Mini Cabrio im Test (2018): Lohnt sich das mini Facelift?
Das Mini Cabrio ist seit Beginn fixer Bestandteil des BMW-Mini-Revivals. 2016 brachte die britische BMW-Tochter die dritte Generation auf den Markt. Rechtzeitig zum Start der Cabrio-Hochsaison spendiert man dem offenen Kleinwagen – wie dem geschlossenen Mini 5-Türer und dem Mini 3-Türer – eine technische und optische Auffrischung. Was sich unter der Modellpflege genau verbirgt, erfahren Sie hier im Test.
Inhalte des Testberichts zum MINI Cabrio:
Modellpflege erweitert Design- und Individualisierungs-Auswahl
Vor dem Vergnügen, kommt die Arbeit. Im konkreten Fall fällt darunter alles, was nicht unmittelbar mit dem Fahren zu tun hat. Zum Glück ist dieser Anteil beim Mini Cabrio klein. Die Überarbeitung vernachlässigt den Themenkomplex Design & Individualisierung aber keineswegs; der auch seinerseits wohl zu unterhalten versteht. Denn: Die unverändert 3,82 Meter lange Basis kann 2018 so individuell variiert und als neues Auto gekauft werden wie nie zuvor. Das Standardvariations-Angebot haben die Briten um drei Metallic-Lackfarben – Emerald Grey, Starlight Blue, Solaris Orange – erweitert; und um zusätzliche Designs für die optionalen 17-Zoll-Leichtemetallfelgen. Aufgepeppt wurde außerdem das Schweinwerfer- und Leuchten-Sortiment. Die Hecklichter erstrahlen seit diesem Frühjahr im „Union Jack“-Design, das die Flagge des Vereinten Königreichs nachahmt. Funktionaler Natur sind die Neuerungen bei den Scheinwerfern. Erstmals gibt es im Mini-Cabrio die Option auf eine Voll-LED-Erleuchtung: entweder in der Basis-Variante mit Bi-LEDs; oder in der erweiterten Version als anpassungsfähiges Matrix-Licht. Das passt – für gut 1.200 Euro – mit Hilfe einer Innenspiegel-Kamera die Leuchtweite- und Leuchtkraft der LEDs dem Verkehr und dem Straßenverlauf an. Auf der Heimkehr von unserer Reise Richtung Sonnenuntergang leistet das Matrix-LED-Licht wertvolle Dienste.
Zu Teil wird der Glanz der Erneuerung auch dem Innenraum. Neu ist die Farbe „Malt Brown“ für die optionale Lederausstattung „Chester“ sowie die gleichnamige „Colour Line“. Ebenfalls frisch hinzugekommen: die illuminierte Interieur-Styling-Option „Piano Black“. Illuminiert – was dürfen wir darunter verstehen? Neben gewöhnlichen „Piano Black“-Zierblenden verbaut Mini auf der Beifahrerseite eine hinterleuchtete Dekorleiste. Wieder steht das „Union-Jack“-Motiv im Mittelpunkt, das mit der gewählten Ambient-Beleuchtungsfarbe hinterlegt wird. Wem das noch zu wenig Style ist, der kann mit Hilfe des neuen „Mini Yours Customised“-Programms selbst zum Auto-Designer werden – und diverse Zierelemente selbst gestalten. Ebenfalls mehr zu bieten hat das Infotainment des Open-Air-Minis. Ab den optionalen Systemen „Connected Media“ und „Connected Touch“ mit Navi ist erstmals ein Touchscreen-Monitor montiert; kabellos Laden kann der kleine Wirbelwind auf Wunsch außerdem.
Mini-Cabrio profitiert ebenfalls von der verfeinerten Antriebstechnologie
In puncto Platzangebot hat sich beim Mini Cabrio 2018 hingegen nichts verändert. Wir dürfen weiter den Zuwachs des letzten Genetations-Wechsels auskosten. Die größeren Sitzflächen im Fond halten im viersitzigen Zweitürer längeren Sitzproben stand. Am besten vergnügt man sich aber weiter zu zweit. In diesem Fall kann man nämlich leichter damit leben, dass der Kofferraum nur 215; und bei offenem Dach gar nur 160 Liter fasst. Auch der Blick zu den Mitbewerbern hilft hier: Der 3,7 Meter lange Opel Adam Open Air verstaut bspw. 170, der Fiat 500C 185 Liter. Nur ein 2,7 Meter Winzling namens Smart fortwo cabrio stört mit 260 Litern die Eintracht des Stauraumminimalismus. Doch genug der Arbeit: Uns steht der Sinn nach offener Kurzweil. Deshalb lassen wir das Stoffverdeck vollautomatisch im Heck zusammenklappen (bis Tempo 30 möglich, Dauer ca. 20 Sekunden) – und drücken aufs Gas. Der Wunsch nach Fortbewegung wird wahlweise wieder von einem der drei Benziner oder zwei Diesel entgegengenommen: der Leistung entsprechend aber unterschiedlich flott umgesetzt.
Das kennen wir vom Vorgänger, dennoch zeigen sich die Antriebe kräftig überarbeitet: von der Motoren-Elektronik bis zu Abgasbehandlung, von der Kühlung bis zum Turbolader. Wiederverwendete Kohlefaser-Teilen senken darüber hinaus das Gewicht – und höhere Einspritz-Drücke den Verbrauch. Beim Einstiegs-Motor, dem Dreizylinder-Benziner Mini One, haben die Briten den Hubraum: von 1,2 auf 1,5 Liter – und das maximale Drehmoment erhöht: von 180 auf 190 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,2 Liter auf 100 km, 119 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Eine Neuerung bleibt dem Basis-Antrieb leider verwehrt: Die überarbeitete 7-Gang-Automatik, welche auf Wunsch die vier stärkeren Motoren unterstützt. Sie arbeitet fortan ohne klassischen Wandler. An ihre Stelle treten zwei Nasskupplungen im komfortablen Ölbad, die flotter, feiner und effizienter übersetzen und schalten. Diese Vorzüge durften wir am eigenen Leib erfahren, konkret beim Zusammenspiel der Sport-Automatik mit dem im Test-Cabrio installierten Cooper S (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,4/5,6 Liter auf 100 km, 147/127 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D/B).
Neue Automatik bringt mehr Dynamik und Komfort
Die Gänge flutschen nur so durch die Spreizung, wenn wir den Mini in knapp 7 Sekunden auf 100 und maximal auf fast 230 km/h beschleunigen. Besonders amüsiert hat uns der sequentielle „Modus S“, in dem wir die Gänge mühelos von Hand wechseln können. Der Automatismus hat ebenso etwas Vergnügliches an sich: Zum Beispiel dann, wenn er anhand der Navidaten vorausschauend herunterschaltet, um mehr Motorleistung freilegen zu können. Serpentinen waren selten so giftig. Der Beitrag der DSG-Automatik erstreckt sich indessen über die pure Fahrdynamik hinaus. Sie fungiert auch als Spar- und Spa-Meister. Denn die Automatik beherrscht neuerdings sowohl das sparsame Segeln wie das komfortable Kriechen im C-flüssigen Verkehr.
Das Facelift hat damit sein Potential ausgeschöpft. Der Spaß mit dem Mini Cabrio beginnt freilich erst. Neue Zutaten sind dafür nicht nötig. Die schmale Spur, die verwindungssteife Karosserie, die knackige Abstimmung und die treffsichere Servolenkung sind Würze genug. Mit dem 500 Euro teuren adaptiven Fahrwerk beherrscht der offenherzige Brite auch die sanfte Tour. Die Bremsen sind dem Tatendrang angemessen und schleifen den Mini aus 100 km/h nach 33 Metern ein. Wem bei diesen Ingredienzien nach gut geschulten Assistenzen zu Mute ist, der wird ebenso fündig: meist aber erst nach Leistung einer Zusatzgebühr. Kein Zweifel: das Mini Cabrio ist ein Spross aus der BMW-Familie.
Technische Daten des MINI Cabrio: | ||
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PS-Anzahl: | min. 102 PS | max. 192 PS |
kW-Anzahl: | min. 75 kW | max. 141 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,2 l/100km | max 6,8 l/100km |
CO2-Emission: | min. 111 g/km | max. 154 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6c und 6d Temp (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 23.300 Euro | |
Stand der Daten: | 16.07.2018 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum MINI Cabrio Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Das Mini Cabrio startet 2018 mit frischen Design-Optionen, effizienteren Motoren und einer überzeugenden neuen Automatik in die Saison. Das Platzangebot bleibt knapp, der Spaß oberstes Gebot. Der Einstieg ins Cabrio-Amüsement kostet aber 1.400 Euro mehr als bisher. Bei MeinAuto.de können Sie das frischpolierte Mini-Cabrio mit einem Preis von 18.478 Euro, 23% bzw. gut 3.500 Euro günstiger als gelistet als Neuwagen kaufen.
5 von 5 Punkten
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