Ford GrandTourneo Connect 2018 im Test: Feinschliff für den langen Minivan
Als Pkw-Version Tourneo Connect ist der Nutzfahrzeugklassiker Transit seit Anfang der 2000er-Jahre der Familie zu Diensten: als praktischer Minivan, der alle Hürden nimmt, die ihm der Alltag vor die Räder legt. Für die, die mit größeren Herausforderungen rechnen, hat Ford die Langversion Grand Tourneo Connect im Angebot. Was sie in der jüngst überarbeiteten zweiten Generation kann, untersuchen wir im Test.
Inhalte des Testberichts zum Ford Grand Tourneo Connect:
Langversion parkt jetzt selbstständig ein
Satte vierzig Zentimeter sind es, die der Grand Tourneo Connect der Länge nach mehr aufs Maßband bringt als der 4,43 Meter lange Tourneo Connect. Die Serie 230, so der trockene interne Titel der Langversion, misst längs 4,83 Meter. Die Breite, Höhe und Überhänge belässt Ford gleich, sodass der gesamte Längenzuwachs dem Radstand zugutekommt; er wächst von 2,66 auf 3,06 Meter. Die Streckung des Achsabstandes birgt Vor- sowie Nachteile. Das Hauptmanko ist der um 1,2 auf 12,2 Meter gedehnte Wendekreis gegenüber der Kurversion. Vorsichtig formuliert bedeutet das: Es gibt Minivans, die sich in der Stadt angenehmer, wendiger fahren. Wer mit dem kurzen 205er-Tourneo nicht das Auslangen findet, hat zwei Wahlmöglichkeiten. Er kann fleißig das Ein- und Ausparken üben – eine zukunftsträchtige Option, für den Fall dass irgendwann ein Mittelklasse-SUV angeschafft wird. Die zweite Alternativ existiert erst seit dem 2018er-Facelift und heißt Park-Pilot-System; idealerweise kombiniert mit dem aktiven Park-Assistenten fürs Ein- und Ausparken in Quer- und Längsrichtung. Die Kombination kostet je nach Ausstattung rund 360 bis 780 Euro; für uns ist sie jeden Cent wert.
Die Vorteile, die der längere Radstand mit sich bringt, sind jedoch auch die kleinen Unannehmlichkeiten beim Rangieren wert. Mit dem längeren Radstand wächst nicht nur das Platzangebot im Innenraum und der Stauraum im Heck; sondern auch die Auswahl bei der Sitzkonfiguration. Neben der Variante mit fünf gibt es eine mit sieben Sitzen. Die zwei Zusatzsitze in der dritten Reihe schlagen mit rund 700 Euro zu Buche; lassen sich verschieben sowie einklappen – und sie bieten selbst ausgewachsenen Riesen mit annähernd zwei Metern ausreichend Platz. In den beiden anderen Sitzreihen fallen die Bewegungsspielräume ähnlich opulent aus. Ein ausgewiesener Verwandlungskünstler ist der Grand Tourneo Connect indes weder als 5- noch als 7-Sitzer. Der Klapp- und Versenk-Mechanismus für die zweite Sitzreihe erfordert mehrere Handgriff: die Überarbeitung hat dem Mechanismus leider nicht auf die Sprünge geholfen. Der Lohn der Mühe bleibt dennoch beträchtlich: ein topfebener Ladeboden und ein gigantisches Stauraumvolumen von maximal 2.620 bzw. 2.761 Litern (7- bzw. 5-Sitzer). Im Fünfsitzer sind es selbst wenn alle drei Sitze im Fond aufrecht stehen 1.529 Liter; im 7-Sitzer wird es bei allen Sitzen in Standardposition mit 322 Litern enger.
Grand Tourneo Connect verzichtet auf Benziner & vertraut auf neue Diesel
Bisher haben wir die Modellpfleger kaum in Aktion gesehen – das ändert sich, da wir das Exterieur und Interieur tiefgründiger inspizieren. Außen trägt der Grand Tourneo Connect seit vergangenem Jahr die neue Markennase zur Schau. Ihr Markenzeichen ist der ein paar Zentimeter höher positionierte Kühlergrill mit fünf markanten Querstreben. Flankiert wird er von kleineren, aber kräftiger leuchtenden Scheinwerfern. Denn gegen Aufpreis sind Bi-Xenonscheinwerfer im Einsatz, die von LED-Tagfahrlichtern unterstützt werden. Von den Lichtspielen wechseln wir in den Innenraum – aber nicht durch die beiden breiten Schiebetüren ins Fond, sondern durch die herkömmliche Flügeltür hinters Steuer. Ford hat im Zuge des Facelifts das Armaturenbrett aufgeräumt und die Bedienung sowie die Sonderausstattung umgebaut. Als Schaltzentrale fungiert das Ford-Sync-Audiosystem der dritten Generation („Ford Sync 3“): mit einem sechs Zoll großen Farbtouchscreen, sechs Lautsprechern, einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung und der „AppLink“-Smartphone-Koppelung. Ebenfalls dabei ist ein DAB+-Radioempfang, eine versierte Sprachsteuerung und eine Rückfahrkamera. Der Preis für die multimediale Unterhaltung ist mit ~900 bis 1.400 Euro allerdings recht happig.
Das trifft auch auf den Einstiegspreis des Grand Tourneo Connect zu: wobei diese Tatsache nur bedingt den zusätzlichen vierzig Zentimetern anzulasten ist; der Mehrpreis für die Vergrößerung beträgt rund 1.800 Euro. Weitere ca. 1.100 Euro kommen hinzu, weil die Langversion nur mit Dieselmotoren angetrieben wird – der Ecoboost-Dreizylinder-Benziner fehlt. Die Selbstzünder hat Ford gründlich überarbeitet und im Herbst 2018 für die kommende Abgasnorm Euro-6d-temp adjustiert. Zum Einsatz kommen innermotorische Maßnahmen: bspw. eine Niedrigdruck-Abgasrückführung, welche die Verbrennung effizienter macht und so weniger Abgase produziert. Außerdem ist allen 1,5-Liter-EcoBlue-Dieselmotoren ein SCR-Katalysator mit „Adblue“-Harnstoff-Einspritzung nachgeschaltet: er tilgt die Stickoxide. Die Überarbeitung hat den Vierzylinder-Diesel aber auch mehr Temperament eingeimpft. Der Turbolader spricht direkter an und die Common-Rail-Hochdruckeinspritzung arbeitet präziser und schneller.
Modellpflege bringt ab Werk einen verbesserten Notbrems-Assistenten
Zu spüren sind die Unterschiede zwischen alten und neuen Motoren beim Fahren kaum – unabhängig davon, welche der drei Leistungsstufen unter der Haube rackert. Die neuen Getriebepartner wirken sich hingegen sehr wohl aus. Alle drei Selbstzünder werden von Ford ab Werk an das feiner zu schaltende Sechs- statt an das hakelige Fünfganggetriebe gekoppelt. Der 1,5 l Ecoblue mit 75 PS ist ausschließlich in dieser Antriebskonfiguration erhältlich und bleibt ein Antrieb für die Genügsamen (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,0 Liter auf 100 km, 130 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Für den 1,5 l Ecoblue mit 100 und den mit 120 PS ist alternativ eine 8-Stufen-Automatik im Angebot (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,8/5,3 Liter auf 100 km, 125/139 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Die Wandler-Automatik ersetzt das alte automatisierte 6-Gang-Powershift-Getriebe und ist in der Lage: a) die Gangwechsel schneller zu erledigen und B) sie selbstständig der Fahrweise anzupassen.
Bedient wird die Automatik über einen eleganten Wahlhebel im Herzen der Mittelkonsole. Im Zentrum jedes Familienautokaufs steht die Frage nach der Sicherheit. In dieser Hinsicht ist der Grand Tourneo Connect wie sein kleiner Bruder ein Vorbild. Ob passive Sicherheit, Kindersicherheit oder Assistenzsysteme – der Ford mischt in den Tests vorne mit. Die Modellpflege hat vornehmlich das Sortiment der elektronischen Helfer aufgestockt. Serienmäßig wird ein „Pre-Collision“-Assistent verbaut, der auch Fußgänger bzw. Radfahrer erkennt und für sie eigenständig bremst. Der intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer gehört ebenfalls zur Serienausstattung und passt die Geschwindigkeit mithilfe einer Verkehrszeichenerkennung den Limits an. Ein Seitenwindassistent wird optional angeboten, wobei die Langversion dank des längeren Radstandes spürbar gelassener liegt als sein kurzer Kompagnon. Die Federung verdient sich ein gut, die Bremsen ein sehr gut – und der Minivan alles in allem durchaus ein „Grande!“.
Technische Daten des Ford Grand Tourneo Connect |
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PS-Anzahl: | min. 75 PS | max. 120 PS |
kW-Anzahl: | min. 55 kW | max. 88 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,7 l/100km | max 5,2 l/100km |
CO2-Emission: | min. 122 g/km | max. 135 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. A |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 24.960 Euro | |
Stand der Daten: | 11.02.2019 |
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Fazit zum Ford Grand Tourneo Connect Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Grand Tourneo Connect bewahrt sich beim Facelift die bewährten Stärken, insbesondere das herausragende Stauraum- und Platzangebot. Die Ausgestaltung des Interieurs hat Ford aber sichtbar verfeinert: die Bedienung ist einfacher und die Ausstattung hochwertiger. Neu hinzugekommen sind weitere Assistenzsysteme – und die Dieselmotoren genügen der Abgasnorm Euro-6d-temp. Bei MeinAuto.de packt die Langversion des Ford-Minivans ab 18.631 Euro an, das ist 28,5% bzw. gut 7.100 Euro günstiger als vom Hersteller empfohlen; der Tourneo Connect startet ab 16.428 Euro und 28,7%.
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