Mazda 5 Test: großzügiger Kompaktvan mit Antriebsschwächen
Er ist nicht gerade das, was man landläufig als eine rassige Schönheit bezeichnen würde, der Mazda 5. Der kompakte Van aus Japan kommt schlicht und pragmatisch daher, oder anders gesagt: er setzt ganz auf seine inneren Werte um gegen Konkurrenten wie den Grand Scenic von Renault oder den Grand C-Max von Ford zu bestehen. Im Test machen wir uns auf die Suche nach eben diesen inneren Werten.
Mazda 5 – der Nützliche
Bevor wir uns aber dem Innenleben der 2. Generation zuwenden, noch kurz ein Wort zum Design des Mazda 5. Im Zuge der Modellpflege im Herbst 2013 haben die Japaner den kompakten Van außen sensibel überarbeitet und ihm unter anderem LED-Seitenblinker spendiert, die in die beiden Außenspiegel integriert sind. Und das Endergebnis kann sich sehen lassen: Der Mazda 5 sieht mit seinen schwungvollen Linien und den detailverliebten Sicken keineswegs hässlich aus, er verzichtet nur auf jede Effekthascherei und steht zu seiner kantigen, am Nutzen orientierten Form. Ganz dem Nutzen verpflichtet ist auch der Innenraum des kompakten Japaners, in dem optisch anspruchslose Hartplastik dominiert. Die aber erfüllt ihren Zweck und fasst die Bediensysteme in klarer und übersichtlicher Form zusammen. Aufgewertet wurde das Interieur dabei vor allem unter der Oberfläche: so kombiniert Mazda jetzt das aufpreispflichtige Navigationssystem mit einer Rückfahrkamera.
Das wahre Glanzlicht des Mazda-5-Innenraums strahlt den Passagieren jedoch schon beim Einstieg entgegen. Gemeint sind die beiden leichtgängigen Schiebetüren, die bereits ab Werk an Bord sind; wer 1.300 Euro für das Center-Line-Ausstattungspakte drauf legt, dem baut Mazda auch noch eine dritte Sitzreihe ein. Dank der weit öffnenden Schiebetüren und der längs verschiebbaren zweiten Sitzreihe lassen sich diese beiden Sitze sehr bequem entern, für Erwachsene aber sind sie nicht mehr als eine Büßerbank. Werden die beiden Sitze in Reihe drei also nicht für die Beförderung des sportlichen Nachwuchses benötigt, kann man sie getrost im Boden versenken. Damit vergrößert sich der verfügbare Stauraum von 112 auf immerhin 426 Liter.
Noch mehr Platz und Stauraum erhalten wir, wenn wir den Mittelsitz der zweiten Reihe zur Gänze einklappen, eine Möglichkeit, die kaum ein anderer Kompaktvan bietet. Legt man die gesamte Fondbank um, steigt der Laderaum auf 1.485 Liter, was für einen 4,59 Meter langen Kompaktvan ein guter, aber kein herausragender Wert ist. Die ähnlich langen Vans von Ford und Renault, der Grand C-Max und der Grand Scenic, schaffen immerhin 475 bis 1.742 und sogar 785 bis 2.083 Liter. Solange die Sprösslinge nicht in die NHL, sondern in die Fußballbundesliga wollen, ist der begrenzte Stauraum des Mazda 5 aber kein Problem.
5er-Motoren: die Gemächlichen
Kind, Kegel und Sportutensilien sind verstaut, jetzt darf der Mazda 5 seiner Funktion als Chauffeur nachkommen. Wie flott er diese Aufgabe erledigt, liegt wenigstens zum Teil in der Hand des Kunden. Mazda bietet für den 5er drei verschiedene Motoren an, zwei saugende Benziner und einen aufgeblasenen Diesel. Der günstigste und schwächste Antrieb ist der 115 PS starke 1.8 MZR, der ganz ohne technischen Schnickschnack auskommen muss. Das Leistungsvermögen des Vierzylinderbenziners ist demnach auch recht bescheiden. Er müht sich mit seinem 165 Nm Spitzendrehmoment redlich, dem Mazda 5 in Schwung zu bringen; doch unter viertausend Touren gelingt ihm das mehr schlecht als recht. Letztlich kann auch das kurz übersetzte 6-Ganggetriebe dem 1,8-Liter Sauger keine Temperamentsausbrüche entlocken. Die 12,8 Sekunden für den Standardsprint gehen zwar noch in Ordnung, richtig zäh wird es jedoch beim Durchzug in den oberen Gängen. Ginge der 1.8 MZR auch beim Verbrauch so gemächlich ans Werk, könnte man über den Leistungsmangel dabei locker hinwegsehen. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 9,5 Liter pro 100 km tun wir uns aber schwer, dem Sauger etwas Positives abzugewinnen.
Ein wenig besser schlägt sich der direkt eingespritzte 2.0 MZR-DISI, der mit seinen 150 PS und 191 Nm Topdrehmoment eine Spur flotter anzieht. Ein großer Sportler ist er mit einer Zeit von 11,2 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h aber auch nicht; und mit 8,5 Litern Durchschnittsverbrauch ist er auch kein genügsamer.
5er-Fahrwerk: das Kompromissbereite
Bleibt als Träger aller sportlichen Antriebshoffnungen noch der Turbodiesel 1.6 MZR. Der Vierzylinder-Common-Rail wurde kürzlich überarbeitet und leistet jetzt 5 PS mehr – 115 sind es insgesamt – und 40 Nm weniger. Die 270 Nm liegen nun aber bereits ab 1.750 Touren an, wodurch der Selbstzünder vor allem im Drehzahlkeller kräftiger beschleunigt. Ein Ausbund an Sprintkraft ist indes auch der überarbeitete Turbodiesel nicht: die 13,4 Sekunden für den Antritt von 0 auf 100 bestätigen das. Der Diesel aber fährt sich spritziger als die Benziner und er verbraucht signifikant weniger Kraftstoff, rund sechs Liter reichen im Mittel.
Resümee: Die Antriebe bleiben die Achillesferse des Mazda 5. Ansonsten ist der kompakte Van eine gelungene Mischung aus Nützlichkeit und Komfort, nicht zuletzt auch beim Fahrwerk, das straff und trotzdem feinfühlig federt. Bei MeinAuto.de gibt es den Mazda 5 schon ab 15.859 Euro, fast 6.000 Euro bzw. 28% günstiger als beim Hersteller. (nau)
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