Citroën Berlingo Kastenwagen im Test (2018): erste Ausfahrt im neue Kleintransporter
Nach mehreren Modellpflegen ist es Mitte 2018 so weit: der Citroën Berlingo geht in der dritten Baureihe frisch ans Werk. In Form des Multispace kreist sein Einsatz erneut um die Familie. Als Kastenwagen geht er als Nutzfahrzeug für Lieferdienste, Handwerker und andere Kleinunternehmer an den Start. In ebendieser Form begrüßen wir den frischgebackenen VW-Caddy- und Mercedes-Citan-Gegner zum Test.
Inhalte des Testberichts zum Citroen Berlingo Kastenwagen:
Berlingo III – ein variabler Kasten für alle Lasten
Wir sind heute früh dran, im doppelten Wortsinn. Die Sonne steht so tief, dass die Sonnenblende kaum gegen sie hilft. Fahren unter diesen Bedingungen, zu einer solch unchristlichen Zeit, ist für sich genommen Schwerarbeit. Für den traditionellen Berlingo-Kastenwagen-Kundenkreis – vom Schreiner über den Floristen bis zum Pflegedienst und Paketzusteller – ist sie meist erst der Auftakt zu einem schweren Arbeitstag. Früh dran sind wir auch mit dem Test der Kastenwagen-Variante des Berlingo. Citroën wird den kleinen Transport-Künstler erst Ende des Jahres in der dritten Generation ausliefern, während der Multispace in wenigen Wochen bestellbar ist. Zurück zum Kastenwagen. Er versucht, die lange Reihe der ebenso innovativen wie erfolgreichen Nutzfahrzeuge aus dem Citroën-Stall fortzusetzen. Bei bis dato gut eineinhalb Millionen verkaufter Exemplare kein leichtes Erbe. Aber: Der Berlingo zaudert nicht lange, sondern geht direkt an die Arbeit. Diesen Eindruck vermittelt, auf uns zumindest, das Design des Kleintransporters: mit der kurzen, hochgekrempelten Motorhaube, der kräftigen Kühlergrill- und Schweller-Sektion sowie den großen Scheinwerfern. Nur keine Zeit verlieren, heißt die Devise.
Wichtiger als der Schein jedoch ist der Kern. Der lässt sich beim Berlingo III stärker variieren als zuvor: Modularität und Vielfältigkeit lauten die Schlagworte, mit denen die Franzosen ihr Modell preisen. Sehen wir uns an, was dahintersteckt. Citroën wird den KaWa wieder in zwei Längen ausliefern:
- einmal in Größe M mit 4,4 Metern
- und zusätzlich in Größe XL mit 4,75 Metern.
Daraus lässt sich ablesen, dass der Berlingo um zwei Zentimeter gewachsen ist. Mit der Länge wächst das mögliche Ladevolumen – auf mindestens 3,3 und maximal 4,4 Kubikmeter; bisher war der Kastenwagen bei 4,1 m³ voll. Steigen wird zudem die zulässige Zuladung – von 880 auf exakt 1.000 Kilo. Diese Zuwächse ändern nichts an der Tatsache, dass im Heck des Franzosen-Lasters weiter zwei Europaletten Platz finden; sie können in Zukunft jedoch schwerer beladen werden. Zusätzlich lassen sich gut 100 Liter in der optionalen Top-Box verstauen – neben jeder Menge Staumöglichkeiten in der Fahrerkabine. Ziehen kann der Kastenwagen maximal 1,5 Tonnen; bis zu zwei große seitliche Schiebetüren und eine Doppelflügeltür hinten gewährleisten, dass die Transportgüter zügig ihren Weg in den Laderaum finden.
20 Assistenten helfen bei der Arbeit
Der Variantenreichtum des Berlingo KaWa geht mit den verschiedenen Lade- und Zugmöglichkeiten nicht zur Neige. Auch in Bezug auf die Ausstattung und die Konfiguration der Kabine hat der Kunde eine reiche Auswahl. Zu der zählen die zwei neuen Ausstattungsvarianten „Worker“ und „Driver“. Die erste ist für den harten Einsatz konzipiert, – insbesondere für Unternehmen, die schweres Material und zusätzlich eine Mannschaft transportieren müssen: hin und wieder auch in rustikales Gelände wie eine eben erst eingerichtete Baustelle. Für diese Zwecke legt der Hersteller mit dem Doppeldach den Kastenwagen 30 Millimeter höher und stellt ihn auf größere Räder (690 Millimeter); außerdem wird er ab Werk mit der Traktionskontrolle „Grip Control“ samt Bergabfahrhelfer ausgeliefert. Es ist diese Berlingo-Spielart, welche die neue Topnutzlast von einer Tonne schultert – eine Last, die mit Hilfe zusätzlicher Ösen und weiterer Halterungen gesichert werden kann. Auf die Arbeiter vergisst der „Worker“ ebenso wenig. Die „Extenso“-Kabine offeriert vorne drei bequeme Sitzplätze und kann als mobiles Büro eingesetzt werden.
Der Berlingo Kastenwagen „Driver“ hingegen ist – wie der Namen richtig vermuten lässt – auf den Fahrer und aufs Fahren ausgelegt: einerlei ob auf der Langstrecke oder in der Stadt. Die Franzosen rüsten den kleinen Kleintransporter mit mehr Fahrkomfort und einem Akustik-Paket aus, das den Fahrtlärm reduziert. Außerdem binden sie die Insassen ins Netz der modernen Kommunikations- und Informationskanäle ein – das ist die Aufgabe des Serien-Infotainments mit 20-Zentimeter-Touchscreen, induktiver Ladebox; und einer vielfältig kompatiblen Smartphone-Integration („Citroën Connect Nav“, Mirror Screen, Apple CarPlay, Android Auto). Zudem stellen sie dem Lenker zig Assistenzsysteme zur Seite, bis zu zwanzig sollen es laut Citroën werden. Das Glanzstück ist für uns ein System namens „Surround Rear Vision“. Es ersetzt den konventionellen Rückspiegel durch einen weiteren 5-Zoll-Farbildschirm an selber Stelle. Er überträgt die Bilder einer Kamera über der Hecktür und einer im Außenspiegel des Beifahrers. Sie können in drei Varianten angezeigt werden, sodass wir – nach einer kurzen Eingewöhnungszeit – die „toten“ Sichtbereiche auf der Beifahrerseite und hinterm Heck bestens im Blick haben. Ein echter Mehrwert beim Einparken und beim Spurwechseln auf der Autobahn.
Berlingo-Motoren bereits auf Euro-6d-temp getrimmt
Apropos mehr Wert. Einen um eine Klasse höherwertigen Eindruck hinterlässt das gesamte Interieur des neuen Berlingo Kastenwagens. Vorbei ist es mit dem 1990er-Charme – das Cockpit ist optisch und funktional in der Gegenwart angekommen. An der Zeit war auch eine Überarbeitung des Motoren- und Antriebssortiments: denn es stehen rigorose Überarbeitungen der Abgasnormen an. Citroën hat dies – wie der gesamte PSA-Konzern, zu dem auch Peugeot und Opel gehören – genutzt und die Motoren der dritten Generation auf die übernächste Norm-Verschärfung, bekannt als Euro 6d-temp, geeicht.
Angeboten wird ein Dreizylinder-Turbobenziner mit Sechsgang-Handschaltgetriebe und 110 PS bzw. 205 Nm, der PureTech 110. Zu ihm gesellen sich vier Common-Rail-Diesel mit vier Zylindern und 1,5 Litern Hubraum: vom BlueHDi 75 über den BlueHDi 100 (76 bzw. 102 PS, beide mit 5-Gang-Handschaltgetriebe) bis hin zum BlueHDi 130. Der 130-PS-Diesel ist mit 6-Gang-Handschaltgetriebe oder dem überarbeiteten Achtgang-Automatikgetriebe EAT8 erhältlich; das hat sich im Test besonders auf der Kursstrecke bewährt. Was noch fehlt, sind die genauen Abgaswerte der besagten Motoren für den Kastenwagen. Im Alltag scheint die Effizienzkur zu wirken. Auf der Testrunde konnten wir selbst mit dem Topdiesel an der Fünfliter-Verbrauchsmarke kratzen – ein Wert, der die Nutzungskosten spürbar senken sollte.
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Fazit zum Citroen Berlingo Kastenwagen Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Nach dem ersten Test sieht es so aus, als könnte der dritte Citroen Berlingo Kastenwagen an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen. Der Kleintransporter kann mehr Ladegut und mehr Nutzlast transportieren. Dank der neuen Motoren fährt er dennoch sparsamer. Und die neuen Assistenzsysteme sorgen dafür, dass Ware und Mitarbeiter sicher ankommen. Auf MeinAuto.de startet der Franzosen neuster Nutz-Kasten in Kürze. Noch gibt es bei uns den Vorgänger – zu besonders günstigen Konditionen: ab 12.085 Euro, satte 39,5% bzw. gut 7.400 Euro günstiger als gelistet.
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