Audi Q5 Test (2016): letzte Ausfahrt vor dem Modellwechsel
Die letzte Modellpflege des Audi Q5, sie liegt gut 3 Jahre zurück. Im Kern ist das SUV mittlerweile sogar schon sieben Jahre alt. Es wird also Zeit für den ersten Generationssprung, doch der lässt noch etwas auf sich warten: Mitte des Jahres soll der neue Q5 erscheinen. Aber gehört der Vorgänger damit schon zum alten Eisen? Wir haben es getestet.
Motoren: frisches Blut
In unserem Test müssen zunächst die Motoren beweisen, dass sie noch fit genug sind für den Wettstreit mit der Konkurrenz, mit dem X3 von BMW etwa oder dem GLC von Mercedes. Keine leichte Aufgabe, denn die sind um einige Jahre jünger. Bei den Antrieben hat Audi aber penibel darauf geachtet, dass das Sortiment keinen Rost ansetzt: Viele der Motoren sind kaum älter als ein Jahr. Der jüngste, der Topbenziner 2.0 TFSI mit 230 PS und 350 Nm Spitzendrehmoment, hat überhaupt erst einige Monate auf dem Buckel. Audi präsentierte den Vierzylinder im August 2015, als Ersatz für den alten 2.0 TFSI mit 225 PS – und für den einstigen Platzhirsch im Ottomotorenreich, den mächtigen 3.0 TFSI mit 6 Zylindern, 272 PS und 400 Nm. Mit dem sonoren Brummen und der Urgewalt des alten Dreiliterbenziners kann der neue Topbenziner nicht ganz mithalten: Beim nullhundert-Spurt verliert er mit 6,9 Sekunden eine ganz Sekunde, bei der Höchstgeschwindigkeit mit 228 km/h fast 10 Stundenkilometer.
Ein kraftloser Langweiler ist der Zweiliter-Vierzylinder aber keineswegs: Bereits ab 1.500 Touren stemmt er sein Maximaldrehmoment auf die Kurbel und lässt erst über 4.500 U/min etwas nach. Die perfekt abgestimmte 8-Gang-tiptronic sorgt zudem dafür, dass der Benziner stets im idealen Leistungsspektrum arbeitet; ihr Sportprogramm kitzelt im Bedarfsfall außerdem die letzten Kraftreserven aus der Zweilitermaschine. So ist der Leistungsverlust gegenüber dem alten Topbenziner am Ende fast vernachlässigbar. Und an der Zapfsäule wischt der 2.0 TFSI mit dem 3.0 TFSI den Boden auf: 7,2 zu 8,5 Liter (168 vs. 199 Gramm CO2) nach Norm, das ist ein eindeutiger Punktesieg; im Test schluckt der 2.0 TFSI um die 9 Liter, der Dreilitermotor braucht mehr als 10. Übrigens: Der zweite Benziner, der noch im Regal steht, der 2009 eingeführte, 180 PS starke 2.0 TFSI, braucht keinen Tropfen weniger, obwohl er den Q5 spürbar zahmer anschiebt (205 km/h, 8,3 Sekunden). Sein großer Vorzug ist der Preis, er ist nämlich um 4.300 Euro günstiger.
Fahrkomfort: vom Alter keine Spur
Günstiger als der neue 2.0 TFSI sind auch die meisten Diesel des Q5. Ganz unten in der Palette rangiert der 2.0 TDI mit 150 PS, der seit Anfang 2013 seinen Dienst versieht und den Q5 auf rund 190 km/h beschleunigt. Ohne Quattro-Allradantrieb zählt er mit einem NEFZ-Verbrauch von 4,9 Litern zu den sparsamsten Q5-Dieseln (129g CO2); deshalb darf er auch das Kürzel „ultra“ tragen. Ein Jahr jünger und knapp 3.000 Euro teurer ist der 2.0 TDI mit 163 PS, der den Q5 unter 10 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt (Normverbrauch 6,0, Testverbrauch 7,8 Liter). Der nächste Selbstzünder, der 2.0 TDI mit 190 PS, entstammt demselben Jahrgang und kostet dann schon fast gleichviel wie der Topbenziner. Mit dessen Leistung kann er allerdings nicht ganz mithalten: maximal schafft er 211 km/h, den 0-100-Spurt erledigt er in 8,4 Sekunden. Dafür zieht er mit 5,7 Liter nach Norm 1,5 Liter weniger Kraftstoff aus dem Tank; ohne Allradantrieb sind es sogar gut 2 Liter. Eine mit dem Topbenziner vergleichbare Leistung liefert schließlich der Topdiesel 3.0 TDI, ein turbogeladener Reihensechszylinder mit Common-Rail-Einspritzung, 258 PS und mächtigen 580 Nm. Er schiebt den Q5 in 6,2 Sekunden auf 100 und maximal auf 230 km/h. Der Normverbrauch von 6 Litern klingt aber zu gut, um wahr zu sein – und in der Tat brauchen wir im Test über 8. Summa Summarum können wir trotzdem resümieren: Motorisch präsentiert sich der alte Q5 jung und dynamisch. Und auch am Fahrverhalten können wir keine Anzeichen des fortgeschrittenen Alters entdecken. Ganz im Gegenteil: Der Q5 ist – trotz einer Masse von rund 2 Tonnen – agil wie ein Jungspund. Das liegt an der direkten Lenkung und dem ab Werk verbauten Dynamikfahrwerk. Der Federungskomfort leidet darunter nicht, sodass die 1.000 Euro teuren Adaptivdämpfer nicht unbedingt notwendig sind.Der Q5 als Video im Einsatz:
Innenraum: in die Jahre gekommen
Dasselbe gilt im Grunde für die Klimakomfortsitze (880 Euro). Aber gerade auf längeren Ausfahrten fühlen sich diese besser belüfteten und gepolsterten Sitzmöbel sehr angenehm an. Mit ihnen sind wir in jedem Fall nun im Innenraum angelangt – und hier lassen sich die ersten Anzeichen des Alters erkennen. Gemessen am eigenen Standard und an dem, was die Konkurrenz mittlerweile zu bieten hat, sind die verbauten Materialien nicht gerade herausragend. Das Multimedia-System wirkt ebenfalls etwas verstaubt, vielleicht liegt es aber an der wenig intuitiven Bedienung.
In puncto Platzangebot und Variabilität hingegen hinkt der Audi Q5 der Zeit nach wie vor nicht hinterher, dafür sorgen u.a. die geteilt umklappbare, längs verschiebbare Fondbank und deren variabel verstellbare Rückbanklehnen. Und das Fassungsvermögen des Kofferraums hält mit der jüngeren Premium-Konkurrenz auch mit: 540 bis 1.560 Liter verschwinden im Heck des Q5, 550 bis 1.600 Liter in dem des Mercedes GLC und BMW X3.
Fazit zum alten Hasen aus Ingolstadt
Auch der Audi Q5 kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Trotzdem waren wir überrascht, wie jung und dynamisch das SUV unterwegs ist. Lediglich am Innenraum hat der Zahn der Zeit genagt, dafür lockt der „alte“ Q5 mit hohen Neuwagenrabatten. Auf MeinAuto.de gibt es den Q5 etwa schon ab 29.205 Euro, also 22,4% oder umgerechnet fast 8.400 Euro unter dem Listenpreis. (nau)
Wer günstig ein Auto kaufen will, der ist auf MeinAuto.de damit genau richtig. Das beweist auch ein Blick auf unser SUV-Angebot: Der nagelneue Mercedes GLC kostet bei uns dank 6,8% Neuwagen Rabatt ab 41.895 Euro; der BMW X3 ab 34.238 Euro (13%); und der eine Nummer kleineren VW Tiguan ab 25,621 Euro (16%). Aber auch günstige Möglichkeiten der Autofinanzierung finden Sie bei uns: einen zinsgünstigen Autokredit zum Beispiel oder attraktive Auto-Leasing-Angebote.