Fiat 500X Attractive Test (2016): Mini-SUV als attraktives Sondermodell?
Dass der Fiat 500 ein attraktives Auto ist, das wissen wir seit rund achtzig Jahren. Und das hat sich bis heute nicht geändert, weder mit der Neuauflage des Cinquecento 2007, noch mit der 2014 vorgestellten SUV-Variante 500X – obwohl die im Grunde kein waschechter Fünfhunderter, sondern der Nachfolger des Sedici ist. Trotzdem versucht Fiat jetzt mit dem Sondermodell 500X Attractive in puncto Attraktivität noch einen drauf zu setzen. Wie? Das wollen wir auf einer Testfahrt erkunden.
500X Attractive: außen blinkt er, innen spricht er
Bevor wir losfahren, wollen wir uns aber ansehen, was der 500X Attractive an äußerlichen Attraktionen zu bieten hat. Nun, es sind nicht viele zusätzliche und auch nicht wirklich weltbewegende Glanzlichter: Das Sondermodell steht z.B. auf 17-Zoll-Pneus, die auf Leichtmetall- und nicht auf Alufelgen aufgezogen sind. Dazu kommen noch chromverzierte Seitenfenster und Nebelscheinwerfer mit integriertem Abbiegelicht: und das war’s. Der 500X ist mit seinen wohlproportionierten, ungewohnt kräftigen Formen jedoch schon von Haus aus ein sehr attraktives Wägelchen; wobei Wägelchen nicht mehr wirklich zutrifft, immerhin misst er fast einen dreiviertel Meter mehr als der normale 500. In jedem Fall konnten sich die Turiner bei den vorhandenen optischen Reizen die attraktiven Extras für andere Bereiche aufsparen – so zum Beispiel den Innenraum.
Hier hat Fiat den großzügig bemessenen Raum genutzt, um viele attraktive Extras zu platzieren. Das „Attractive“-Modell öffnet uns die Tore etwa per „Smart Card“ bzw. „Smart Schlüssel“, sodass wir schlüssellos einsteigen und starten können. Innen umsorgt es uns mit einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einer separaten Heizungsregelung für Fahrer und Beifahrer (samt Digitalanzeige); und Armlehnen an den Vordersitzen. Dazu gibt es das ein oder andere optische Gimmick wie eine Türverkleidung bzw. eine Bodenkonsole im Alu-Look; und zu guter Letzt das vollausgestattete Infotainmentsystem „Uconnect Touchscreenradio“. Zu dessen Highlights zählen ein 5-Zoll-Touchscreen und ein Navi mit internem Speicher, das sich wie Radio und Telefon per Sprachsteuerung bedienen lässt. Trotz all der Extras bleibt für uns aber eine andere, neugewonnene Innenraum-Tugend das wahre Glanzlicht: die Funktionalität. So übersichtlich und sorgfältig wie der 500X war innen noch kein Cinquecento gestaltet.
Motoren: weniger ist mehr
Was indes sowohl dem Basis- wie dem Sondermodell „Attractive“ fehlt, ist Stauraum. 350 bis 1.000 Liter sind nämlich merklich weniger als bei der Konkurrenz, bspw. einem Nissan Juke (354 bis 1.189), einem Opel Mokka (356 bis 1.372) oder einem Skoda Yeti (405 bis 1.580 Liter). Doch genug gepackt und herumgestanden. Jetzt ist es an der Zeit, den 500 X Attractive in Bewegung zu erleben. In Schwung bringt ihn entweder einer von zwei Benzinern oder ein Diesel. Bei den Motoren versucht Fiat die Attraktivität offenbar nach dem Motto „weniger ist mehr“ zu steigern, denn der Basis- und der Topdiesel sind nicht verfügbar. Den Antriebsschwerpunkt haben die Turiner damit auf die Seite der Ottomotoren verlagert.
Für die Genügsamen wird bereits der Basisbenziner, der 110 PS starke 1.6 e-TorQ genügen. Der Saugrohreinspritzer beschleunigt den 500 X Attractive in 11,5 Sekunden von 0 auf 100 und in der Spitze auf 180 km/h. Allerdings ist er mit 6 Litern (139 Gramm CO2) Norm- und siebeneinhalb Litern Testverbrauch nicht der Sparsamste. Gut nur, dass bei der „Attractive“-Variante das Start-Stopp-System bereits Serie ist, was den Verbrauch um fast einen halben Liter drückt. Und noch ein großes Plus ist dem 1.6 Sauger eigen: Nur für ihn gibt es eine Eintauschprämie von 3.000 Euro. Mehr Leben haucht dem SUV aber erst der zweite, gut 2.000 Euro teurere Ottomotor ein, der 140 PS starke 1.4 Multiair. Der Vierzylinder-Turbo lässt den 500X dank 230 Nm Spitzendrehmoment in knapp weniger als 10 Sekunden den Hunderter knacken – und auf der Autobahn mit bis zu 190 km/h überholen. Der Verbrauch ist trotzdem mit dem des Saugers identisch.
Fahrverhalten – auf die Stimmung kommt es an
Und wie schlägt sich der 120 PS bzw. 320 Nm starke Diesel 1.6 Multijet? Vor allem hinsichtlich des Verbrauchs deutlich besser, verbrennt er laut Norm auf 100 Kilometer doch nur 4,1 Liter (109 Gramm CO2/km); im Test sind es 5,5. Dafür muss man für den Selbstzünder noch einmal 1.400 Euro zusätzlich locker machen; und in Kauf nehmen, dass sich der 500X nicht ganz so beschwingt fährt wie mit dem Topbenziner (10,5 Sekunden 0-100, Spitze 186 km/h).
Zur beschwingten Fortbewegung regt das SUV dabei durchaus an, insbesondere im „Sport“-Modus des „Mood Selector“ genannten adaptiven Fahrprogramms. Das ist im 500X Attractive serienmäßig verbaut und erlaubt neben der straffen Abstimmung des „Sport“-Modus auch die Wahl des weit komfortableren „Auto“-Modus. Mit ihm verliert der Fiat etwas von seiner serienmäßigen Härte. Und für schlechte Fahrbahnverhältnisse ist man mit den beiden zusätzlichen Modi „Allwetter“ und „Traction“ gewappnet. Und wie sieht es mit der Sicherheit aus. Die verbessern im „Attractive“ schließlich ein Spurhalteassistent und ein radargesteuerter Parksensor.
Fazit zum Sondermodell
Am Ende stellt sich die Frage, ob sich die Wahl des Fiat 500X Attractive wirklich bezahlt macht. Ja, meinen wir. Zwar gibt es die meisten Extras auch so. Mit dem Sondermodell erspart man sich aber das Kramen in der Zubehörliste – und das Rechnen. Denn im Paket des Sondermodells sind die Extras rund 1.500 Euro günstiger. Bei MeinAuto.de kostet der 500X Attractive ab 16.804 Euro, das sind gut 23,2% bzw. fast 4.900 Euro bzw. 9,6% weniger als in der Herstellerliste (nau).
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