Kfz-Versicherung: 5,4 Millionen Autofahrer profitieren von günstigeren Typklassen

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat seine aktuelle unverbindliche Typklassenstatistik für Kfz-Haftpflichtversicherungen veröffentlicht. Laut GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen werden rund 7,4 Millionen Autofahrer zukünftig in höhere Typklassen eingestuft, während etwa 5,4 Millionen von günstigeren Typklassen profitieren werden. Dies bedeutet, dass für etwa 70 Prozent der Autofahrer keine Änderungen in der Einstufung im Vergleich zum Vorjahr stattfinden.

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Änderungen meist moderat

Es ist erwähnenswert, dass die meisten Änderungen in den Typklassen moderat sind. Nur wenige Automodelle erfahren eine Änderung um mehr als eine Klasse nach oben oder unten. Beispiele hierfür sind der Suzuki Ignis Allrad, der um drei Klassen aufsteigt, und der Dacia Jogger, der um zwei Klassen verbessert wird. Im Gegensatz dazu verschlechtern sich der Ford Focus 1.0 und der Audi Q5 50 TDI Quattro jeweils um drei Typklassen.

Die Einstufung in die Typklassen hat einen direkten Einfluss auf die Kosten der Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherungen. In der Kfz-Haftpflichtversicherung spielen die Leistungen für geschädigte Dritte nach Unfällen eine entscheidende Rolle bei der Einstufung. In der Kaskoversicherung hingegen wird unter anderem der Wert des versicherten Fahrzeugs berücksichtigt. Dies führt dazu, dass leistungsstarke Oberklasse-Modelle und SUVs wie der Audi RS6 Avant 4.0 und der BMW X6 M50D hohe Typklassen haben, während ältere oder kleinere Modelle wie der Fiat 500 1.2 und der Citroen C3 1.2 niedrigere Typklassen aufweisen.

Typklasseneinstufung des GDV unverbindlich

Die Typklassenstatistik des GDV umfasst rund 32.000 verschiedene Automodelle und basiert auf Schadenbilanzen der Jahre 2020 bis 2022. Sie dient Kfz-Versicherern als Grundlage für die Kalkulation ihrer Beiträge. Das Prinzip ist einfach: Fahrzeuge mit geringen Schäden und niedrigen Schadenkosten erhalten niedrige Typklassen, während Fahrzeuge mit vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen höhere Typklassen zugewiesen bekommen. Allerdings ist die neue Typklasseneinstufung des GDV für Versicherungsunternehmen unverbindlich. Die Typklasse allein reicht nicht aus, um die Gesamthöhe des Kfz-Versicherungsbeitrags zu bestimmen.

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