Skoda Kodiaq Sportline im Test: der SUV-Riese zeigt seine sportlichen Seiten
Über mangelnde Aufmerksamkeit für seinen jüngsten SUV-Coup kann sich Skoda wahrlich nicht beklagen. Der Kodiaq fällt auf, egal wo er auftaucht. Die Tschechen nutzen die Gunst der Stunde geschickt und liefern den Crossover jetzt in zwei Sondereditionen aus. Den strammen Kraxler Kodiaq Scout durften wir bereits testen. Heute sitzen wir im Kodiaq Sportline, der im schnittigen Sportler-Outfit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen will. Was hinter der Fassade steckt, sehen wir im Test.
Kodiaq Sportline: die Schale & der Kern
Bevor wir hinter die Maske des Skoda Kodiaq Sportline blicken, wollen wir uns die Maske selbst genauer ansehen. Vorrangig interessiert uns, was den sportlichen vom herkömmlichen 4,7-Meter-SUV unterscheidet. Im Grunde sind es Kleinigkeiten, die in der Summe aber ihre Wirkung haben. Für uns erweisen sich die stattlichen 19-Zoll-Leichmetallfelgen mit ihrem speziellen „Sportline“-Design als das auffälligste Merkmal; gegen Aufpreis montiert Skoda sogar 20-Zöller. Ebenfalls sofort ins Auge fallen die schwarz lackierten Designelemente: Die Einfassungen der seitlichen Scheiben, die Gehäuse der Außenspiegel, die praktische Dachreling und der Kühlergrill. Einen dunklen Teint tragen überdies die Heckscheibe und die beiden hinteren Seitenscheiben, die als „Sunset“-Sonnenschutzverglasung ausgeführt sind. Die schmale silberne Zierleiste am Heck lockert die Optik angenehm auf. Doch damit genug der Äußerlichkeiten. Jetzt wollen wir wissen, was in der Sportline-Edition steckt.
Den Kern des Sondermodells bildet die mittlere Ausstattung „Ambition“ des Standard-Kodiaq. D.h.: Schon die Grundausstattung kann sich sehen lassen, sowohl was den Komfort als auch die Nützlichkeit angeht (Zwei-Zonen-Klima-Automatik, Gepäckraumnetze und Cargo-Elemente im Kofferraum bspw.). In puncto Verarbeitung und insbesondere hinsichtlich des Platzangebots ist der Kodiaq ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Kein Bereich verdeutlicht das besser als der Kofferraum. In dem lässt der Skoda beeindruckende 720 bis 2.065 Liter verschwinden. Ob VW Touareg (697 bis 1.642 l), Volvo XC90 (721 bis 1.886 l) oder ein anderes Luxus-SUV – angesichts dieser Werte packen alle resignierend die Koffer. Wir kehren aber wieder zurück in den Innenraum. Hier dürfen wir hinter einem lederbezogenen Multifunktions-Lenkrad Platz nehmen: und zwar auf einem elektrisch einstellbaren, fest zupackenden Sportsitz. Dank Memory-Funktion passt sich der Sitz rasch dem jeweiligen Fahrer an.
Skodas sportliches Luxus-SUV & der Innenraum
Der Beifahrer muss sich seinen Sitz zwar selbst anpassen. Die Sportsitze und die feinen Bezüge aus Alcantara-Stoff darf allerdings auch er genießen, ebenso wie viele der anderen Sportline-Interieur-Extras. Zu diesen Zählen die edlen Dekorblenden, die Fußmatten mit silberfarbenen Ziernähten und die LED-Innenraumbeleuchtung, die sich in zehn Farben um ein heimeliges Ambiente bemüht. Nützliche Details gibt es ebenso. Z.B. einen automatisch abblendenden Innenspiegel, elektrisch einklappende und einstellbare Außenspiegel sowie ein „Human Machine Interface“. Das hört sich bedrohlicher an als es ist. Es handelt sich nämlich lediglich um eine zusätzliche Anzeige, die über die Motorleistung, den Ladedruck, die G-Kräfte usw. unterrichtet. Apropos Anzeige. Ab Werk ist im Kodiaq Sportline ein sechseinhalb Zoll großer Farbtouchscreen installiert. Er dient als Portal fürs Musiksystem „Swing“, das mit einer Notruf-Funktion, einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung und einem Multifunktions-Lenkrad aufwarten kann. WLAN, Smartphone-Integration, kabelloses Laden und größere Bildschirme im Glasdesign liefert Skoda gegen Aufpreis.
Ab Werk an Bord ist im Kodiaq Sportline hingegen die Fahrprofilauswahl, die sechs verschiedene Einstellungen kennt. Darunter ist auch ein „Sport“-Modus, der den Motor, das Getriebe und die Lenkung schneller, direkter ansprechen lässt – so wie man es von einem sportlich-dynamischen Sondermodell erwartet. Besonders zum Tragen kommt diese sportliche Seite, wenn das Fahrwerk im straffen Sportmodus arbeitet. Die adaptiven Dämpfer (DCC) kosten allerdings extra. Den sportlich-aktiven Abstecher in raues Gelände beherrscht der sportliche Bär – der Kodiaq ist nach dem Kodiakbären benannt – wiederum serienmäßig. Hilfreich ist dabei zum einen die großzügige Bodenfreiheit von fast zwanzig Zentimetern. Zusammen mit den kurzen Überhängen ergeben sich daraus Böschungs- und Rampenwinkel, die jedem Geländewagen zur Ehre gereichen würden.
Skoda Kodiaq Sportline: die Antriebe & Assistenten
Zum anderen erweist sich der Allradantrieb des Testwagens im unwegsamen Gelände als treuer Helfer. Er reagiert blitzschnell auf Änderungen der Haftungsverhältnisse, indem er das Antriebsmoment über eine Lamellenkupplung entsprechend anpasst. Das hilft nicht nur auf holprigem Untergrund, sondern auch auf festen Straßen: Bei schlüpfrigen Verhältnissen oder beim Ziehen schwerer Anhänger etwa. Präsentiert sich die Straßenoberfläche in Normalform, schickt der Allrad das Gros der Antriebskraft an die Vorderräder. Das soll den Verbrauch möglichst gering halten – ein Kostverächter ist der Kodiaq dennoch nicht, wobei das nur zum Teil am Allradantrieb liegt. Das verdeutlicht der Vergleich mit den Basismotoren, die ausschließlich die Vorderräder antreiben. Der 1.4 TSI mit Zylinderabschaltung, 150 PS und 250 Nm genehmigt sich im Test knapp acht Liter (Kraftstoffverbrauch: 6,3 Liter auf 100 km, 143 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B); der 2.0 TSI 4×4 Topbenziner mit 180 PS rund achteinhalb bis neun (Kraftstoffverbrauch: 7,4 Liter auf 100 km, 170 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C).
Die Diesel sind wie gewohnt sparsamer – aber auch keine Sparmeister. Der 2.0 TDI mit 150 PS braucht gut sechs Liter (Kraftstoffverbrauch: 5,0 Liter auf 100 km, 131 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A); der 2.0 TDI 4×4 mit 190 PS deren sieben (Kraftstoffverbrauch: 5,7 Liter auf 100 km, 151 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Das ist die Kehrseite der hochaufschießenden SUV-Bauform. Die hat aber eben auch ihre Vorzüge, nicht zuletzt im Bereich der Sicherheit. Zum beruhigenden Gefühl, in einer uneinnehmbaren Festung zu sitzen, tragen auch zahlreiche Assistenzsysteme bei. Serienmäßig bietet das SUV bspw. eine Multikollisionsbremse, einen Berganfahr-, Fernlicht- und Frontradar-Assistenten (mit Notfallbremse). Optional kann die Sicherheitsfront u.a. mit den „Area View“-Umgebungskameras verstärkt werden, die ein Abbild vom näheren Umfeld auf den Bordbildschirm projizieren. Das erleichtert das Rangieren mit dem Koloss ungemein. Und dank des dazugehörigen Anhänger-Rangierassistenten wird das Einparken mit Anhänger von einer gehassten Qual zur geliebten Kür.
Technische Daten des Skoda Kodiaq Sportline: | ||
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PS-Anzahl: | min. 150 PS | max. 190 PS |
kW-Anzahl: | min. 110 kW | max. 140 kW |
Antriebsart: | 4×4 Allradantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 5,3 l/100km | max 7,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 139 g/km | max. 168 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | k.A. | |
Link zum Konfigurator: | k.A. |
Fazit zum Skoda Kodiaq Sportline Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Kodiaq Sportline versucht Skoda die dynamischen Züge des SUV-Kolosses herauszustellen – ein Versuch, der durchaus gelungen ist. Insbesondere die serienmäßige Fahrprofilauswahl und das optionale adaptive Fahrwerk leisten hier gute Dienste. Aber auch die Komfort-Extras des Sondermodells können sich sehen lassen. Auf MeinAuto.de wird das Sportline-Modell in Kürze verfügbar sein. Den normalen Kodiaq bekommen Sie bei uns schon jetzt – ab 24.330 Euro, 9,6% oder umgerechnet rund 2.500 Euro günstiger als im herkömmlichen Autohaus.
5 von 5 Punkten
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