Mazda 2 (2015): der kleine Japaner bleibt sich treu
Seit diesem Frühjahr gibt es den Mazda 2 in 3.Generation. In den bisherigen Auflagen hat der kleine Japaner erfolgreich die großen Kleinwagentrends ignoriert und seinen eigenen Weg beschritten. Mehrfärbige Blechkleider? Klassensprengende Auswüchse? Winzige Benziner mit Turbobauladung? Nicht beim Mazda 2. Ob der japanische Kleinwagen diesen Weg beibehält und was den neuen auszeichnet, das haben wir uns in einem Test angesehen.
Mazda 2: der große Wachstumssprung
Eine Bastion des Widerstands fällt gleich zu Beginn: Dem Trend zu immer größeren Maßen konnte sich Mazda beim neuen 2er nicht länger verschließen. Von 3,92 Metern ist der Kleinwagen auf 4,06 Meter gewachsen, auch der Radstand hat rund acht Zentimeter zugelegt (2,57 Meter). Damit ist der Mazda 2 nun länger als ein Polo, ein Opel Corsa oder ein Skoda Fabia. Der Grund für den Zuwachs? Auch wenn Mazda ihn zum Teil auf die erhöhten Sicherheitsanforderungen im Bereich des Hecks zurückführt – letztlich wuchs der Mazda 2 wegen der Optik. Denn auch er erstrahlt jetzt im „Kodo“-Design und dieser athletische, fast muskulöse Anzug, der braucht Raum zu Entfaltung. Bei den Insassen kommt dieser Platzgewinn jedoch nur in komprimierter Form an. Vorne sitzen wir zwar offener als im Vorgänger, hinten haben große Passagiere aber weiterhin den Sitz im Knie. Dem ausgezeichneten Gesamteindruck des Interieurs tut das indes keinen Abbruch. Von den verbesserten Sitzen über die exakten Regler bis hin zu den umfangreichen Infotainment- und Connectivity-Optionen, die Qualität des Mobiliars passt zum ambitionierten Premium-Anspruch. Den unterstreichen die Japaner auch mit einer hochwertigen Ausstattung, die sogar ein Head-up-Display enthält – eine Premiere in der Kleinwagenklasse. Das Display baut Mazda allerdings erst in der Topausstattungslinie „Sports-Line“ ein; und zwar als Teil des 900 Euro teuren Technikpakets.
Paket ist dabei ein gutes Stichwort. Mit einem Kofferraumvolumen von 280 bis 950 Liter gehört der Mazda 2 nicht zu den großen Paketpackern der Kleinwagenklasse. Er schleppt aber gleichviel wie etwa der Ford Fiesta (290 bis 947 Liter) und der VW Polo (280 bis 959 Liter), wobei die beiden zehn Zentimeter kürzer sind. Ein ähnlich langer Opel Corsa packt hingegen mehr ein, genau sind es 285 bis 1.090 Liter. Der sechs Zentimeter kürzere Skoda Fabia bietet mit 330 bis 1.150 Liter sogar noch mehr Stauraum.
Benzinmotoren weiter als Turboverächter
Bei den Motoren ist Mazda beim 2er seiner bisherigen Skyactiv Linie indessen treu geblieben. Das heißt: Nur dem Common-Rail-Diesel macht ein Turbo richtig Druck. Der 1.499 Kubikzentimeter große Skyaktiv D 105 reagiert darauf aber sehr positiv, wenn auch nicht übertrieben energisch. Mit seinen 105 PS und seinen 220 Nm Spitzendrehmoment (zwischen 1.400 und 3.200 U/min) bringt der Vierzylinder den Mazda in 10 Sekunden auf Tempo hundert – in der Spitze schafft er 178 km/h. Das aber sollte für einen Kleinwagen genügen, vor allem wenn er so ruhig läuft und so harmonisch durchzieht wie der D 105. Ein weiterer Vorzug: Durch den Verzicht auf die unnötige Kraftmeierei bleibt der Durst moderat: 3,4 Liter bzw. 89 Gramm CO2-Ausstoß verspricht die Norm, im Test kommen wir mit 4,1 Litern aus. Nur ein Wermutstropfen trübt die reine Dieselfreude: Der Selbstzünder ist um einiges teurer als die Benziner, zum Beispiel 2.000 Euro teurer als der 90 PS starke Skyaktiv G 90, der mit ähnlichen Fahrleistungen aufwarten kann.
Dass wir Ihnen hier keinen Bären aufbinden, zeigt der Blick auf dessen Fahrleistungen. Der 90-PSlers setzt wie die beiden anderen Ottomotoren – der recht tapfere, 75 PS starke Basisbenziner und der 115 PS starke Topbenziner – auf vier Zylinder, 1.496 Kubikzentimeter Hubraum und eine Direkteinspritzung, verzichtet aber weiterhin auf einen Turbolader. Trotzdem schafft er es mit seinen 148 Nm Drehmoment (ab 4.000 Touren), den knapp 1,1 Tonnen schweren Mazda in 9,4 Sekunden von 0 auf 100 und auf maximal 184 km/h zu beschleunigen. Er steht dem turbogeladenen, 15 PS stärkeren Diesel diesbezüglich also in Nichts nach, nur beim Verbrauch muss man mit gut einem Liter mehr rechnen. Der NEFZ-Verbrauch ist mit 4,5 Litern (105 Gramm CO2) angegeben, unser Testverbrauch liegt bei 5,5 Litern: die meisten Turbobenziner sind da nicht besser.
Mazda 2: der Wieselflinke
Für jeden, der nicht besonders viel und nicht besonders schnell unterwegs ist, dürfte der G 90 sicherlich eine sehr vernünftige Wahl sein. Nur in einem Punkt ist Vorsicht geboten. Alle Vernunft geht den Bach hinunter, wenn der 90 G mit der neuen 6-Gang-Automatik verbunden wird („Skyaktiv-Drive“). Die kostet nicht nur 1.500 Euro Aufpreis, sie lässt auch den Verbrauch merklich nach oben schnellen – und sie lähmt den Vorwärtsdrang des Benziners drastisch.
Das aber wäre sehr schade, denn der Mazda 2 legt auch in Generation 3 eine flotte Sohle auf die Straße. Kaum ein anderer Kleinwagen lässt sich so leicht und willig um die engsten Radien ziehen wie der kleine Mazda. Die Lenkung setzt alle Eingaben ohne Umschweife um und die zackigen Handschaltboxen – 5-Gang- für die beiden schwächeren Benziner, 6-Gang-Getriebe für den Topbenziner und den Turbodiesel – unterstreichen die hohe Agilität. Der Federungskomfort liegt zwar auf der strafferen Seite, unangenehm ist er aber keineswegs.
Resümee zum Japaner
Der neue Mazda 2 bleibt ein erfrischend unangepasster Kleinwagen: Mit kräftigen Saugmotoren, einem ungewöhnlich agilen Fahrwerk und einem sportlich-edlen Interieur. Bei MeinAuto.de gibt es den kleinen Mazda ab 10.541 Euro, das sind gut 22% bzw. 2.800 Euro günstiger als im herkömmlichen Autohaus. (nau)
In unserem Autohaus gibt es aber auch noch zahlreiche andere günstige Kleinwagen, so z.B. den neuen Ford Fiesta ab 9.053 Euro und 27% Neuwagen Rabatt; den VW Polo Lounge ab 11.130 Euro und 34,99%, oder den Opel Adam ab 9.939 Euro und 20,4% Preisnachlass. Die günstigen Preise lassen sich bei MeinAuto.de zudem mit verschiedenen attraktiven Autofinanzierungsoptionen paaren. Sie reichen vom niedrig verzinsten Autokredit bis zum Auto Leasing, das nicht zuletzt für Geschäftskunden höchst interessant ist. So wird der Autokauf für jeden interessant.