Mazda 3 Test: wie aus einem der eine Dreier wird
Aller Guten Dinge sind drei, heißt es im Volksmund. Da die neue, dritte Generation des Mazda 3 mit ihren drei Ausstattungslinien vor Dreiern nur so strotzt, kann der kompakte Mazda eigentlich nur gut sein. Um herauszufinden, ob das stimmt und welche Konfiguration die Beste ist, haben wir den neuen Mazda 3 zu einem ausführlichen Test ausgeführt.
Vier Motoren für den Dreier
Zu Beginn unserer Mazda-3-Einkaufstour wollen wir uns der Wahl des passenden Antriebs widmen. Dabei müssen wir gottlob nicht zum Himmelsstürmer werden, auch wenn Mazda seine ganz auf Effizienz getrimmten diesel- und benzinbefeuerten Triebwerke mit dem Zusatz Skyactive versieht. Wie alle anderen Motoren müssen aber auch die des Dreiers ihre Leistung letztlich auf dem und auf den Boden bringen. In drei von vier Antrieben des Mazda 3 wird die Kraft dabei aus Benzin gewonnen, der jeweils direkt eingespritzt wird – durchwegs verzichtet wird bei den Ottomotoren auf eine Turboladung. Neu ist in der dritten Generation der 100 PS starke Basisbenziner G 100, der den 3er mit seinen 150 Nm Topdrehmoment in knapp 11 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Wer meist nur kurze Strecken fährt, wird mit dem G 100 sein Auslangen finden, ein Temperamentsbolzen ist er aber nicht, dafür mit 5,1 Litern Normverbrauch recht sparsam – wie auch sein 20 PS stärkerer Bruder, der G 120.
Der 120 fährt sich mit einer Standardsprintzeit unter 9 Sekunden überraschenderweise genauso flott wie der stärkste Ottomotor im Sortiment, der nochmals gut 40 PS stärkere G 165, braucht aber im Schnitt 0,7 Liter weniger. Ein weiterer Vorteil des G 120: ihn bietet Mazda für rund 1.800 Euro Aufpreis auch mit der sanft waltenden 6-Gang-Wandlerautomatik an. Das Bremsenergie-Rückgewinnungssystem “i-Eloop” ist indessen nur dem Top-Benziner vorbehalten.
Das beste Paket aus Leistung und Effizienz schnürt allerdings der 2,2-Liter-Diesel G 150. Er entlockt seinen vier Zylindern 150 PS und – bereits ab 1.800 Touren – satte 380 Nm Drehmoment. Das genügt, um den kompakten Mazda in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h zu hieven. Von der Leistung her steht er damit zumindest auf einer Stufe mit dem Topdiesel, vom Verbrauch her liegt er jedoch weit darunter, nämlich bei einem Durchschnittsverbrauch von 4,1 Litern. Wer mit seinem Mazda 3 rund 20.000 Kilometer im Jahr abzuspulen gedenkt, der fährt mit dem Vierzylinder-Turbodiesel am günstigsten; wenn man den Einstiegsbenziner außer Acht lässt, der dem Selbstzünder leistungsmäßig aber nichts entgegenzusetzen hat.
Mazda 3: schräg oder mit Stufe?
Schub haben wir auf unserer Einkaufstour jetzt, nun heißt es sich für eine Form entscheiden. Zur Wahl steht das fünftürige Schrägheck und – seit März 2014 – auch die klassische Stufenhecklimousine, die 500 Euro mehr kostet. Für den Aufpreis packt Mazda rund 12 Zentimeter in der Länge drauf, die gekonnt in eine coupéartige Silhouette verpackt werden. Außerdem wächst mit der Länge auch der gebotene Stauraum auf 419 Liter. Entriegelt man die geteilt umklappbaren Lehnen der Fondbank, lässt sich der Gepäckraum noch erweitern; um wie viel, das bleibt jedoch das Geheimnis der Autobauer aus Hiroshima. Bekannt ist nur, dass die schmale Ladeöffnung das Einschlichten des Gepäcks nicht gerade erleichtert – und dass die früher abfallende Dachlinie die Kopffreiheit nicht einschränkt.
Beliebter ist hierzulande aber die fünftürige Schräghecklimousine, die ähnlich gute Platzverhältnisse und eine etwas bessere Variabilität bietet. Überdies ist der 364 bis 1.263 Liter große Gepäckraum über die deutlich größere Öffnung viel leichter zu beladen. Transportwunder aber sind beide Mazda-3-Varianten nicht: Der mit 4,59 Metern fast gleichlange Mitsubishi Lancer SP packt 288 bis 1.349 Liter weg, ein gut 15 Zentimeter längere Hyundai i40 schafft hingegen 503 bis 1.719 Liter.
Ausstattung: Eine Frage der Linie
Bleibt noch die Frage nach der richtigen Ausstattung und den sinnvollen Extras. Wie es sich für einen 3er gehört, folgt auch hier alles der Zahl 3. Mazda offeriert drei Ausstattungslinien, die aufeinander aufbauen, und drei Zusatzpakete, mit denen sich die bereits recht üppige Basis noch aufwerten lässt.
Die günstigste Ausstattung, die Prime-Line, gibt‘s dabei nur in Verbindung mit dem Basisbenziner G 100. Der 3er ist in dieser unter anderem mit Bordcomputer, Zentralverriegelung, Berganfahrassistent und einer händisch zu bedienenden Klimaanlage versehen. Die möglichen Extras sind beschränkt auf verschiedene Metallic-Lackierungen.
In der nächsthöheren Center-Line ist dann Mazdas neues Connectivity-System samt 7-Zoll-Touchdisplay an Bord, das für 600 Euro auch ein Navi enthält. Serienmäßig sind zudem die Zweizonen-Klimaautomatik, die Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Alufelgen. Aufmöbeln lässt sich die Center-Line mit dem Licht- oder dem Touring-Paket, die in der Topausstattung Sports-Line dann bereits ab Werk eingebaut sind. Erlesenes Zubehör wie ein Head-up-Display oder ein Bose-Klangsystem ist exklusiv dieser Linie vorbehalten, ebenso wie die elektrisch verstellbaren Ledersitze (1500 Euro).
Fazit: Der neue Mazda 3 überzeugt mit viel nützlicher Technik, einem großzügigen Platzangebot und einem agilen Handling. Am überzeugendsten ist er für uns als fünf-türiger Mazda 3 in der Sportsline mit dem G 150 Diesel. Auf MeinAuto kostet er so ab 23.363 Euro, 17,7% bzw. fast 4.500 Euro weniger als beim Hersteller; den viertürigen Mazda 3 gibt es schon ab 17.917 Euro. (nau)
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