Suzuki Swift Test (2017): ist die neue Generation cool & praktisch?
Der Countdown läuft, der neue Suzuki Swift steht bereit. Damit ist alles angerichtet für die Premiere des kleinen Japaners, der ab Mitte Mai 2017 bestellt werden kann. Vorschusslorbeeren machen schon jetzt die Runde. Schwungvoller geformt soll sie sein, die sechste Generation – deutlich leichter zumal und vollgepackt mit neuer Technik. Was tatsächlich hinter all dem Lob und Lorbeer steckt, erfahren Sie in unserem Testbericht.
Neuer Swift: flotter & geräumiger
Seit rund fünfundzwanzig Jahren tourt der Suzuki Swift nun schon durch die Lande. Eine lange Zeit, in der der Kleinwagen so manche Wandlung durchgemacht hat. Mit dem kurz bevorstehenden Wechsel von der fünften auf die sechste Generation steht jetzt eine weitere Verwandlung ins Haus. Dank ihr soll der Swift die Schnelligkeit – „swift“ bedeutet im Englischen so viel wie geschwind, hurtig, eilig – fortan nicht nur im Namen tragen: er soll auch schwungvoller aussehen. Im ersten Augenschein wirkt es auf uns so, als habe Suzuki dieses Vorhaben erfolgreich in die Tat umgesetzt. Der neue Swift sieht um einiges flotter aus als der Vorgänger – ob vorne mit dem neuen Kühlergrill und den frisch designten Schweinwerfern; oder hinten, mit dem enger geschnittenen Heck. Dass die Lichter erst in der Topausstattung „Comfort+“ durchwegs in LED-Technologie erstrahlen, tut dem sportlichen Eindruck keinen Abbruch. Zu verdanken ist der frische optische Schwung übrigens in erster Linie tatsächlich der neuen Formensprache. In Bezug auf die Abmessungen hat sich der Swift kaum verändert.
Aber: Gerade bei Kleinwagen können ein paar Zentimeter schon einen großen Unterschied machen. Eben das ist beim neuen Suzuki Swift auch der Fall. In der Länge ist er mit 3,84 Metern fast gleich lang. Der Radstand hat mit 2,45 Meter zwei Zentimeter zugelegt – und die Breite ist um vier Zentimeter gewachsen. Dennoch kommt es uns bei der ersten Sitzprobe so vor, als säßen wir in einer anderen Klasse. Vor allem vorne offeriert der kleine Stadtfloh jetzt spürbar mehr Bewegungsspielraum. Aber auch hinten lässt es sich als Erwachsener einigermaßen aushalten. Das Erklimmen der Rückbank ist dank der serienmäßigen Ausführung als Fünftürer ebenso leichter geworden – vorausgesetzt, man hat die in der C-Säule versteckten Türgriffe gefunden. Und noch etwas konnten die Ingenieure aus den wenigen Zusatzzentimetern herausholen: ein Plus beim Stauraum. Der wächst um fast zehn Zentimeter in der Länge; und von 211 auf 265, bei umgelegter Rückbank sogar auf 947 Liter. Damit packt der Swift jetzt z.B. genauso viel ein wie der gut zehn Zentimeter längere VW Polo (280 bis 952 Litern).
Swift-Motoren: erstmals mit Turbo & Mild-Hybrid
In den Look des Suzuki Swift bringt der Generationssprung zweifellos neuen Schwung. Stellt sich die Frage, ob dieser seinen Weg auch unter die Haube findet. Kurz gesagt: ja. Zunächst ganz moderat in Form einer simplen Auffrischung des 1.2 Vierzylindersaugers (Kraftstoffverbrauch: 4,3 Liter auf 100 km, 98 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Die Multipoint-Einspritzung des 1.242 Kubikzentimeter großen Ottomotors zerstäubt den Kraftstoff nun feiner. An der Leistung des Triebwerks ändert das kaum etwas. D.h. Damit mit den 90 PS und 120 Nm, die ab 4.400 U/min anliegen, etwas vorwärts geht, muss fleißig im 5-Gang-Getriebe gerührt werden. Zum Glück schaltet es leicht, wenn auch nicht sonderlich präzise. So behandelt schlägt sich der Sauger durchaus wacker. Den Standardsprint absolviert er unter 12 Sekunden, in voller Fahrt schafft er gut 180 km/h. Beeindruckender als die Leistung ist der Verbrauch – zumindest auf dem Normprüfstand. Dort absolviert der 1.2 Dualjet den Testzyklus mit 4,3 Litern bzw. 98 Gramm CO2. Im Test verbrennt er im Mittel knapp zwei Liter mehr. Mit dem 1.500 Euro teuren Allradantrieb, der nur für den Sauger angeboten wird, kommt noch einmal gut ein halber Liter dazu.
Dazugekommen sind beim neuen Swift aber auch zwei neue Antriebe. Erstmals dreht in der sechsten Generation ein Turbobenziner auf – namentlich der 1.0 Boosterjet (Kraftstoffverbrauch: 4,6 Liter auf 100 km, 104 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C), ein 998 cm³ großer Dreizylinder mit Direkteinspritzung. Der kleine Wirbelwind produziert 111 PS und – zwischen 2.000 und 3.500 Touren – 170 Nm, mit denen er gehörig Druck und einen knorrigen Sound macht. Letztlich zieht er den rund hundert Kilogramm leichter gewordenen Swift in 10,5 Sekunden von 0 auf 100; und in der Spitze auf 195 km/h. Der Normverbrauch liegt trotzdem bei genügsamen 4,6 Litern (104g). Im Test ermitteln wir einen Schnitt von knapp sechs Litern, also ungefähr so viel wie beim Sauger. Der neue Turbobenziner (Kraftstoffverbrauch: 5,0 Liter auf 100 km, 114 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C) kann auf Wunsch überdies mit einer 6-Stufen-Automatik verknüpft werden. Die lässt den Swift noch eine Spur flotter in die Gänge kommen (0-100 km/h in 10 Sekunden) – leider verbrennt der kleine Turbobenziner dann aber fast einen halben Liter mehr.
Swift 2017: agiler & sicherer
Außerdem gibt es diese Antriebs- und Getriebekombination nur in der Topausstattung „Comfort+“. Und in der offerieren die Japaner einen zweiten Neuzugang, der für viele eine interessantere Alternative sein dürfte. Die Rede ist vom 1.0 Boosterjet SHVS (Kraftstoffverbrauch: 4,3 Liter auf 100 km, 97 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B), einer Mild-Hybrid-Variante des Einliter-Turbobenziners, bei dem ein kleiner Startergenerator einen Teil der Bremsenergie zurückholt. Die Energie wird in einem Lithium-Ionen-Akku gespeichert, um den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen zu unterstützen. Außerdem kann die Energie fürs Multimediasystem und die Anzeigen abgezwackt werden. Schneller wird der Swift mit dem Mild-Hybrid zwar nicht – aber um 0,7 Liter sparsamer als in der Kombination mit der 6-Stufen-Automatik (4,3 Liter bzw. 97g). Darüber hinaus ist der 1.0 Boosterjet SHVS auch 700 Euro günstiger. Damit hat er zwei schlagkräftige Kaufargumente auf seiner Seite.
Von diesen hat aber auch der neue Suzuki Swift noch einige auf Lager. Das deutlich verringerte Gewicht haben wir bereits angesprochen. Die Karosserie ist indes auch steifer geworden. Zusammen sorgen diese Verbesserungen dafür, dass der kleine Suzuki – bei einem angenehmen Federungskomfort – jetzt über einen besonders behänden Hüftschwung verfügt. Leider passt die etwas schwammige Lenkung nicht zu dieser Agilität. Die zahlreichen neuen Fahrassistenzsysteme fügen sich da viel besser ins Bild. Ob Notbremsassistent, laser- und radargestützter Abstands-Tempomat, Müdigkeitserkennung oder der Spurhalte- und Lichtassistent – der Swift kann mit allem aufwarten: vielfach allerdings erst in der höchsten Ausstattungslinie „Comfort+“. In der ist auch ein topmodernes Multimedia-System mit Navi, Smartphone-Einbindung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung u.v.m. serienmäßig verbaut. Ohne das ist ein Kleinwagen heute einfach nicht komplett.
Technische Daten des Suzuki Swift: | ||
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PS-Anzahl: | min. 90 PS | max. 111 PS |
kW-Anzahl: | min. 66 kW | max. 82 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4 Allradantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin und elektrisch (Hybrid) | |
Elektrische Reichweite: | k.A. | |
Energieverbrauch: | k.A | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,3,1 l/100km | max. 5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 97 g/km | max. 114 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 13.790 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Suzuki Swift konfigurieren |
Fazit zum Suzuki Swift Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fünfundzwanzig Jahre alt, aber frisch wie ein Jungspund. So präsentiert sich der neue Suzuki Swift im Test. Die sechste Generation sieht flotter aus und ist dank des geringeren Gewichst und des neuen Turbobenziners auch schwungvoller unterwegs. Einziger kleiner Wermutstropfen: Viele der neuen Assistenzsysteme gibt es nur in der Topausstattung. Bei MeinAuto.de legt der Swift in Kürze los, wie gewohnt mit hohen Rabatten auf den Listenpreis von 13.790 Euro.
4 von 5 Punkten
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