Kia Sportage Modellpflege 2018: eine saubere Angelegenheit?
Das Debüt der vierten Sportage-Generation liegt erst zwei Jahre zurück. Dennoch sieht Kia die Zeit gekommen, das kompakte SUV diesen Herbst auf Vordermann zu bringen. Neben bekannten Modellpflegemaßnahmen wie Nachbesserungen an der Optik und Elektronik bauen die Koreaner das Antriebs-Sortiment um. Ob der Crossover der ersten Stunde damit die Lücke zum Schwestermodell Hyundai Tucson und zu Konkurrenten wie dem Nissan Qashqai schließen kann? Der Testbericht gibt die Antwort.
Inhalte des Testberichts zum KIA Sportage:
Sportage-Benziner: mehr Varianten & weniger Feinstaubemissionen
Das Epizentrum der Facelift-Umwälzungen verortet Kia selbst im Bereich der Antriebs-Dreifaltigkeit: sprich beim Motor, beim Getriebe und den angetriebenen Rädern. Da Motoren im Spiel sind, ist der Zeitpunkt der Überarbeitung kein Zufall – die jüngst vollzogene Abgasnorm-Änderung zwingt die Hersteller zum Handeln. Seit erstem September gilt die Euro-6c-Norm; sie verordnet den Benzindirekteinspritzern strengere Feinstaub-Emissionsgrenzwerte. Die am 1. September 2019 in Kraft tretende Norm Euro 6d-temp geht noch einen Schritt weiter: sie verlangt von allen Motoren, auch im realen Betrieb gewisse Normwerte einzuhalten. Für die beiden Vierzylinder-Benziner im Regal des Kia Sportage heißt das – im Kern können sie so bleiben, wie sie sind. Um den Ausstoß feinster Staubteilchen zu reduzieren, muss allerdings ein zusätzlicher Ottopartikelfilter installiert werden. Er ist wartungsfrei, doch das veränderte Prüfverfahren (WLTP statt NEFZ) führt zu anderen Normwerten – und zwar zu solchen, die näher am realen Verbrauchswert liegen sollen. Der 136 PS starke 1.6 GDI hält sich brav an diese Vorgaben, wie der Test zeigt (Kraftstoffverbrauch kombiniert neu/alt: 7,2/6,7 Liter auf 100 km, 165/156 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D).
Obwohl der Normverbrauch um einen halben Liter steigt, verbrauchen wir im Mittel knapp acht Liter – d.h. genauso viel wie mit dem Vorgänger und wieder zu viel. Überdies ist der Direkteinspritzer, der stets mit einer 6-Gang-Schaltung und einem Frontantrieb zusammenarbeitet, kein wirklich eifriger Antreiber. Letztlich spricht für ihn nur der günstige Preis. Sein turbogeladener Benzinbruder 1.6 T-GDI hat dagegen a) mehr Antriebsvarianten zu bieten; und b) mehr Pfeffer in den Zylindern: konkret 177 PS und ab 1.500 Touren 265 Nm Drehmoment (Kraftstoffverbrauch kombiniert 6-Gang/7-Stufen-Automatik: 7,9/7,6 Liter auf 100 km, 180/175 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Beim Turbobenziner halten wir gleichfalls gestiegene Normwerte und ein konstantes Testverbrauchsmittel von rund 8,5 Litern fest; die Differenz zu den NEFZ-Werten fällt indes geringer aus. Sein auffälligstes Merkmal ist dennoch ein anderes: erstmals darf sich der Ottomotor optional auf das Antreibern der Sportage-Vorderräder konzentrieren (Kraftstoffverbrauch kombiniert 2WD: 7,6 Liter auf 100 km, 175 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D).
Neue Dieselmotoren & eine milde Hybridisierung
Diese Maßnahme verringert den Einstiegspreis des aufgeladenen Vierzylinders um gut 2.000 Euro – den Durst lindert sie allerdings nicht. Diese Hoffnung können erst die neuen Dieselaggregate erfüllen. Beim kleinen Selbstzünder haben die Koreaner den Hubraum von 1,7 auf 1,6 Liter eingedampft, teilweise an der Leistungsschraube gedreht; und die Abgasreinigung verbessert. In allen Varianten nimmt sich fortan ein SCR-Katalysator der Stickoxide-Partikel an. Der Basisdiesel treibt den Sportage mit 116 PS und einer 6-Gang-Handschaltung munter und sparsam an (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,0 Liter auf 100 km, 132 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A); wieder ist der nominelle Verbrauch – bei gleichbleibendem Realverbrauch – leicht gestiegen. Den 1.6 CRDi mit 136 PS bietet Kia in drei Variante an: mit 6-Gang-Getriebe und Front- sowie erstmals auch Allradantrieb (Kraftstoffverbrauch kombiniert 2WD/4WD: 5,0/5,2 Liter auf 100 km, 132/136 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A/B) Auf Wunsch kann er auch mit 4WD und 7-Gang-DSG gefahren werden (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,2 Liter auf 100 km, 138 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A).
Soweit, so gut – und so gewöhnlich. Wäre da nicht ein spannender Neuzugang, das Motorenbeben des Facelifts würde kaum einen nachhaltigen Ausschlag hinterlassen. Der 2.0 CDRi mit Mildhybrid-Technik fällt schon mit seiner spritzigen Bezeichnung auf: „EcoDynamics+„, da muss Energie drin stecken (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,4/5,8 Liter auf 100 km, 142/153 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Die Energie holt sich der Startergenerator des Kia Sportage Hybrid aus einem 48-Volt-Lithium-Akku. Er wird gespeist aus dem, was beim Bremsen sonst verpufft. Genutzt wird die Rekuperations-Energie zum Anschieben und zum Dieselsparen – mit Erfolg, wie die ersten Testkilometer vermuten lassen. Ein Realverbrauch unter sechs Liter ist dank der 16 elektrischen Zusatz-PS und 55 Extra-Newtonmeter keine Hexerei – trotz Vierradantrieb. Die nagelneue, optionale 8-Stufen-Automatik dürfte an der Effizienzsteigerung ihren Anteil haben; die Kraft jedenfalls übersetzt sie fließend.
Kia Sportage: ab 2018 auf Wunsch teilautonom
Die einzige Einschränkung, welche der ab der „Spirit“-Ausstattung verfügbare Mildhybrid-Motor mit sich bringt, ist ein Stauraumverlust. Aufgrund der im Kofferraum stationierten Batterie nimmt dessen Volumen im Vergleich mit den anderen Dieselmodellen um rund 40 Liter ab. Es bleiben 439 bis 1.438, bei den Benzinern 503 bis 1.492 Liter. Das Basishohlmaß reicht für rund zehn Getränkekisten – die großen Stauraum-Wundertaten überlässt der Koreaner damit anderen, etwa dem Ford Kuga oder dem Tiguan (456 bis 1.653 respektive 615 bis 1.655 Liter). Kia hingegen kümmert sich bei der Modellpflege um die noch vorhandenen Schwächen – Stärken wir das großzügig bemessene Platzangebot lassen sich inmitten eines Lebenszyklus ohnehin nicht verändert. Das Interieur und die Multimedia- bzw. Assistenzsystem-Ausstattung kann man indessen recht einfach aufpolieren. Am Interieur stechen uns die feineren Materialien und die weiter vereinfachte Bedienung ins Auge. Ebenfalls erfreulich: Der neue Sportage bindet – da die bisherige Basisausstattung „Attract“ entfällt – Smartphones ab Werk über Apple CarPlay und Android Auto ein; das Infotainmentsystem ist zudem mit einem 7-Zoll-Touchscreen ausgestattet.
In puncto Fahrerassistenz wurde das kompakte SUV ebenso aufgewertet. Der Frontkollisionswarner agiert jetzt aufmerksamer, die Rückfahrkamera überträgt serienmäßig ihre Bilder; und ein Müdigkeitsbeobachter wacht ab der „Vision“-Ausstattung übers müde Auge. In der „Platinum Edition“ wagt der Sportage außerdem seine ersten Gehversuche in der teilautonomen Fortbewegung. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage passt den Sicherheitsabstand zum Vordermann automatisch an. Abgesehen davon zeigt das 4,48 Meter lange SUV mit seinen eifrigen Bremsen, seinen ebenso gearteten Federn – und einem leicht überarbeiteten Dekor auf. Modifiziert wurden u.a. das Antlitz der Frontschürze, die Position der Tagfahrlichter sowie die Form der Rückleuchten. Frische Lackfarben und hübschere Alufelgen machen das Facelift zu einer runden Sache.
Technische Daten des KIA Sportage |
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PS-Anzahl: | min.115 PS | max. 185 PS |
kW-Anzahl: | min. 85 kW | max. 136 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4 Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin, Diesel oder Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,8 l/100km | max 7,6 l/100km |
CO2-Emission: | min. 126 g/km | max. 175 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 22.490,00 Euro | |
Stand der Daten: | 24.09.2018 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum KIA Sportage Test
Fazit: Der Kia Sportage hat sich beim Facelift vor allem unter der Schale gewandelt. Die Koreaner haben den Innenraum verfeinert und das Elektronik-Sortiment erweitert – unter anderem um eine autonome Geschwindigkeitsregelanlage. Außerdem wurde das Verbrennungsmotoren-Ensemble auf die Euro-6d-temp-Norm umgestellt: und um eine Mildhybrid-Variante erweitert. Der Wegfall der bisherigen Basisausstattung verteuert den Einstiegspreis allerdings. Bei MeinAuto.de gibt es den modellgepflegten Kompakt-Crossover jedoch schon ab 19.202 Euro, 18,0% bzw. über 4.000 Euro unter dem Normalpreis.
4 von 5 Punkten
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