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Mercedes-Benz Vision EQXX: Eine Batterieladung für 1.000 Kilometer

Mercedes-Benz hat seinen neuen Vision EQXX auf Jungfernfahrt geschickt. Ziel war es, mit nur einer Batterieladung eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometer zu schaffen.

Mercedes-Benz VISION EQXX

© Mercedes-Benz

Roadtrip als Härtetest

Beim Vision EQXX setzt Mercedes-Benz auf eine breite Palette aus Innovationen. Er ist Teil eines umfangreichen Technologieprogramms, welches die neueste Digitaltechnik mit dem für Mercedes typischen Pioniergeist, der Agilität eines Start-ups und der Geschwindigkeit der Formel 1 verbindet. Um diese Kombination bestmöglich zu präsentieren, absolvierte der Vision EQXX einen eintätigen Roadtrip über mehrere innereuropäische Grenzen. Er fuhr von Deutschland in die Schweiz, weiter nach Italien, vorbei an Mailand und kam schlussendlich im südfranzösischen Hafenstädtchen Cassis bei Marseille an.

Die Fahrt von Sindelfingen bis zur Grenze der Schweiz legte der Wagen zeitweise mit bis zu 140 km/h zurück und profitierte dabei von seinem niedrigen cW-Wert von 0,17. Ein weiterer Vorteil ist die verringerte hintere Spurbreite, da diese 50 mm schmaler ist als vorne, wodurch die Hinterräder im Windschatten der Vorderräder rollen. Apropos Räder: Die Reifen sind besonders rollwiderstandsarm und wurden zusammen mit dem Entwicklungspartner Bridgestone entworfen.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Amsteg und Göschenen geht es 14 Kilometer bergauf, teilweise mit bis zu fünf Prozent Steigung. Hier kommt dem Vision EQXX sein Leergewicht von 1.755 Kilogramm zugute. Das Leichtbaukonzept setzt sich aus nachhaltigem Kohlenstofffaser-Zucker-Verbundwerkstoff und dem Aluminium-Gussverfahren zusammen. Das Leichtmetall-Strukturbauteil ersetzt eine schwere Baugruppe aus mehreren verbundenen Teilen. Gegenüber konventionell gefertigen Bauteilen lassen sich so bis zu 20 Prozent Gewicht einsparen.

Mercedes-Benz VISION EQXX

© Mercedes-Benz

Rekuperation und Solardach

Nach seinem Aufstieg am Gotthard-Tunnel geht es zwangsweise auch wieder bergab. Dank Rekuperation regeneriert der Wagen seine Energiereserven und holt so weitere Prozente an Reichweite aus dem Gefährt heraus. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Während der Nutzung der elektrischen Bremse werden die mechanischen Bremsen kaum beansprucht und können somit aus neuartigen Alu-Bremsscheiben gefertigt werden. Somit spart Mercedes-Benz weiter an Gewicht und muss keine Bremsen aus Stahl verwenden.

Zusätzliche Energie bezieht der Wagen aus seinem fest eingebauten Solardach. Die 117 Solarzellen versorgen unter anderem Nebenverbraucher wie das Navigationssystem mit Strom. Insgesamt vergrößert der Solar-Booster die Reichweite um mehr als zwei Prozent, was bei 1.000 Kilometern gute 25 Kilometer ausmacht.

Mercedes-Benz VISION EQXX

© Mercedes-Benz

Mehr Effizienz bringt mehr Reichweite

Der elektrische Antriebsstrang wurde mit F1-Rennsportspezialisten von HPP entwickelt und besteht aus einem Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik mit kombinierten 180 kW. Dank seiner klugen Bauweise liegt der mittlere Wirkungsgrad bei 95 Prozent, sodass 95 Prozent der Energie aus der Batterie an den Rädern ankommen. Im Vergleich zu einem E-Antrieb, der nicht auf der modernen Technik von Mercedes-Benz basiert, reduzieren sich die Gesamtverluste im Triebstrang um bis zu 44 Prozent. Bedeutet: Ein Prozent mehr Effizienz bringt zwei Prozent mehr Reichweite.

Seine Fahrt von 1.008 Kilometern legte der Mercedes-Benz Vision EQXX übrigens in 11 Stunden und 32 Minuten zurück. Dabei blieb eine Restreichweite von rund 140 Kilometern übrig. Ohne Nachladen könnte er somit noch einen kleinen Trip entlang der südfranzösischen Mittelmeerküste zurücklegen.

Mercedes-Benz VISION EQXX

© Mercedes-Benz

Lead in Electric

“Wir haben es geschafft! Wir sind mühelos mehr als 1.000 Kilometer mit einer einzigen Batterieladung und einem Verbrauch von nur 8,7 kWh/100 km unter realen Verkehrsbedingungen gefahren. Der Vision EQXX ist der effizienteste Mercedes, der jemals gebaut wurde. Das Technologieprogramm, das dahintersteht, markiert einen Meilenstein in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Es untermauert unseren strategischen Anspruch ‘Lead in Electric‘”, sagt Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG.

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