung verbraucht er nämlich nicht nur um einiges mehr, er ist auch weniger umtriebig.
Weniger umtriebig agiert schließlich auch das neue Corsa-Fahrwerk. Ein Hilfsrahmen an der Front sorgt für weniger Vibrationen, leisere Fahrgeräusche und ein spürbar besseres Handling, das man mit der neuen elektro-mechanischen Servo nun exakt im Griff hat.
Fazit: Der Opel Corsa ist das Zugpferd der Rüsselsheimer – und dementsprechend viel Engagement haben die Ingenieure auch hineingelegt. Der Neue zeigt sich deshalb an allen Ecken und Enden verbessert, unter anderem beim Fahrverhalten, der Innenausstattung und bei den Motoren. Auf MeinAuto.de gibt es den neuen Corsa 1.3 CDTI mit 95 PS und fünf Türen ab 13.341 Euro, knapp 22% bzw. 3,600 Euro günstiger als vom Hersteller empfohlen.
In unserem Autohaus online führen wir übrigens keine Jahreswagen, sondern nur Neuwagen. Auf die gibt es hohe Rabatte wie etwa beim VW Polo ab 9.520 Euro und 27%, dem Fiat 500 ab 9.086 Euro und 31% oder dem Opel Adam ab 11.528 Euro und 19% Neuwagen Rabatt. Auch bei der Autofinanzierung haben wir für Sie zahlreiche attraktive Angebote im Sortiment: vom zinsgünstigen Autokredit bis hin zum lukrativen Auto Leasing für Geschäftskunden.