Mini Cooper S Fünftürer Test: mehr Mini – mehr Spaß?
Seit gut einem Jahr wetzt hierzulande der dritte Jahrgang des Mini um die Kurven. Bisher war er dabei – wie der Ur-Mini auch – stets mit zwei Türen unterwegs. Seit vergangenem Oktober gehört diese traute Zweisamkeit jedoch der Vergangenheit an, seither offeriert die BMW Group den Mini nämlich auch als Fünftürer. Wir durften den Debütanten in Form des Mini Cooper jetzt ausführlich testen.
Fünf Türen schaffen mehr Platz
Die Kurvenhatz kann also beginnen – doch wird die Hatz dieselbe sein wie im Zweitürer? Oder haben die zwei zusätzlichen Türen aus dem Draufgänger eine biedere Familienkutsche gemacht? Bevor wir auf diese Fragen eine Antwort suchen, müssen wir zunächst die räumlichen Gegebenheiten klären. Dabei stellen wir fest, dass der fünftürige Mini erstmals in der Geschichte des kleinen Fahrdynamikgenies die vier Meter knackt: denn der Mini Cooper S Fünftürer misst exakt 4.005 Millimeter und damit immerhin 16 Zentimeter mehr als das Basismodell; größer ist überdies auch der Radstand – und zwar um rund 7 Zentimeter. Dieser Zuwachs nun sollte sich doch eigentlich positiv auf die bekanntermaßen knappen Platzverhältnisse auswirken. Doch bevor wir das überprüfen können, müssen wir eine unerwartete Hürde nehmen, namentlich die beiden Fondtüren. Verglichen mit dem Zweitürer erleichtern sie den Einstieg zwar, offen wie ein Scheunentor sind die Luken zur Rücksitzbank aber nicht. Auch der Fünftürer verlangt seinen Fond-Passagieren also einiges an Geschmeidigkeit ab – und er erschwert dem Fahrer unsinnigerweise das Einsteigen, weil die beiden Vordertüren schrumpfen mussten, um für die Fondtüren Platz zu schaffen.
Hinsichtlich des Einstiegs sind die vier bzw. fünf Türen folglich nicht nur ein Segen, hat man es aber einmal in den Innenraum geschafft, überwiegen die Vorteile. Im Fond finden jetzt jedenfalls zwei Erwachsene bequem Platz, ohne die Knie an den Ohren anlegen zu müssen. Den Gurt in der Mitte darf man indes getrost als Zierrat verstehen, zu Dritt wird’s auf der Rückbank leidlich unbequem – trotz der fest gepolsterten Sitzbank. Vorne kann man den vielen Freiraum im Fünftürer hingegen ungestört genießen, aber das ist auch im Zweitürer so. Im Heck offeriert er allerdings mehr Stauraum als der Basis-Mini: und zwar 278 bis 941 anstelle der 211 bis 731 Liter. Damit packt der Mini Fünftürer zum Beispiel genauso viel ein wie der gleichlange VW Polo Lounge, in dessen Kofferraum 280 bis 952 Liter passen.
Cooper S Fünftürer setzt ebenfalls auf vier Zylinder
Genug aber nun von Maßen und Sitzen, jetzt darf sich der Fünftürer in des Minis Paradedisziplin beweisen: der Fahrdynamik. Dafür, dass der kleine Brite ins Fahren kommt, sorgt auch beim fünftürigen Cooper S ein Vierzylinder-Turbobenziner. Der zwei Liter große Reihenmotor leistet 192 PS und – bereits ab 1.250 Touren – ein maximales Drehmoment von 280 Nm. Dementsprechend zügig legt der Mini los, wenn er von der Leine gelassen wird: nach 6,9 Sekunden wischt die Tachonadel schon über die Hundertermarke (noch ein Zehntel schneller schafft er es mit der optionalen, 1.700 Euro teuren 6-Gang-Automatik), der Zwischensprint von 80 auf 120 km/h wird im fünften Gang in weniger als 7 Sekunden erledigt; und gestillt ist die Vortriebslust erst bei Tempo 232. Dass angesichts eines derartigen Tatendrangs trotz des vergleichsweise geringen Gewichts – der fünftürige Cooper S wieg knapp 1.300 Kilo – jede Menge Treibstoff verbrannt wir, ist nachvollziehbar. Wird aber nicht ständig Tempo gebolzt, bleibt der Verbrauch im akzeptablen Rahmen. Laut Norm verbrennt der Cooper S 6 Liter mit der 6-Gang-Handschaltung und 5,5 Liter mit der 6-Gang-Steptronic, im Test mit der Automatik fanden wir mit knapp 8 Litern das Auslangen.
Von Fahrspaßverlust keine Spur
Auch der fünftürige Mini Cooper S kommt also wie der geölte Blitz in Schwung. Doch kann er diesen auch so genussreich halten wie sein zweitüriges Pendant? Ja, er kann – und das obwohl er 60 Kilo mehr wiegt. Das Zusatzgewicht aber spürt man nie, der Mini Fünftürer zieht – gegängelt von der feinsinnigen elektro-mechanischen Lenkung – ebenso präzise um die Kurven wie der Zweitürer. Wer will, kann dabei das Heck zum Ausschweifen bewegen, wem der Sinn nicht danach steht, der fährt den Mini wie an der Schnur gezogen ums Eck. Kaum einen Unterschied zwischen Zwei- und Fünftürer merkt man auch in puncto Federungskomfort, weil beide von der in der dritten Generation merklich verfeinerten Abstimmung profitieren; und bei der Bremsleistung, wo beide aus Tempo 100 nach gut 34 Metern still stehen. Nur beim Geradeausfahren macht sich der Fünftürer besser als der Kurze.
Fazit: Der neue Mini Fünftürer bietet mehr Platz fürs Gepäck und auf der Rückbank mehr Platz für die Insassen. Der Fahrer bezahlt diesen Komfortgewinn jedoch mit einem Aufpreis von 900 Euro – und einem beschwerlicheren Einstieg. Das wichtigste ist aber: die drei zusätzlichen Türen trüben den Fahrspaß nicht im Geringsten. Bei MeinAuto.de gibt es den Mini Cooper S Fünftürer ab 22.025 Euro, gut 3.200 Euro bzw. 13% günstiger als in der Liste. (nau)
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