Test Toyota RAV4 2013: Neuauflage eines Pioniers
Wir schreiben das Jahr 1994, ein kleiner Japaner – der Toyota RAV4 – begründet eine neue Fahrzeugkategorie: Er ist der erste Geländewagen, der auf den typischen Leiterrahmen verzichtet und vorwiegend auf geteerten Straßen zu Hause ist – das Sports Utility Vehicle ist geboren.
19 Jahre später, im Frühjahr 2013, bringt Toyota nun die 4. Generation des Pioniers auf den Markt, ein ganzes Bündel technischer, optischer und elektronischer Neuerungen inklusive.
Länger, breiter, niedriger
Zunächst haben sich die Ingenieure des größten Automobilherstellers der Welt an die Karosserie gemacht. Der Jahrgang 2013 des Toyota RAV4 ist in der Länge um Ganze 205 mm und in der Breite um immerhin 30 mm gewachsen. Da er zugleich in der Höhe 25 mm verloren hat, wirkt der RAV4 nun schlanker und dynamischer als sein Vorgänger.
Verstärkt wird dieser Eindruck durch neue Designelemente: So läuft der japanische SUV an der Front spitzer in Richtung des zweigeteilten Kühlergrills zusammen, in dessen Zentrum jetzt das Toyota-Logo prangt. Die beiden Front-Kotflügel sind weiter nach vorne gerückt, die Seitenansicht ist geprägt von einer starken Schulterlinie knapp unterhalb der Fenster – und das Heck dominiert von zwei breit gezogenen Heckleuchten. Insgesamt wirkt der RAV4 2013 so um einiges frischer.
Der Zuwachs in Länge und Breite bringt aber nicht nur optische Vorzüge mit sich, den Ingenieuren war es auch darum zu tun, im Toyota RAV4 mehr Platz zu schaffen. Und tatsächlich, den zusätzlichen Raum fühlt man bereits bei der ersten Sitzprobe, insbesondere auf der Rückbank. Dort können sich Knie und Beine frei bewegen, während es sich die zu ihnen gehörenden Insassen auf der gut gepolsterten Bestuhlung bequem machen.
Mehr Platz gibt es auch im Kofferraum, der mit 547 Litern jetzt um gut 60 Liter mehr fasst als der des Vorgängers. Zusätzlich gibt es noch ein Unterflur-Staufach, das ein Volumen von 100 Liter aufweist. Da man bei Toyota auch daran gedacht hat, die Ladekante zu senken (64,5 cm), ist der gesamte Stauraum praktischer geworden und einfacher zu beladen.
Aufgeräumter Innenraum, viele elektronische Helfer
Zurück noch einmal in den Innenraum. Hier ist im Toyota RAV4 Einfachheit und Übersichtlichkeit Trumpf: Das Cockpit bietet reichlich Ablagemöglichkeiten, ist genau verarbeitet und nicht überfrachtet. Zudem lassen sich die Bedienknöpfe intuitiv ihrer Funktion zuordnen.
Der Jahrgang 2013 hat für den Lenker außerdem eine Reihe von neuen elektrischen Fahr- und Sicherheitsassistenten parat. Ab Werk ist der kompakte SUV etwa mit 7 Airbags ausgestattet, auf Wunsch kann die Palette der Helfer vielseitig erweitert werden – um eine automatische Fernlichtregulierung etwa oder einen Toter-Winkel-Warner.
Motoren: Neues und Bewährtes
Im Motorensortiment setzt Toyota beim RAV4 (2013) auf eine ausgewogene Mischung aus Bewährtem und Neuentwickeltem. Zur Gruppe der bewährten Aggregate zählt auf der einen Seite der 2,0-l-Valvematic-Benziner mit 4 Zylindern und nunmehr 150 PS. Das sind zwar 8 PS weniger als bisher, dafür sinkt aber auch der Verbrauch von 7,6 auf 7,2 Liter im Drittelmix. Angeboten wird der Ottomotor entweder mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe oder der “Multidrive S”-Automatik, die beide die Kraft jeweils auf alle 4 Räder übertragen.
Ebenfalls im Vorläufer bereits bewährt hat sich der stärkere der beiden Diesel, der 2,2-l-D-4D mit 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 340 Nm zwischen 2.000 und 2.800 U/min. Auch er gibt seine Kraft an alle vier Räder weiter, über ein 6-Gang-Schaltgetriebe oder wahlweise über eine 6-Stufen-Automatik. Mit einem Normverbrauch von 5,6 Litern ist er bei gleicher Leistung dabei deutlich sparsamer als der Benziner.
Noch genügsamer ist allerdings der neue Basisdiesel, der 2,0-l-D-4D mit 124 PS, 6-Gang-Handschaltung, Start-Stopp-Automatik und Frontantrieb. Er verbraucht laut Toyota nur 4,9 Liter auf 100 km, im Alltag bleibt in der Regel ein 5 vor dem Komma stehen.
In den Genuss des neuen Allrad-Systems „Integrated Dynamic Drive System“ kommt der Einstiegsdiesel aber leider nicht. Es sorgt, mit einer bedarfsgerechten Drehmomentverteilung auf die Hinterachse, bei seinen vierradgetriebenen Kollegen nicht nur für mehr Traktion, sondern wirkt auch aktiv einem Unter- oder Übersteuern entgegen. Im Verein mit dem ESP und der elektronischen Lenkung macht das neue Allradsystem den kompakten Japaner um einiges agiler und beweglicher.
Resümee: Mit dem RAV4 2013 ist es Toyota gelungen, dem schon etwas in die Jahre gekommenen SUV-Pionier wieder rundum frisches Leben einzuhauchen. Auf MeinAuto.de wird man das neue SUV von Toyota in Kürze zu günstigen Preisen und hohen Rabatten bekommen. Hier zu allen Toyota Neuwagen beim Internetvermittler. (nau)