Seat Alhambra 1.4 TSI Test: ein Palast für die Familie
Wer häufig mit dem halben Büro oder der ganzen Familie unterwegs ist, der kann sich nicht mit Kleinkram abgeben. Der braucht ein Auto mit viel Platz und viel Komfort. Der Seat Alhambra, der fast eineiige Zwilling des VW Sharan, will ein ebensolches Auto sein. Wir haben die royale Großraumlimousine mit dem Basisbenziner, dem 150 PS starken 1.4 TSI, zum Testbankett gebeten.
Alhambra: groß, variabel, übersichtlich
Bevor wir dem Vierzylinder-Benziner aber auf den Leib rücken, wollen wir uns zunächst die Platz- und Transportverhältnisse der Großraumlimousine ansehen. Da diese nicht unwesentlich von den Abmessungen abhängen, seien dabei zuallererst die Maße genannt. Der Seat Alhambra ist wie sein Ebenbild, der VW Sharan, 3,990 Meter breit, 4,85 Meter lang und 1,72 Meter hoch. Damit ist der Van zwar einige Nummern kleiner als sein Namensgeber, die Alhambra in Granada, aber im Vergleich zum Vorgänger um fast zehn Zentimeter in der Breite und um rund zwölf in der Länge gewachsen. Außerdem kamen beim Radstand auch zehn Zentimeter hinzu, sodass wir hoffen dürfen, im Seat mehr Bewegungsspielraum genießen zu können als im mit Touristen überfüllten Königspalast.
Und in der Tat, an Entfaltungsmöglichkeiten mangelt es im Alhambra nicht. Im schlichten, sorgfältig verarbeiteten Cockpit können es sich Fahrer und Copilot auf den angenehm gepolsterten Sitzen gänzlich unbedrängt bequem machen. Die Anordnung der Schalter, Hebel und Knöpfe stört die Ruhe ebenfalls nicht, nur der Ausblick nach hinten und zur Seite ist durch die mächtigen Dachsäulen eingeschränkt – ein Mangel, dem mit ein wenig Kleingeld allerdings abgeholfen werden kann. Ab der Style-Ausstattungslinie bieten die Spanier für 800 Euro bspw. einen Einparkassistenten an.
1.4 TSI: durch und durch ein Basisbenziner
Doch zurück zum Platzangebot. Das ist auch in der zweiten Reihe äußert großzügig und lässt sich bei Bedarf noch erweitern, konkret durch zwei zusätzliche Sitze in Reihe drei, in denen auch Erwachsene angenehm Platz finden (Aufpreis 810 Euro). Soll der Alhambra indessen niedere Ladetätigkeiten verrichten, können die Sitze flugs mit einem Handgriff umgelegt werden. Auf diese Weise entsteht dann ein fast aulahafter Laderaum, der 809 bis 2.430 Liter Gepäck und Transportgut aufnehmen kann. Letzteres darf dabei auch sperrig sein, denn mit dem umklappbaren Beifahrersitz – enthalten im Ablagepaket für 350 Euro – verschwinden im Alhambra Güter mit einer Länge von fast drei Metern. Die sperrangelweit öffnende Heckklappe und die niedere Ladekante erleichtern hierbei das Beladen; und die seitlichen Schiebetüren helfen beim Betreten des spanischen Großraumvans.
Nachdem wir nun aber Sack und Pack verstaut haben, können wir uns voll und ganz dem 1.4 TSI widmen. Der direkt eingespritzte Reihenvierzylinder ist der Alhambra-Basisbenziner und leistet dank Turbolader und Kompressor 150 PS sowie 240 Nm Spitzendrehmoment, das von 1.750 bis 4.000 Touren anliegt. Das klingt eigentlich recht vielversprechend, doch ist zu bedenken, dass der Alhambra leer bereits 1,7 Tonnen wiegt. Berücksichtigen wir noch die maximal mögliche Beladung von 643 Kilo, kann man damit ausmalen, dass der 1.4 TSI im Alltag häufig mehr als zwei Tonnen bewegen muss. Und damit hat der Benziner hie und da seine liebe Müh und Not: zum Beispiel wenn es auf der Autobahn bei Tempo 130 plötzlich kräftig bergauf geht; oder wenn es beim Überholen auf einer verschlungenen Landstraße einmal schneller gehen muss.
Sicher, solide – aber nicht sehr sparsam
In diesen Fällen heißt es dann entweder fleißig im leichtgängigen Sechsgang-Getriebe rühren oder auf die Mithilfe der grundsätzlich geschmeidig arbeitenden Sechsstufen-Automatik vertrauen. Das DSG macht beim Anfahren und beim Rangieren allerdings manchmal Zicken; außerdem bedarf es eines erhöhten Wartungsaufwands. Da für die Automatik zudem ein Aufpreis von 2.050 Euro fällig ist, gefällt uns der Alhambra mit der Handschaltung wesentlich besser. Die hat überdies noch zwei weitere Vorzüge: Zum einen beschleunigt der Seat mit ihr fast eine Sekunden schneller von 0 auf 100 km/h – und zwar in 9,9 Sekunden; und zum anderen braucht der Alhambra mit ihr weniger Benzin. Laut Seat sind es 7,2 Liter, im Test waren es im Schnitt 8,5 – so oder so jedoch keine wirklich überzeugende Verbrauchs-Darbietung.
In puncto Komfort und Sicherheit hingegen genügt der Alhambra wieder königlichen Ansprüchen. Der Van hat sich dank guter Bremsen, einer reich bestückten aktiven respektive passiven Sicherheitsausstattung – und eines gutmütigen Fahrverhaltens im Euro-Ncap-Crashtest 2012 die Bestnote gesichert. Darüber hinaus ist er selbst bei hoher Geschwindigkeit leise und durchweg sehr komfortabel gefedert. Der Handlichste ist der Alhambra freilich nicht.
Fazit: Der Seat Alhambra überzeugt in fast allen Belangen: Er bietet außergewöhnlich viel Platz, guten Komfort, ist variabel und sorgfältig eingerichtet. Nur der 1.4 TSI kann uns nicht vollends überzeugen, dazu fehlt es ihm an Spritzigkeit und Effizienz. Am Preis aber gibt es wahrlich nichts zu bemängeln. Bei MeinAuto.de kostet der Seat Alhambra mit dem 150 PS starken Basisbenziner 1.4 TSI ab 21.965 Euro.
In unserem Autohaus online finden Sie dabei noch viele weitere preiswerte Vans, etwa den Seat Altea XL, den BMW 2er Active Tourer ab 22.095 Euro und 22,5%, den Peugeot 5008 ab 21.861 Euro und 20,4%; oder den VW Sharan ab 25.171 Euro und 21% Rabatt. Neben dem Barkauf können Sie unsere Neuwagen auch über eine unserer Autofinanzierungsoptionen erwerben, bspw. mit einem zinsgünstigen Autokredit oder dem attraktiven Auto Leasing.