Subaru Solterra (Test 2022): Überzeugt das bZ4X-Schwestermodell als E-SUV?
Mit dem Mittelklasse-SUV Solterra versucht jetzt auch Subaru, das Eldorado namens Elektromobilität zu besiedeln. Wie einst schließen sich die Siedler zu Trecks zusammen. Subarus Gefährte heißt Toyota. Das Schwestermodell bZ4X gefiel im Test, offenbarte aber auch einige Schwächen, etwa beim Navigations- und Allrad-System. Letzteres ist eine der Stärken Subarus. Umso gespannter sind wir auf den Test im Subaru Solterra.
Inhalt
© Subaru
Der Subaru Solterra im Schnellcheck
Stärken
- immer mit Allradantrieb
- reale Geländetauglichkeit
- äußerst geräumig
- Serien- quasi als Vollausstattung
- Reichweite des Basis-AWD-Modells
Schwächen
- hoher Basispreis
- relativ kleiner Kofferraum
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Die Reise ins sonnige Eldorado ist teuer
Toyota vertraut beim Namen seines ersten vollelektrischen Mittelklasse-SUVs auf eine kryptische Ziffern- und Buchstabenfolge. Subaru bedient sich im scheinbar unerschöpflichen Fundus der lateinischen Sprache. Solterra setzt sich aus den lateinischen Begriffen für Sonne (sol) und Erde, Land (terra) zusammen. Uns sagt Subarus Zugang mehr zu: Wir wähnen uns unweigerlich auf dem Weg in die Sonne, in eine strahlende Zukunft. Der Weg dorthin scheint aber mit Schlaglöchern gepflastert. Der Blick auf die Preisliste kann einem jedenfalls einen ersten Schlag versetzen.
Subaru startet mit dem Solterra äußerst selbstbewusst ins Abenteuer Elektromobilität. Den Startpreis legen die Autobauer aus Tokio (Shibuya) mit 57.490 Euro fest. Toyota nimmt für den bZ4X die ersten Angebote bei 47.490 Euro entgegen. Der Grund für diese enorme Preisdifferenz ist aber rasch gefunden. Das bZ4X-Basismodell ist mit einem Elektromotor und folglich mit Frontantrieb unterwegs – im Solterra verbaut Subaru in allen drei Ausstattungen stets einen Allradantrieb: mit zwei permanenten Synchronmaschinen. Bei Toyota startet das Allrad-Modell ab 58.090 Euro; 600 Euro über dem Solterra.
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Solterra ab ca. 57.400 Euro stets mit elektrischem Allradantrieb
Dennoch, knapp 60.000 Euro sind ein stolzer Einstandspreis für den Subaru Solterra. Skoda bietet die Allradvariante seines Enyaq iV ab 49.050 Euro an; VW den ID.4 4Motion ab 49.020 Euro. Selbst ein Audi Q4 e-tron quattro ist mit ca. 54.000 Euro um einiges günstiger. Allerdings sind die drei auch 10 bzw. 5 Zentimeter kürzer als der 4,69 Meter lange Subaru. Der 5 Zentimeter längere iX3 startet ab 67.300 Euro – ohne Allradantrieb. Bleiben wir gleich bei den Maßen.
Die des Solterra gleichen außen auf den Millimeter jenen des bZ4X: mit einer Breite von 1,86 und einer Höhe von 1,65 Metern; die Achsen stehen 285 Zentimeter auseinander. Bei der Verteilung des Innenraums folgt Subaru Toyota ebenfalls einmütig. Den Vorrang genießt die Bewegungsfreiheit der Insassen: sie sitzen in den fünf Sitzen so frei wie in einer Limousine der oberen Mittelklasse. Auch der Komfort stimmt. Der Fahrersitz ist ab Werk 10-fach elektrisch verstellbar und ebenso beheizbar.
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Feudale Platzverhältnisse trifft vergleichsweise kleinen Kofferraum
In den höheren Ausstattungen lässt sich im Subaru Solterra auch der Beifahrersitz elektrische einstellen; und die hinteren Sitzplätze erhalten eine Sitzheizung. Weniger großzügig fallen die Dimensionen des Kofferraums aus. Mit 452 Litern ist das Stauraumvolumen doch um einiges kleiner als das vieler Konkurrenten. Der ID.4 von VW packt 543, der iX3 von BMW 510 Liter ein. Mit Toyota ist sich Subaru in dieser Beziehung erneut einig; ebenso wie bei der maximalen Anhängelast von 750 Kilo. Das aber ist bei den SUV-BEVs dieser Klasse das übliche Lastlimit.
Beim Design gehen der Subaru Solterra und der Toyota bZ4X erstmals getrennte Wege. Unterschiedlich ausgeformt haben die beiden Hersteller insbesondere die Frontpartie. Subaru entscheidet sich bei seinem E-SUV für eine – zumindest optisch – noch klar abgegrenzte Kühlergrill-Partie. Außerdem sind die LED-Scheinwerfer des Solterra schmaler und tiefer eingeschnitten; die LED-Nebelscheinwerfer sind jedoch nicht in den Hauptscheinwerfer, sondern klassisch in den Stoßfänger integriert.
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Synchronmotoren mit jeweils 80 kW und 168 Nm
Weiter geht es mit den Unterschieden bei der Ausstattungsstruktur und bei den Antriebs-Optionen. Toyota offeriert für den bZ4X keine klassischen Ausstattungslinien, sondern die zwei Ausstattungspakete “Comfort” und “Technik”. Wer einen Allradantrieb wünscht, muss beide Pakete ordern. Beim Solterra ist der Allradantrieb in allen drei Ausstattung – “Comfort”, “Platinum” und “Platinum plus” – gesetzt. Zu diesem Zweck wird an jeder Achse eine Permanentmagnet-Synchronmaschine installiert.
Die beiden Maschinen teilen sich die Leistung untereinander fair auf: jede leistet 80 kW und 168 Nm – zusammen sind das 160 kW – i.e. 218 PS – und 336 Nm Spitzendrehmoment (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 16,0-17,9 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+++). Die Fahrleistungen sind wieder mit denen des bZ4X AWD identisch. In der Spitze schafft das vollelektrische Subaru-SUV 160 km/h, von 0 auf 100 km/ beschleunigt es in 6,9 Sekunden.
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Eigenständiges Design, größere Reichweite
Der Verbrauch des Subaru Solterra liegt auf den ersten Blick jedoch rund 1 kWh höher als der des Toyota. Im direkten Vergleich der beiden Allrad-Varianten zeigt sich aber: der Subaru ist laut WLTP-Norm um 2,0 bis 0,1 kWh sparsamer. Das wirkt sich auch auf die möglichen Reichweiten aus. Der Akku besteht beim Solterra wie beim Toyota aus 96 Lithium-Ionen-Zellen: mit einer Gesamtspannung von 355 Volt und einer Gesamtkapazität von 71,4 kWh. Das bZX4-Allradmodell kommt mit dieser Energie im Spezialfall des WLTP-Zyklus ohne Ladestopp maximal 415 Kilometer.
Der Subaru Solterra schafft unter idealen Umständen 466 Kilometer. Wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Die idealen Umstände bietet das “Comfort”-Basismodell. Der wesentliche Unterschied zu den anderen Ausstattungen und zum bZ4X ist: Die Felgen und Reifen haben hier einen Durchmesser von 18 Zoll, beim Rest sind es 20. Die zwei Zoll größeren Reifen ziehen mehr Energie aus dem Akku, beim Toyota wie beim Subaru. Dem Solterra Platinum bzw. Platinum plus geht nach 419 bzw. 416 Kilometern der Strom aus.
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Subaru anders als der Toyota tatsächlich leicht geländetauglich
Vom einen kommen wir zum nächsten wichtigen Unterscheidungskriterium der Schwestermodelle. Beim Solterra ist der Allradantrieb mehr als bloße Zierde. Subaru legt seine Version gut 4 Zentimeter höher: das hebt die Bodenfreiheit von rund 18 auf 21 Zentimeter. Der größere Luftpolster erlaubt es dem Solterra auch, ins freie Gelände auszubüchsen. Das Limit sind dort ein Rampenwinkel von 18,2° bzw. vordere und hintere Böschungswinkel von 17,7 bzw. 25,4°. Zum Vergleich. Der iX3 von BMW bietet 18 Zentimeter Luft, einen Rampenwinkel von 14,8° und Böschungswinkel von 23,1 bzw. 20,9°.
Dafür, dass der Solterra den Freiraum und diese Winkel auch voll ausnutzen kann, sorgt einerseits das duale Allrad-Assistenzsystem “X-Mode”; etwa mit seinem “Snow/Mud”-Modus. Andererseits sind dafür die “Grip Control”-Bergabfahrhilfe und die elektronische Drehmoment-Verteilung verantwortlich. Diese Features sind alle ab Werk an Bord – wie praktisch alle anderen Extras: vom 12-Zoll-Cloud-Navigationssystem mit kabelloser Smartphone-Integration über die 2-Zonen-Klimaautomatik bis zur vollen Assistenz-Unterstützung. Nur das große Panorama-Glasdach ist exklusiv der Topausstattung “Platinum Plus” vorbehalten.
Technische Daten des Subaru Solterra |
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PS-Anzahl: | 218 PS | |
kW-Anzahl: | 160 kW | |
Antriebsart: | Allradantrieb | |
Getriebeart: | Reduktionsgetriebe | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch kombiniert (WLTP): | 17,8 kWh/100 km | |
CO₂-Emission | 0 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 57.490 Euro | |
Stand der Daten: | 06.12.2022 |
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Unser Fazit zum Subaru Solterra
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 06.12.2022
In den Details weicht der Subaru Solterra kaum vom Toyota-Schwestermodell ab. In der Summe ist der Unterschied aber doch recht groß. Der Solterra ist ein elektrisches Allrad-SUV: mit mehr Bodenfreiheit, einer besseren Traktion und guten Offroad-Fahrhelfern. Im Basismodell mit 18-Zoll-Rädern ist er auch um einiges ausdauernder als der bZ4X – der Einstiegspreis fällt jedoch um 10.000 Euro höher aus. Bei MeinAuto.de startet Subarus Allrad-E-SUV in Kürze – mit Umweltbonus und unseren einmaligen Neuwagenrabatten.
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