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Abarth 595C im Test (2017): Fiat 500C im Temporausch

Der Fiat 500C ist zweifelsohne eines der reizendsten und niedlichsten Cabrios auf dem Markt. Der auf ihm aufbauende Abarth 595C – vormals als Abarth 500C bekannt – schlägt hingegen andere Töne an: härtere und berauschender, wenn es nach dem Hersteller geht. Welche Stückchen das getunte Cinquecento-Cabrio tatsächlich spielt, klären wir im heutigen Test.

Wachablöse: 500C steigt auf zum 595C

abarth-595-2016-ausen-seite-schraeg105 PS sind für einen Winzling wie den Fiat 500 eigentlich mehr als genug, möchte man meinen. Trotzdem. Wer mit dem Cinquecento durch die Lande tourt, der spürt insgeheim: Da ist Luft nach oben – sowohl im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Die eine Möglichkeit, diesen Spielraum zu nutzen, heißt Fiat 500C, das ist die Cabriovariante des 500er. Die zweite offeriert Fiats Haus-und-Hof-Tuning-Schmiede Abarth. Sie gestaltete bisher die Limousine und das Cabrio zu den getunten Sondermodellen Abarth 500 und Abarth 500C um. Seit vergangenem Sommer tragen die beiden aufgebohrten Fünfhunderter neue Namen. Aus dem Abarth 500 wurde der Abarth 595; und aus dem Abarth 500C der Abarth 595C. Mit den Namen hat sich auch einiges an der Technik geändert – allen voran die des direkt eingespritzten und per IHI-Turbo aufgeladenen Reihenvierzylinders. Er leistet jetzt um einige PS mehr, braucht gleichzeitig aber einen halben Liter weniger.

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abarth-595-2016-technik-motorIn konkreten Zahlen ausgedrückt, stellt sich der Wandel wie folgt dar. Der 1.4 T-JET stemmt nun 145 PS (statt 140) und – im Sportmodus ab 3.000 Touren – 206 Nm auf die Kurbel. Auf dem Normprüfstand gönnt er sich 5,8 Liter mit der “Abarth Competizione”-5-Gang-Halbautomatik (MTA); und 6,0 mit der 5-Gang-Handschaltung: das entspricht einem CO2-Ausstoß von 129 bzw. 134 Gramm (bisher 6,5 Liter und 154g). Im Testmittel genehmigt sich der Benziner rund achteinhalb Liter. Diese Zahlen freilich sind bloße Statistik. Was zählt ist das, was auf der Straße auskommt – und das kann sich sehen lassen. Das getunte 500er-Abarth-Cabrio fegt bereits nach 7,8 Sekunden mit Tempo 100 über den Asphalt. Müde wird das offen Geschoß aus Turin erst bei 210 km/h.

Abarth 595C: Handling-Künstler mit Eigenheiten

abarth-595-2016-ausen-seite-dynamischSchlichte Zahlen sind natürlich kaum im Stande, die Emotionen zu beschreiben, die eine Fahrt mit dem Abarth 595C hervorruft (ganz zu schweigen von den noch stärkeren Modellen 595C Turismo (165 PS) und 595C Competizione). Stichworte wie Frühlingsgefühle oder Gänsehaut treffen die Sache eher – allerdings nur auf dem passenden Geläuf, d.h. auf Überlandstraßen und auf der Autobahn. In der Stadt lahmt das Cabrio mit dem Skorpion – es fällt gewissermaßen in ein Loch. Dafür verantwortlich sind nicht Nachlässigkeiten der Straßenbaumeisterei – schuld daran ist der klassische Turbolader des 1.4 T-JET. Der braucht Zeit, bis er Ladung und Fahrt aufnimmt. In der Stadt oft zu lange: denn in der Zwischenzeit hat so manche Ampel längst wieder auf Rot gewechselt. Auch das weckt natürlich Emotionen, wenn auch keine positiven. Über Land präsentiert sich der Abarth 595C dann aber wie ausgewechselt. Jenseits der 2.500 Touren beißen die Pferde des Vierzylinders. Außerdem zirkelt die elektrische Dual-Drive-Servo den Kleinen präzise um die Kurven. Und das tiefer gelegte Sportfahrwerk hält – mit der McPherson-Einzelradaufhängung vorne und der Verbundlenkerachse im Heck – den offenen Kugelblitz sicher auf Kurs.

abarth-595-2016-innen-sitzeDass das Cabrio anders als ein waschechter Sportwagen nicht wie auf Schienen um die Ecke zieht, versteht sich bei einem Radstand von nur 2,3 Metern von selbst. Jederzeit beherrschbar bleibt der Abarth 595C dank Traktionskontrolle dennoch. Und beim ersten abrupten Lastwechsel spürt der Fahrer sofort die positive Kehrseite des Mini-Radstandes: Kurvenspaß wird in diesem Cabrio großgeschrieben. Dass der Federungskomfort etwas zu kurz kommt, stößt lediglich Groß-Stadtcowboys sauer auf. Der Sattel, sprich die Schalensitze, dürften trotzdem besser – und eine Handbreit tiefer sitzen. Der Kurventanz ginge dann weniger in die Knochen. Von ihrer allerbesten Seite zeigen sich Motor, Fahrwerk und Sitze schließlich auf der Autobahn. Das überrascht: uns und so manch abgehängten Kompaktwagenfahrer.

Ein buntes aber lautes Cabrio-Vergnügen

Spätestens jetzt schwingt die Stimmung im Cabrio himmelhoch – man könnte auch von einem Rausch sprechen. Nach wenigen Minuten auf der dritten Spurt verfliegt der Enthusiasmus aber. Spätestens dann nämlich wird man sich bewusst, dass es in der Kiste kräftig rappelt. Selbst bei geschlossenem Dach ist es so laut, dass man sein eigenes Wort kaum noch versteht; und den vollen Sound der zweiflutigen Sportauspuffanlage nicht mehr wahrnimmt. Das aber sind die notorischen Nachwirkungen eines Cabrio-Rausches. Wobei Cabrio beim Abarth 595C eigentlich die falsche Bezeichnung ist. Denn wie beim Fiat 500 C lässt sich nur das Dach öffnen – die Seiten bleiben stets stehen. Die Cabrio-Limousine kennt dabei drei Öffnungsgrade: bis zu C-Säule, bis zur geheizten Heckscheiben; und bis zur Verdeck-Haube.

abarth-595-2016-innen-cockpitDiese Eigenschaft macht den 595C offener als den Abarth 595 – aber auch weniger praktisch. Vor allem das rückwärts Einparken basiert mehr auf Ahnungen als auf Sichtungen. Zum Glück ist serienmäßig ein optisches Parksystem mit rückwärtigem Parksensor an Bord. Serie sind unter anderem auch die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, die digitale Instrumentenanzeige, das analoge Manometer des Turboladers, das Lederlenkrad – und das „Uconnect Radio“ mit 5-Zoll-Touchscreen und Bluetooth- sowie USB-Anschluss. Dank 11 verschiedenen Felgen-Designs und 15 verschiedenen Lackfarben kann jeder dem Cabrio optisch seine persönliche Note geben. Eine Schönheit ist der 3,66 Meter lange Abarth 595C auch ohne diese Farbtupfer. Nur an einer Stelle hapert es: im Kofferraum. Der ist mit 185 Litern wahrlich mickrig ausgefallen. Zum Vergleich: Das gut 15 Zentimeter größere Mini Cabrio bringt 215 Liter unter, das gut 90 Zentimeter kürzere Smart Fortwo Cabrio sogar 260.

Technische Daten des Abarth 595C:
PS-Anzahl: min. 145 PS max. 180 PS
kW-Anzahl: min. 107 kW max. 132 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell oder Automatik
Kraftstoffart: Benzin
Verbrauch (kombiniert): min. 5,8 l/100km max 6,0 l/100km
CO2-Emission: min. 134 g/km max. 139 g/km
Effizienzklasse: min. A+ max. C
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 20.890 Euro
Link zum Konfigurator: Hier den Abarth 500C konfigurieren

Fazit zum Abarth 595C Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Abarth 595C präsentiert sich nach der Modellpflege noch sportlicher und dynamischer. Optisch ist er immer noch eine Augenweide – preislich aber weiter kein Schnäppchen. Bei MeinAuto.de gibt es das sportliche Cabrio aber schon ab 17.559 Euro, 19% oder umgerechnet gut 4.000 Euro unter dem Listenpreis.

     
4 von 5 Punkten

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Der 595C ist aber nicht das einzige Cabrio, das wir in unserem Autohaus anbieten dürfen. Unter den Neuwagen aus der Klasse der Klein- und Kleinstwagen finden Sie z.B. auch ein MINI Cabrio ab 19.648 Euro und 13%, ein DS 3 Cabrio ab 16.094 Euro und 22,8%; oder ein Smart Fortwo Cabrio ab 14.468 Euro und 11% Neuwagen Rabatt. Attraktive Optionen der Finanzierung wie die Barzahlung oder das günstige Autoleasing runden unser Angebot ab.


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