Opel Adam Rocks S im Test: kleiner Crossover mit großem Sportlerherz
Der Opel Adam S, er ist der dynamische Sportler der Opel-Adam-Familie. Der Adam Rocks hingegen mimt mit seinem Offroad-Look den robusten Naturburschen. Fehlt im Familienalbum eigentlich bloß noch ein sportlich dynamischer Naturbursche. Gesagt, getan. Mitte 2015 brachten die Rüsselsheimer eine sportliche Crossover-Variante auf dem Markt, den Opel Adam Rocks S – und eben den haben wir heute im Test.
Adam Rocks S – wie man sich ein S verdient
Auf unserer ersten Ausfahrt genießen wir zunächst einmal das Gefühl, in einer Rarität unterwegs zu sein. Eine Rarität? Gibt es den Adam Rocks S etwa nur in begrenzter Stückzahl? Nein, aber der Rüsselsheimer ist gegenwärtig ohne Konkurrenz. Der Fiat 500 Abarth hätte zwar den nötigen Dampf, ihm fehlt aber das Crossover-Kostüm. Dem VW cross up hingegen mangelt es mit maximal 90 PS am sportlichen Biss. Allein der Opel Adam Rocks S hat also beides. Den sportlichen Schwung impft ihm das 150 PS starke Vierzylinder-Aggregat ein. Das legt ab 2.750 Touren 220 Nm Spitzendrehmoment an, sodass der rund 1.200 Kilo schwere Opel in achteinhalb Sekunden mit Tempo 100 über den Asphalt heizt – und das trotz einer kleinen Turbo-Gedenksekunden im Drehzahlkeller. Verloren geht der Vorwärtsdrang dem 1,4 Liter großen, turbogeladenen Saugrohreinspritzer erst jenseits der 200, namentlich bei 210 Stundenkilometern.
Am meisten Spaß haben wir mit dem Vierzylinder-Sauger aber im mittleren Drehzahlbereich. In dem läuft er besonders kultiviert und spricht sehr direkt an. Im dritten Gang des knackig zu schaltenden Sechsgang-Getriebes z.B. lupft der 1.4 Turbo ecoFLEX – so der offizielle Titel des Benziners – den Rocks S in weniger als 5 Sekunden von 60 auf 100; im 5. Gang zischen wir in weniger als 8 Sekunden von 80 auf 120 km/h. Natürlich gibt es schnellere Sportskanonen – aber in einem 3,75 Meter kleinen Stadtflitzer fühlt man die Geschwindigkeit unmittelbarer. Viel weiter klaffen Schein und Sein hingegen beim Verbrauch auseinander. Auf dem dubiosen Normprüfstand kommt der 1.4 Turbo mit 5,9 Litern aus (139 Gramm CO2). Das von uns ermittelte Testmittel pendelt sich bei rund siebeneinhalb Litern ein, wobei ohne weiteres 9 Liter drin sind – in der Stadt auch an die zehn.
Das Performance Sportfahrwerk rockt
Das S – interpretiert als Sportlichkeit – verdient sich der Adam Rocks S darüber hinaus mit seinem Performance Sportfahrwerk. Es ist zum einen dafür verantwortlich, dass sich das Flitzen im Kleinwagen noch flotter anfühlt. Denn anders als beim Adam Rocks verzichten die Rüsselsheimer beim Rocks S auf die Höherlegung um 15 Millimeter. Damit sitzt der verlängerte Rücken so nah über dem Asphalt wie beim herkömmlichen Adam. Zum anderen liegt der Adam Rocks S dank des Sportfahrwerks nicht nur besonders straff und satt auf: er wechselt auch ausgesprochen willig die Richtung. Aufgrund der direkt ansprechenden Servo wirkt der Kleine manchmal jedoch fast zu nervös – ein Eindruck, der durch die straffe, kommunikationsfreudige Auslegung noch verstärkt wird. Im Extremfall reagiert der Rocks S aber sehr gutmütig: mit einem leicht kontrollierbaren Untersteuern.
Die verstärkte Bremsanlage sorgt außerdem dafür, dass jedweder Geschwindigkeitsüberschuss rasch korrigiert ist. Aus Tempo 100 steht der Rocks S nach weniger als 36 Metern. Dazu gesellen sich beim sportlichen Crossover-Adam noch zahlreiche aktive Fahr-Assistenten. Serienmäßig verbaut Opel einen Müdigkeitswarner, eine Geschwindigkeitsregelanlage, ein Reifendruck-Kontrollsystem – und eine aufmerksame, eigens für den S abgestimmte elektronische Stabilitätskontrolle. Überdies gibt es noch einen besonderen Bremsassistenten: Er unterstützt die Bremswirkung bei einer Vollbremsung nicht nur – er lässt dann auch die ab Werk verbauten LED-Rücklichter in rascher Folge aufblinken. Das soll nachkommende Verkehrsteilnehmer effektiver warnen. Optional kann ein Totwinkel-Warner nachgerüstet werden.
Adam Rocks S: reich ausgestattet, knapp bemessen
Nachrüsten kann man natürlich auch die Optik und die Technik des Adam Rocks S. Allerdings hat Opel den kleinen Flitzer schon ab Werk reich bestückt. Auf den bereits üppige ausgestatteten Adam Rocks legen die Rüsselsheimer unter anderem einen eigenen Dachspoiler, LED-Tagfahr- sowie LED-Rücklichter – und die im Fond eine stark getönte Wärmeschutzverglasung drauf; ebenso eine digitale Geschwindigkeitsanzeige, 17-Zoll Leichtmetallfelgen (im „Victory“-Design Silver), eine Klimaautomatik und Alu-Sportpedale. Das einzige, was uns fehlt, sind die Recaro Sportsitze, die – bei dem Kurvendrang des Rocks S – den nötigen Halt bieten; und das vielseitige R 4.0 IntelliLink“-Infotainmentsystem.
Das serienmäßige „Radio CD 3.0 BT“ mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, CD-Player, USB-Schnittstelle usw. erledigt seinen Job zwar tadellos. Das „Radio R 4.0 IntelliLink“ beherrscht das Smartphone-Einbinden jedoch deutlich besser. Beides lässt sich zum Glück – Sie werden es erraten haben – nachrüsten: das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Beim Platzangebot allerdings hilft selbst das nicht. Vorne haben wir zwar noch ausreichend Platz, im Fond wird’s hingegen eng – und im Stauraum prekär. Der ist nur 170 bis 663 Liter groß. Zum Vergleich: Die ähnlich kurzen Modelle von VW, der cross up, und von Hyundai, der i10, bringen mit 251 bis 959 bzw. 252 bis 1.046 Litern deutlich mehr unter. Aber Sportler reisen eben nur mit leichtem Gepäck, hat man sich bei Opel wohl gedacht.
Technische Daten des Opel Adam Rocks: | ||
---|---|---|
PS-Anzahl: | min. 70 PS | max. 150 PS |
kW-Anzahl: | min. 51 kW | max. 110 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,4 l/100km | max 5,9 l/100km |
CO2-Emission: | min. 101 g/km | max. 139 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 15.595 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Opel Adam Rocks konfigurieren |
Fazit zum Opel Adams Rocks S Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Die Offroad-Tauglichkeit deutet der Opel Adam Rocks S wie sein Bruder, der Adam Rocks, nur an – das aber sehr elegant, farbenfroh und lässig. Die Sportlichkeit hingegen liegt ihm im Blut. Lediglich vom Sparen hält er nichts. Bei MeinAuto.de startet der sportliche Crossover aber schon ab 17.436 Euro, gut 3.800 Euro bzw. 19% unter dem Listenpreis des Herstellers.
4 von 5 Punkten
In unserem Autohaus online finden Sie ausschließlich Neuwagen zu hohen Rabatten, so zum Beispiel den VW cross up ab 11.868 Euro und 19,2% Neuwagen Rabatt, den Fiat 500X oder den Hyundai i10 ab 8.021 Euro und 25% Preisnachlass. Zudem bieten wir Ihnen mehrere Varianten der Autofinanzierung, etwa unser besonders attraktives Auto Leasing.