Mazda 3 als Limousine im Test: Besser als der Kompaktwagen!
Mazdas Kompaktklassenmodell, der Mazda 3, tritt in zwei Gestalten auf: als fünftürige Schrägheck- und als viertürige Stufenhecklimousine. Beliebter ist hierzulande das Schrägheckmodell. Heute sind wir aber mit der klassischen Stufenheck-Variante unterwegs. Im Test treibt uns die Frage um, was der Viertürer zu bieten hat – und ob der nicht doch eine interessante Alternative zum Schrägheck ist.
Viertürer bietet mehr Platz
Optisch ist der Unterschied zwischen den beiden Mazda-3-Varianten vergleichsweise gering. Bis zur B-Säule sind beide identisch, hier wie dort dominieren die dynamischen Linien des mehrfach preisgekrönten „Kodo“-Designs. Mazdas Formgebungskünstler wollen mit ihm die Dynamik der Sport- und Tierwelt auf das automobile Blechkleid übertragen – und im Falle des Mazda 3 ist ihnen das sowohl beim Schräg- wie beim Stufenheck sehr gut gelungen. Im hinteren Bereich ist die Stufenheckform aber schlanker und zumindest für unser Auge einen Hauch eleganter. Das schlanke Heck verdankt die viertürige Limousine der Tatsache, dass sie mit 4,58 Metern um zwölf Zentimeter länger ist als das Schrägheck. Der Radstand, die Höhe und die Breite fallen mit 2,70 auf 1,80 auf 1,45 Meter allerdings auf den Millimeter gleich aus.
Dennoch gibt es Unterschiede in Bezug auf die Platzverhältnisse. Im von uns getesteten Stufenheckmodell haben wir z.B. im Cockpit gleich viel, im Fond zumindest für die Beine mehr Platz; die Kopffreiheit ist im Schrägheck größer. Unter der Kofferraumabdeckung, die beim Schrägheck als Tür und beim Stufenheck als nicht allzu weit öffnende Klappe ausgeführt ist, hat wiederum der Viertürer mehr zu bieten. 419 Liter Gepäck passen in den Kofferraum des Stufenhecks, 364 Liter in den des Schräghecks. Gute, aber keine überragenden Stauraummaße, wie der Vergleich zeigt. In den Kofferraum des acht Zentimeter längeren Opel Astra passen bspw. 460 Liter, in den der gut zehn Zentimeter kürzeren Audi A3 425 Liter. Als sprichwörtlich überragend erweist sich dann die Ladekante. Schon außen ist sie mit rund 72 Zentimetern recht hoch, störender beim Aus- und Einladen ist jedoch die 15 Zentimeter hohe innere Ladekante.
Skyactiv-D 105: Neuzugang mit mäßiger Leistung & hoher Effizienz
Das Ein- und Aussteigen aus dem Mazda 3 gelingt hingegen deutlich einfacher. Nur die recht breiten, aber niedrigen Türschweller stellen sich uns in den Weg – aber nicht wirklich störend, sodass wir es uns in den gut gepolsterten Sitzen rasch gemütlich machen können. Im Cockpit finden wir uns sofort zurecht, sodass wir gleich ans Testen der Motoren gehen können. Zunächst sind die Diesel dran: Der 150 PS starke Vierzylinder-Common-Rail-Direkteinspritzer namens Skyactiv-D 150 hat dabei Anfang des Jahres Gesellschaft bekommen – und zwar vom Skyactiv-D 105. Auch er setzt auf vier Zylinder und ein Common-Rail-Einspritzsystem; anders als der Topdiesel kommt er aber mit einem Turbolader und mit 1.498 statt 2.191 cm³ Hubraum aus. Daraus fabriziert er 105 Pferdestärken und 270 Nm Topdrehmoment, die ab 1.600 U/min anliegen. Die 1,3 Tonnen schwere Limousine bringt er damit jedoch nur mäßig lebendig in Schwung: In 11 Sekunden auf Tempo 100 bspw. und auf 186 km/h in der Spitze.
Der große Diesel schafft 8 Sekunden und 213 km/h, und er braucht dafür überraschenderweise kaum mehr Sprit: 3,9 Liter bzw. 104 Gramm CO2 sind’s nach der Norm beim Skyactiv-D 150, 3,8 Liter bzw. 99g beim Skyactiv-D 105 – im Test gönnen sich die beiden jeweils gut einen Liter mehr. Der Topdiesel ist allerdings exklusiv der Topausstattung „Sports-Line“ vorbehalten. Den kleinen Selbstzünder gibt es hingegen nur in der „Center-Line“.
Nicht so exklusiv gebärden sich die beiden Varianten des Skyactiv-G 120, eines hochverdichteten Zweiliter-Saugers mit vier Zylindern. Sie sind nämlich in beiden Ausstattungsvarianten und um gut 2.000 Euro günstiger zu haben. Beide Versionen leisten dabei 120 PS und 210 Nm (ab 4.000 Touren), sie sind aber an zwei verschiedene Getriebe gebunden. Die 6-Gang-Automatik bietet für einen Aufpreis von 1.800 Euro zwar mehr Komfort, aber auch einige Nachteile. Mit der 6-Gang-Handschaltung gelingt der Spurt von 0 auf 100 z.B. in 8,8 Sekunden, d.h. um fast zwei Sekunde schneller als mit der Automatik. Und auch der Verbrauch ist um einen halben Liter niedriger: Nach Norm beträgt er 5,1 statt 5,6 (119 bzw. 128g) Liter und im Test gut sechseinhalb statt sieben.
Mazda 3 Viertürer mit straffer Abstimmung
Der Komfortgewinn beim Schalten hat also in mehrerlei Hinsicht seinen Preis. Leider bietet Mazda für die Stufenhecklimousine keine anderen Benziner an. Sowohl der 100 PS starke Skyactiv-G 100 als auch der 165 PS starke Skyactiv-G 165 fehlen im Programm, ebenso wie die Basisausstattung „Prime-Line“. Den Mazda Viertürer gibt es deshalb nur in der „Center-Line“ und der „Sport Line“, mit dem positiven Nebeneffekt, dass dieser stets reich ausgestattet ist. So sind bereits ab Werk ein Berganfahr- und ein City-Notbremsassistent an Bord, zudem eine Geschwindigkeits-Regelanlage, ein 7-Zoll-Farbdispaly und eine Klima-Automatik.
Gegen Aufpreis installieren die Japaner u.a. einen Spurhalteassistenten, eine radargesteuerte Geschwindigkeitsregelanlage, Bi-Xenonscheinwerfer, LED-Tagfahrlichter sowie ein dynamisches Kurvenlicht. Das recht straff gefederte Fahrwerk des 3er lässt sich jedoch mit keinem der angebotenen Extras besänftigen – adaptive Dämpfer fehlen im Portfolio. Der steife Charakter ist zwar gut für die Stabilität in der Kurve, aber nicht so gut für den Komfort auf schlechten Fahrbahnbelegen.
Technische Daten des Mazda 3 4-Türer: | ||
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PS-Anzahl: | min. 105 PS | max. 150 PS |
kW-Anzahl: | min. 77 kW | max. 110 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,8 l/100km | max 5,6 l/100km |
CO2-Emission: | min. 99 g/km | max. 128 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 21.290 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Mazda 3 4-Türer konfigurieren |
Fazit zum Mazda 3er Test
Der Mazda 3 Viertürer zeigt, dass Stufenhecklimousinen zu Unrecht immer seltener werden: Er ist dynamisch im Auftritt, flott in der Kurve, nur auf dem urbanen Parkett ein wenig steifbeinig. Wer den Mazda 3 nicht als Familienauto nutzen will, wird mit dem Stufenheck aber mehr Spaß haben als mit dem Schrägheck. Bei MeinAuto.de kostet der Viertürer ab 16.828 Euro, rund 5.000 Euro bzw. 23,7% weniger als beim Hersteller. (nau)
In unserem Autohaus finden Sie überdies viele weitere günstige Autos der Kompaktklasse, zum Beispiel Neuwagen wie den Opel Astra 4-Türer ab 15.093 Euro und 26,6% Rabatt, den VW Jetta ab 15.873 Euro und 31,5% oder die Audi A3 Limousine ab 21.141 Euro und 18,1% Neuwagen Rabatt. Beim Autokauf stehen Ihnen mehrere Optionen der Auto Finanzierung zur Wahl, von der Schlussratten-Finanzierung bis zum Auto Leasing.