Opel Insignia Sports Tourer GSi im Test (2021): Facelift bringt neuen Mittelklasse-Sportkombi
Der Insignia ist seit 2008 das Prunkstück des Opel-Sortiments. Prunken muss das Mittelklasse-Modell im Umfeld eines VW Passat, Peugeot 508 und Audi A4. Als Kombi Insignia Sports Tourer kann er sich – zumindest der Größe nach – sogar mit einem 5er BMW messen. Wirklich zu glänzen vermag in diesen Klassen nur, wer ein Sportmodell zu bieten hat. Ob der neue Insignia Sports Tourer GSi im Test glänzen kann?
Inhalte des Testberichts zum Opel Insignia Sports Tourer GSi:
Insignia Sports Tourer GSi belebt mit 230 PS alte Tradition wieder
Mechatronisches “FlexRide”-Fahrwerk, “Twinster”-Allradantrieb, “Torque Vectoring”, “IntelliLux LED Pixel Licht”: Opels Marketing-Abteilung spart nicht mit Modewörtern bei der Vorstellung des neuen Insignia Sports Tourer GSi. Doch sind das bloß hohl summende Worthülsen – oder brummt die Maschine so, dass sich die Träger und Balken bieten? Beginnen wir mit der Maschine des “GSi”. Unsere Erwartungen an die Leistung des “Grand Sport Injection” sind hoch: einst waren die Opel Kadett und Astra GSis eine Urgewalt im kleinen Segment der Sportmodelle.
Der Insignia Sports Tourer GSi, das kristallisiert sich schnell heraus, wird sich nicht in diese Reihe einordnen. Im Kombi ist – wie in der Stufenhecklimousine Grand Sport GSi – ein zwei Liter großer Vierzylinder-Turbobenziner namens 2.0 Direct Injection Turbo GSi 4×4 am Werk: mit 230 PS und 350 Nm Spitzendrehmoment (Kraftstoffverbrauch kombiniert NEFZ/WLTP: 7,0/8,7Liter auf 100 km, 161/198 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Unser erster Gedanke: Da fehlen mindestens 50, eher 100 PS und mindestens zwei Zylinder.
Hat der Opel Insignia GSi das gewisse Etwas?
Beim ersten Gedanken schwirren uns die Sportmodelle von BMW und Audi im Kopf herum. Der M340i des 3er Touring hat sechs Zylinder und 374 PS. Der Audi S4 TDI produziert in seinen sechs mit Diesel gefüllten Zylindern 341 PS; der Konzernbruder, der 508 sw Hybrid4 PSE, trommelt als Vierzylinder-E-Motor-Duo mit 360 PS auf den Strang. Gemeinsam ist allen dreien, dass sie knapp über bzw. deutlich unter fünf Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Der Opel Insignia Sports Tourer GSi ist von solchen Standard-Sprintzeiten so weit entfernt wie unsereins von der Sprintkraft eines Usain Bolt.
Aus dem Stand beschleunigt der Opel in 7,6 Sekunden auf 100, in der Spitze auf 235 km/h. Natürlich reicht das locker für alles, was man mit einem Mittelkasse-Kombi im Alltag anstellen möchte. Bei einem Grundpreis von fast 52.000 Euro hätten wir aber doch gerne etwas mehr in petto. Kurz und knapp: Uns fehlt das gewisse Etwas. Auf den zweiten Gedanken fragen wir uns aber, ob es das wirklich braucht.
Opel Insignia GSi: ästhetisch, dynamisch und komfortabel
Der Gedanke kommt uns, weil auch so manchem Konkurrenten des Opel Insignia Sports Tourer GSi die große Leistung fehlt: bspw. dem VW Passat Variant oder dem Skoda Octavia Combi RS. Sie treten mit 280 bis 240 PS ähnlich schnell an wie der Opel. Der besondere Schub könnte zumal dem – wohl geplanten aber noch nicht bestätigten – Insignia OPC vorbehalten sein. Außerdem gilt: Am Ende zählt nicht die schiere Beschleunigung, schließlich handelt es sich beim “GSi” um keinen Sportwagen. Es zählt der Gesamteindruck. Die Dynamik eines Fahrzeugs kennt z.B. noch zig andere Quellen – und neben dem Fahrspaß soll der “GSi”-Kombi auch mit seiner Ästhetik und seinem Komfort punkten.
Eine zentrale Quelle für den Fahrkomfort und den Fahrspaß ist das Getriebe. Mit der 9-Stufen Automatik ist der Zweiliter-Benziner in dieser Hinsicht besonders glücklich verkuppelt worden. Sie holt aus dem Ottomotor jedes Tröpfchen Dynamik heraus, das in die vier Zylinder gelangt. Sie ermöglicht es aber auch, mit dem Mittelklasse-Kombi seelenruhig dahinzugleiten. Zu guter Letzt ist sie auch mitverantwortlich für die gesteigerte Effizienz. Der 2.0 GSi braucht fast ein Fünftel weniger Kraftstoff als die Motoren der Vorgänger-Generation: u.a. auch, weil er die erste Opel-Maschine ist, die bei Unterforderung zwei Zylinder von der Bank nimmt.
Twinster-Allrad & “FlexRide”-Fahrwerk machen fehlende Power wett
Der geringere Verbrauch ist durchaus willkommen: der Insignia Sports Tourer GSi läuft bereits ab Werk mit einem bekannten Spritfresser aus, dem Allradantrieb. Naturgemäß handelt es sich – wie bei den Mitbewerbern – längst nicht mehr um einen gewöhnlichen Vierradantrieb: es sind alle möglichen elektronischen Kunststücke im Spiel. Die mechanische Basis bilden zwei Lamellenkupplungen (Twinster), die das sonst übliche Differenzial ersetzen. Diese Anordnung verlangt eine ausgiebige Feinabstimmung, die Opels Ingenieure überzeugend erledigt haben.
Die elektronische Momentverteilung erfolgt bei erhöhtem Schlupf gezielt aufs einzelne Rad. Die “Torque Vectoring”-Steuerung sorgt dafür, dass das kurvenäußere Rad bei der Kraftverteilung bevorzugt wird. Das verhindert zuverlässig ungewolltes Untersteuern: der Sports Tourer GSi fährt sich herrlich agil und dynamisch. In der Verantwortung eines weiteren, eingangs erwähnten “Buzzwords” liegt es, die Sportlichkeit nach dem Geschmack des Fahrers zu dosieren. Das “FlexRide”-Fahrwerk bezieht bei der Regelung des mechatronischen Chassis immer die aktuelle Fahrsituation mit ein – und stimmt den Kombi entsprechend ab.
Insignia-Kombi GSi: nicht nur schnell, sondern auch schön und sicher
Wer mit der werksseitigen Abstimmung nicht einverstanden ist, kann über die “Mode”-Taste die Arbeit des “FlexRide”-Fahrwerks verändern; zumal auch die der Lenkung, das Ansprechverhalten des Gaspedals und der Neunstufen-Automatik. Neben dem “Normal”-, dem “Tour”- und dem “Sport”-Modus gibt für den Insignia GSi noch ein Spezialprogramm: den “Competition”-Mode. Wer den “ESP”-Schalter zwei Mal drückt, kann dann die Fahrdynamik pur, ohne Einfluss der meisten Sicherheitssysteme, genießen.
Ein Genuss ist der Insignia Sports Tourer GSi aber auch optisch. An der Front sind die Öffnungen im Bug in einer “Säbelzahnoptik” gestaltet (zwei vertikale Lufteinlässe), am Heck glänzen zwei verchromte Auspuffendrohre. Innen gehören Alu-Sportpedale, ein schwarzer Dachhimmel und eine Dekorleiste in “Brushed Ice”-Optik zur Grundausstattung. Teil dieser sind auch die unerhört komfortablen Ergonomischen Aktiv-Sitze, die von der “Aktion gesunder Rücken e.V.” ausgezeichnet sind.
Sehr gute Grundausstattung unter anderem mit LED-Frontscheinwerfern
Die serienmäßig verbauten 20-Zöller haben ebenfalls mehrere Funktionen: neben der Optik auch jene, der großen “Brembo”-Vierkolbenbremsanlage mit ihren roten Bremssätteln ausreichend Platz zu bieten. Die Anlage arbeitet mit einem speziellen, elektro-hydraulischen Verstärker. Er verbessert nicht nur die Bremskraft und die Gleichmäßigkeit der Bremskraftverteilung; er macht die Bremsanlage auch leiser als üblich. Zur Fixausstattung zählen beim Opel Insignia Sports Tourer GSi ferner die mit der jüngsten Modellpflege eingeführten “IntelliLux LED Pixel Licht”-Frontscheinwerfer.
84 LED-Elemente pro Scheinwerfer gewährleisten eine besonders präzise und punktgenaue Ausleuchtung der Straße: für eine optimale Sicht des Fahrers und des Gegenverkehrs. Trotz dieser ausgezeichneten Grundausstattung bietet uns die Ausstattung auch Grund zur Kritik. Bei einem Preis jenseits der 50.000 Euro hätten wir erwartet, dass man für das kabellose Laden des Smartphones, eine mehrstufige Sitzheizung oder ein Head-up-Display nicht noch zusätzliches Geld auf den Tisch blättern muss.
Technische Daten des Opel Insignia Sports Tourer GSi |
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PS-Anzahl: | min. 230 PS | max. 230 PS |
kW-Anzahl: | min. 169 kW | max. 169 kW |
Antriebsart: | 4x4Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,0 l/100km | max. 7,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 161 g/km | max. 161 g/km |
Effizienzklasse: | min. C | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 51.000 Euro | |
Stand der Daten: | 09.08.2021 |
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Fazit zum Opel Insignia Sports Tourer GSi Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Opel Insignia Sports Tourer GSi lässt die große Tradition der Opel-“GSi”-Modelle wieder aufleben. Auf den großen Tusch verzichtet der Sportkombi bei seinem Auftritt mit 230 PS aber. Opel hat mehr Wert auf eine vorzügliche Abstimmung und Fahrdynamik sowie Optik und Sicherheit gelegt. Bei der Multimedia-Ausstattung hätte man aber weniger sparsam sein können. Auf MeinAuto.de kostet der frische Insignia Sports Tourer ab 39.751 Euro – fast 12.900 Euro bzw. 25 % günstiger als gelistet.
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