BMW 1er 2013 Test: Perfekter Begleiter im Alltag
Es ist kein gewöhnlicher Test. Wir haben hier keinen Testwagen bekommen und ihn einige Stunden auf Herz und Nieren getestet. Ich habe mir erst kürzlich den 1er BMW in der neusten Generation gekauft, besser gesagt geleast. Was steht also vor meiner Tür? Der 116i mit 136 PS in der Sport Line Ausstattung. Das heißt etwas sportlicher von außen und innen. Hinzu kommen ein paar unverzichtbare Features, wie das Comfort-Paket, welches schließlich die Pakete rund um Ablagen und Sicht und die Klimaautomatik beinhaltet. Außerdem ist eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer mit von der Partie. Das ist er also mein BMW 1er.
Von der Stadt auf die Autobahn
Im Alltag muss der Kompaktwagen also diverse Hürden meistern. Er muss genügend Platz für Einkäufe sowie das ein oder andere Gepäckstück haben. Und genau das ist extrem wichtig für mich als Wochenendpendler. Da kommt es auch mal vor, dass man mehr Stauraum benötigt als nur den schon üppigen Kofferraum. Auch das ist kein Problem, denn die geteilt umklappbaren Rücksitze schaffen eine ordentliche Ladefläche. Doch kümmern wir uns mal um das Fahrverhalten und den Komfort. Zugegeben der Sprung von einem 15 Jahre alten 3er Compact auf einen neuen 1er BMW ist ein großer. Man spürt nicht mehr jede Bodenwelle, man muss das Lenkrad ab Tempo 130 km/h nicht mehr verkrampft festhalten und auch das Beschleunigen sorgt nicht mehr dafür, dass dir die Ohren abfallen.
Also was erwartet den Fahrer in der Stadt, auf dem Land und auf der Autobahn? Der Kompakte verhält sich ruhig, heult nicht unnötig auf und bringt dennoch eine gewisse Sportlichkeit mit. Ich könnte sogar ein wenig rumspielen und die unterschiedlichen Fahrmodi auswählen: Spritsparend, komfortabel oder sportlich? All das bietet mir eben ein Modell aus der Premiumklasse. Für viele mag es unnötige Spielerei sein, aber irgendwie macht es das auch aus. Doch nochmal zurück zu hohen Geschwindigkeiten, mein altes Auto wollte da nicht so recht mitmachen, der neue Flitzer verhält sich ruhig und ohne, dass es langweilig wird.
Niedrige Geschwindigkeiten in höheren Gängen fahren: Das bekannte Ruckeln setzt erst recht spät ein und bei einer Beschleunigung aus Gang 5 oder 6 aus Tempo 40 bis 60 km/h braucht der 1er nicht all zu lange, um auf Touren zu kommen. Damit wären wir aber auch schon beim Verbrauch. Ich schone meinen 1er BMW nicht, er muss auch mal eine Zeit lang höhere Geschwindigkeiten aushalten, fährt auch einige Strecken in der Stadt und muss nur mal kurze Dienste antreten. Damit liege ich leider weit von den angegebenen 5,5 bis 5,7 Litern auf 100 Kilometern weg, denn bei mir sind es rund 1,5 Liter mehr. Nichtsdestotrotz überzeugt mich die Reichweite eines Tanks, da liege ich doch locker 150 bis 200 Kilometer über meinem alten Auto.
Zwischenfazit: Der BMW 1er präsentiert sich mit ausreichend Komfort in den unterschiedlichen Situationen, bietet genügend Platz und einige Optionen. Auch wenn es nur vier Zylinder sind, der Turbo sorgt für genügend Antrieb und Sportlichkeit.
Verarbeitung: Der Premiumklasse würdig
Ich habe mich bei der Bestellung des 1er bewusst gegen Lederausstattung oder den teuersten Armaturen entschieden. Doch was erwartet mich nun im Inneren des Kompaktwagens? Klar besteht das Cockpit an vielen Stellen aus Plastik, doch ohne dabei kalt und billig zu wirken. Ich habe rote Akzente, die das Ganze nach meinen Wünschen aufwerten. Mittlerweile habe ich mich gut zurechtgefunden, angefangen bei der Bedienung bis hin zum Handling des Autos. Hier kommt das Kind im Manne zum Vorschein, der Bordcomputer verfügt über einige Funktionen, die man sich gerne anschaut, aber auch das CD-Radio präsentiert sich mit etwas Spielerei. Ein ganz besonders schönes Gefühl ist, dass nach einigen Monaten und den ersten 1.500 Kilometern der neue Geruch geblieben ist.
Über den Innenraum habe ich schon kurz gesprochen. Neben hohen Qualität bei der Verarbeitung überzeugen mich auch das Platzangebot im Kofferraum, hinten sowie für Fahrer und Beifahrer. Gut, ein Raumwunder ist der 1er nicht, doch erwartet man das von einem herkömmlichen Kompaktwagen? Ich denke nicht. Auch größere Menschen haben sowohl hinten als auch vorne ausreichend Platz und können längere Reisen ohne Schmerzen mitmachen.
Ich bin also absolut zufrieden mit meinem neuen BMW, ich würde ihn mir jederzeit wieder kaufen / leasen. Es gab bisher nur einen einzigen Moment, bei dem mir Zweifel kamen. Erster Tag: Auto sicher über Nacht abgestellt, ich komme wieder und das gute Stück hat doch tatsächlich einen langen Kratzer über fast die komplette Fahrerseite. Das ist eben der Nachteil eines schwarzen Autos, doch glücklicherweise lässt sich der Kratzer mit etwas Polieren wegmachen. Test erfolgreich bestanden!
PS: Die Bilder zeigen nicht mein Auto, dabei handelt es sich um offizielle Pressefotos.
Author: Fabian Thomas