Verkehrsminister Wissing stellt bis zu 10.800 Euro Kaufprämie für E-Autos in Aussicht
Werden Elektroautos in Zukunft doch länger mit staatlichen Geldern bezuschusst? Das Handelsblatt berichtet, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erwäge, Rabatte von mehr als 10.000 Euro auf E-Autos zu geben. Zudem könnte eine Abwrackprämie für ältere Verbrennerfahrzeuge wieder eingeführt werden.
© Volkswagen
Ein Viertel des Kaufpreises als Rabatt
Wie einem Regierungsgutachten zu entnehmen sei, existieren im Bundesverkehrsministerium Gedankenspiele, die Kaufprämie für rein batterieelektrische Fahrzeuge oder Brennstoffzellenautos bis zum Jahr 2027 zu verlängern. Für Wagen mit einem Kaufpreis von maximal 40.000 Euro solle eine Förderprämie in Höhe von 10.800 Euro ausgezahlt werden. Dies entspräche mehr als einem Viertel des Kaufpreises. Bislang waren maximal 6.000 Euro Förderprämie möglich. Bei Fahrzeugen, die bis zu bis 60.000 Euro kosten, seien Fördermittel in Höhe von 8.400 Euro statt bislang 5.000 Euro vorgesehen. Hinzu käme jeweils ein Herstellerzuschuss von 3.000 Euro, der ebenfalls bis 2027 gewährt werde solle.
Zusätzliche Anreize, von Verbrennerauto auf ein klimafreundlicheres E-Mobil umzusteigen, soll eine Neuauflage der Abwrackprämie bewirken. Um die volle Förderung zu erhalten, müssten sich Antragssteller von ihrem mindestens elf Jahre alten Fahrzeug mit Verbrennungsmotor trennen. Wie das Handelsblatt mitteilt, könne die Abwrackprämie bei rund 1.500 Euro liegen. Insgesamt seien für das Zuschussprogramm ein Volumen von bis zu 73 Milliarden Euro vorgesehen. Darin enthalten seien auch Zuschüsse für Plug-in-Hybride, die auch über 2024 hinaus gefördert werden sollen – allerdings nur noch mit der Hälfte der bisherigen Prämie. Je nach Kaufpreis sollen sich die neuen Hybrid-Fördergelder zwischen 1.875 und 2.250 Euro bewegen.
Ursprünglich andere Pläne
Im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP war eigentlich vorgesehen, alle Kaufzuschüsse für Elektroautos 2025 auslaufen zu lassen. Zudem sollten die Subvention bis dahin kontinuierlich sinken. Für Fördermittel waren “lediglich” 5,9 Milliarden Euro eingeplant.
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