Dacia Duster, Mini Countryman, Skoda Yeti, Suzuki SX4 S-Cross Test #2: vier auf einen Streich
Im ersten Akt unseres Tests der vier kompakten SUVs hat der Skoda Yeti die beste, weil alltagstauglichste Figur abgegeben. Im zweiten Aufzug geht es nun um die fahrerischen Talente. Dafür haben wir die Crossover-Modelle mit Allradantrieb und mit Turbodieselmotoren bestückt, die zwischen 110 und 120 PS leisten. Muss sich der Skoda Yeti noch geschlagen geben?
Dacia Duster: kräftiger, aber durstiger Motor
Als erster versucht der Dacia Duster zum Überholen anzusetzen, doch es wird, soviel ist nach den ersten Metern klar, beim Versuch bleiben. Dabei ist der dCi 110 – seines Zeichens ein Renault-Motor – mit seinen 1,5 Litern Hubraum, den 110 PS und den 240 Nm Spitzendrehmoment kein müder Zeitgenosse. Mit 12,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt er jedoch gemächlicher als der Rest der Crossover-Gang; und der Bonus des zweitbesten Durchzugs – rund 16 Sekunden von 80 auf 120 km/h im 6. Gang – verpufft an der Zapfsäule, wo der Duster dCi 110 mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,1 Litern negativ auffällt.
Da passt es ins Bild, dass der dCi 110 auch akustisch negativ hervortritt. Das aber liegt weniger am Renault-Motor, als an der mangelnden Geräuschdämmung. Auch hier muss Dacia offenbar dem Sparzwang Tribut zollen. Dass das recht muntere Temperament des Turbodiesels aufgrund des neigungsfreudigen Fahrwerks und der gefühlskalten Lenkung nicht richtig zur Geltung kommt, unterstreicht den mäßigen Fahreindruck nur noch.
Mini Countryman – lahmer Antrieb, aufgewecktes Handling
Vielversprechender sollte hier schon der Überholversuch des Mini Countryman aussehen, dem ein 1,6 Liter Vierzylinder-Turbodiesel mit 112 PS und 270 Newtonmetern Drehmoment Feuer unter der Haube macht. Doch dieses Feuer flackert eher als dass es lodert: Zwar ist die Standardsprintwert mit 11,3 Sekunden noch in Ordnung, beim Intervalltraining geht dem Diesel aber rasch die Luft aus. Mit den gut 19 Sekunden, die im 6. Gang beim Beschleunigen von 80 auf 120 km/h vergehen, raucht der Mini gegen alle drei Kontrahenten ab. Der mit 6,9 Litern zweitniedrigste Testverbrauch macht dieses Manko nur bedingt wett, vor allem, weil der Countryman fahrerisch viel mehr Leistung umsetzen könnte.
Sobald es nämlich um die Kurve geht, enteilt der MINI-SUV seinen drei Genossen im Nu. Hier tänzelt der schicke Landmann, straff gefedert und gegängelt von einer unerhört direkten Servolenkung, um jede Biegung, dass es nur so eine Freude ist. Der Federungskomfort kommt dabei nicht zu kurz, lediglich voll beladen wird es hin und wieder etwas stößig.
Skoda Yeti: mäßiger Motor, ausgewogenes Fahrwerk
Der bisherige Spitzenreiter, der Skoda Yeti, kommt bei diesem Kurvenspiel nicht mit. Er geht es geruhsamer an, lenkt sanft ein und bleibt lange neutral. Die Federn dämpfen meist komfortabel, nur auf der Autobahn wird es über scharfen Rillen etwas holprig. Ähnlich ausgewogen geht auch der auf 110 PS heruntergedrosselte 2.0 TDI ans Werk, wobei er seinen Hang zur Trägheit nicht verleugnen kann. Die 12,2 Sekunden für den Antritt von 0 auf 100 sind ebenso wenig überzeugend wie die 18 Sekunden von 80 auf 120 km/h im 6. Gang. Überzeugen kann der Vierzylinder hingegen mit seinen leisen Tönen und seinem vibrationsarmen Lauf. Apropos arm: der Testverbrauch von 7,3 Litern wird den Besitzer zwar nicht gleich arm machen, zu hoch ist er trotzdem. Mit dem 140 PS starken 2.0 TDI Green tech hat Skoda aber noch einen stärkeren und sparsameren Diesel im Köcher.
Suzuki SX4 S-Cross – der Dieselkaiser
Zum Schluss darf noch der Suzuki SX4 S-Cross seine Fahr- und Motorenkünste beweisen. Letztere reichen dabei ebenfalls nicht an die des Countryman heran, sie bewegen sich aber auf einem ähnlich gediegenen Niveau wie die des Yeti. Der S-Cross ist allerdings agiler als der Tscheche und federt ebenso fein. Besonders engagiert ist der Japaner dabei abseits asphaltierter Straßen unterwegs, seinen vier Allradantriebs-Programmen sei es gedankt. Dazu spendiert Suzuki dem SX4 S-Cross den mit Abstand besten Dieselmotor im Test. Der 120 PS starke 1.6 DDiS beeindruckt mit der virilsten Beschleunigung (10,9 Sekunden), einer haushoch überlegenen Elastizität (12 Sekunden von 80 auf 120 km/h im 6.Gang) – und nicht zuletzt mit dem geringsten Verbrauch. 6,4 Liter im Testdurchschnitt bedeuten mindestens einen halben Liter Vorsprung auf die Konkurrenz. Doch hat der SX4 Cross damit auch die Gesamtwertung gewonnen?
Fazit: Für uns nicht ganz, da der Skoda Yeti dem Japaner außer beim Motor immer um eine Nasenlänge voraus ist, so etwa bei der Verarbeitung, beim Raumangebot, bei der Bedienung – und auch beim Preis. Den Yeti gibt es auf MeinAuto.de bereits ab 14.741 Euro und 25,4% Rabatt, der Suzuki SX4 s-Cross kostet hingegen mindestens 16.167 Euro (maximal 21,1% Rabatt). Und die beiden anderen kompakten SUVs? Der Mini Countryman ist wendig und trendig, besonders praktisch und sparsam aber ist er nicht; und mit einem Preis ab 18.254 Euro ist er auch recht teurer. Alles andere als teuer ist dagegen der Dacia Duster, der bei MeinAuto.de bereits ab 10.870 Euro erhältlich ist. Dafür gibt es den größten Kofferraum im Test und viel schlichte Praxistauglichkeit, die allerdings oft auf Kosten des Komforts geht. (nau)
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