Mazda MX-5 (2015) Test: neues Cabrio auf alten Pfaden
In den letzten fünfundzwanzig Jahren wurde der Mazda MX-5 fast eine Million Mal verkauft: kein anderer Roadster kann derartige Verkaufszahlen vorweisen. Der letzte Modellwechsel allerdings liegt schon fast zehn Jahre zurück und zuletzt stagnierte der Absatz. Es ist also an der Zeit für den Mazda MX-5 Nummer vier. Im Herbst haben die Japaner diesen auch bereits vorgestellt, im Spätsommer 2015 soll er ausgeliefert werden – und wir haben das neue Cabrio jetzt mitten im Februar durch die Winterlandschaft gejagt. Ein Testbericht.
MX-5 IV: schnittiger, leichter, eleganter
Dass es sich um den neuen MX-5 handelt, kennt man dem legendären Roadster aus Hiroshima dabei bereits an der Nase an. Die Kotflügel treten nämlich deutlicher hervor als bisher, die Motorhaube besitzt außerdem zwei markante Sicken und ist tiefer nach unten gezogen; die Frontscheinwerfer sind zudem schärfer geschnitten und die Lufteinlässe neu geformt. Insgesamt wirkt das Cabrio damit wieder viel athletischer und rassiger.
Abgespeckt hat der vierte MX-5-Spross aber auch physisch, denn auch er wurde wie etwa der Mazda 6 oder der CX-5 der strengen, konzerninternen Effizienzsteigerungskur unterzogen. Die so genannte Skyactive-Technologie konzentriert sich dabei nicht nur auf Motoren und Getriebe, sondern auf das gesamte Fahrzeug, von der Karosserie bis hin zum letzten Kabelstrang. Letztlich ist das neue Cabrio so um gut zehn Zentimeter, auf 3,92 Meter geschrumpft, und um zwei Zentner leichter geworden: 20 Kilogramm konnte Mazda durch eine leichtere Karosserie einsparen, weitere 20 Kilo Gewichtsverlust bringen die leichteren Motoren ein; und selbst die Sitzmöbel haben 10 Kilo an Gewicht verloren. Summa summarum kratzt der MX-5 damit jetzt an der Tausend-Kilo-Marke – und das wirkt sich äußerst positiv aufs Fahrverhalten aus.
Dazu aber später mehr, jetzt wollen wir uns erst einmal den Innenraum des Leichtgewichts ansehen. Das Platzangebot ist sportlich reduziert, aber keinesfalls zu knapp. Der MX-5 gibt einem vielmehr das Gefühl, einen Maßanzug zu tragen. Das Diätprogramm hat überdies dem Sitzkomfort nicht geschadet – und es ließ sogar die dringend notwendige Aufrüstung des Unterhaltungs- und Informationssystems zu. Dessen zwei Kernbestandteile sind das große Display, das zentral an der Mittelkonsole prangt; und der Steuerknopf, der in unmittelbarer Nachbarschaft des MX-5-Joysticks – des Schalthebels mit seinen ultrakurzen Schaltwegen – angesiedelt wurde. Praktisch ist diese Nachbarschaft nicht, weil sich die beiden bei unvorsichtiger Bedienung ins Gehege kommen können. Vor allem beim Schalten kann es passieren, dass man plötzlich im Menü des Infotainment-Systems herum surft. Bis auf diese und die ein oder andere weitere Kleinigkeit – etwa das noch immer nicht in der Höhe verstellbare Lenkrad – präsentiert sich der Innenraum des neuen MX-5 aber qualitativ hochwertiger und viel eleganter.
Kein Diesel, kein Turbo – dafür zwei direkt eingespritzte Benziner
Doch jetzt genug herumgestanden, es ist an der Zeit, den Roadster in die Freiheit zu entlassen. Wir schieben das deutlich stärkere und somit besser geräuschdämmende Stoffverdeck nach hinten – wie bisher ohne jegliche elektrische Unterstützung. Die ist allerdings auch nicht notwendig, denn das Zurückschieben geht ruckzuck, nur beim Einrasten müssen wir die Muskeln spielen lassen. Von nun an aber überlassen wir das Muskelspiel den beiden neuen Motoren: ein direkt eingespritzter, 1,5 Liter großer Vierzylinderbenziner mit 130 PS und 150 Nm Spitzendrehmoment; oder ein Zweiliterbenziner mit 155 PS, der ebenfalls auf einen Turbolader verzichtet. Getestet haben wir den kleineren Sauger, der aus dem Mazda 3 stammt, für die Kür im MX-5 aber überarbeitet wurde. So schmücken ihn bspw. vier neue Zylinderköpfe und eine verbesserte Kurbelwelle. Die Überarbeitung hat zur Folge, dass der Ottomotor bereit bei 2.000 Touren fast das ganze Drehmoment anlegt und so den Roadster kräftiger anschieben kann. Der macht es ihm mit seinem geringen Gewicht aber auch nicht allzu schwer – und entsprechend kraftvoll legt der offene Mazda auch los; heckgetrieben versteht sich.
Haube weg, Klappe zu – und auf ins Vergnügen
Noch mehr Freude als das reine Beschleunigen macht uns aber das wiedergefundene Bewegungstalent des MX-5. Denn der kehrt fahrdynamisch zu seinen behänden, ja geradezu leichtfüßigen Wurzeln zurück. Wie kommt’s, mögen Sie fragen? Nun, der Roadster hat nicht nur an Gewicht verloren, die Karosserie ist auch spürbar steifer geworden. Außerdem hat Mazda den Frontmotor weiter nach hinten und unten gerückt, sodass sich die perfekt ausgewogene Gewichtsverteilung nun mit einem tieferen Schwerpunkt paart – ideale Voraussetzungen für ein ungetrübtes Roadster-Vergnügen. Zu unserer und unserer Bandscheiben Freude schlägt der Spaß aber nicht mehr bis auf die Knochen durch: der MX-5 hat, wie es scheint, am Ende doch noch das Federn gelernt.
Fazit: Der Mazda MX-5 Roadster macht in der neuesten, der vierten Generation mehr Spaß als je zuvor. Er sieht schnittiger aus und ist innen hochwertiger und eleganter eingerichtet. Außerdem fährt er sich agiler, flotter und trotzdem sparsamer als der Vorgänger. Und nach 25 Jahren hat Mazda schließlich auch noch Federn und Dämpfer gefunden. Bei MeinAuto.de wird der neue Mazdas MX-5 in Kürze bestellbar sein, wie gewohnt mit satten Rabatten auf den Herstellerpreis. (nau)
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