Range Rover Evoque: Boulevard statt Matsch
Innerhalb kürzester Zeit ist der Range Rover Evoque zum erfolgreichsten Modell von Land Rover aufgestiegen. Zugleich ist das Kompakt-SUV der erste Vertreter von Land Rover, der zwar ins Gelände kann, aber anderen Untergrund vorzieht.
Einparkhilfe ein Muss
Schon das Design weist darauf hin, dass Schnee und Matsch nicht zu den Vorlieben des Evoque zählen. Die Front ist noch ganz bodenständig ausgefallen, doch hinter der B-Säule kommt der gedrungene Galan zum Vorschein, der den Boulevard vorzieht, auch wenn der kleinste Range auch Flüsse bis zu einer Tiefe von 50 Zentimetern durchqueren kann.
Denn die Fensterpartien hinter der B-Säule sind nicht auf Übersichtlichkeit, sondern auf Lifestyle ausgelegt. Sie verengen, sodass die aufpreispflichtige Einparkhilfe zum Muss mutiert, um den Evoque, der auf dem Freelander 2 basiert, vor Schäden zu bewahren. Auch die Heckscheibe ist recht klein ausgefallen, obwohl darunter zwischen 550 und 1440 Liter Kofferraumvolumen bereitstehen.
Entspanntes Fahren garantiert
Aufpreispflichtig ist auch das Panorama-Glasdach. Doch auch die 1550 Euro sollten beim Kauf bereitgehalten werden, lässt es doch Licht und Wärme in den Innenraum einfließen. So können dann die Instrumente und die Anmutung besser betrachtet werden – zu Recht. Denn hier sind die Vorteile des Lifestyle deutlich sichtbar. Edel und elegant geht es zu.
Das trifft auch auf die Sitzverhältnisse zu. Wie beim großen Range Rover passen auch die Sitze des Evoque sich den jeweiligen Personen an, sodass selbst größere Fahrt sehr entspannt angegangen und beendet werden können. Und auch die im Fond befindlichen Insassen müssen keine Ängste ausstehen. Trotz der abfallenden Dachlinie bleibt genügend Kopffreiheit.
Souveräner und durstiger Diesel
Passend zum edlen Innenraumambiente präsentiert sich auch der 2,2 Liter große Diesel mit seinen 140 kW/190 PS. Der Vierzylinder agiert äußerst souverän und laufruhig. Innerhalb von zehn Sekunden sind die 100 km/h erreicht, bei 200 km/h ist Schluss, völlig ausreichend für ein Kompakt-SUV.
Etwas kräftiger als bei anderen Kompakt-SUV schlägt der Evoque beim Durst zu. 9,1 Liter flossen in der Stadt durch die Schläuche, trotz eines hohen und sparenden Stadtautobahnanteils. Auf der Autobahn ist der zweistellige Literbereich schnell erreicht, wenn die 120 km/h überschritten werden. Und das passiert schnell, denn der Evoque möchte gerne zeigen, was in ihm steckt und der Fahrer gibt diesem Drang schnell nach.
Im Schnitt 55.000 Euro für einen Evoque
Doch für die meisten Kunden des Premium-Geländewagens ist der Verbrauch zweitrangig, das belegen die Verkaufszahlen und die gewählten Ausstattungen. Während der Basis-Evoque bei 33.100 Euro beginnt, kostet der getestete 2.2 SD4 schon mindestens 46.700 Euro. Doch damit nicht genug: Nach Angaben von Land Rover werden für den Evoque durchschnittlich 55.000 Euro ausgegeben. Schließlich wollen die Kunden auf dem Boulevard glänzen.
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von Thomas Flehmer / in Kooperation mit Automagazin Autogazette