Land Rover Discovery 2019 im Test: Rover liftet seinen 7-sitzigen Parade-Kletterer
Pünktlich zum dreißigsten Jubiläum wird der Offroad-Allrounder Discovery vom britischen Geländewagenspezialisten Land Rover mit einem Facelift beschenkt. Das Geschenk kommt ungewöhnlich früh: denn der fünfte “Disco” klettert und tourt erst seit 2017 durch die Lande. Was die frühe Modellpflege zu bedeuten und gebracht hat – das zeigt uns der neue Discovery im Test.
Inhalte des Testberichts zum Land Rover Discovery:
Disco 2019 – Modellpflege als große Motoren-Frischzellenkur?
Eine Modellpflege nach nur zwei Jahren – da liegt der Verdacht nahe, dass im ersten Anlauf etwas schief gegangen ist. War gar der Wechsel vom bewährten Leiterrahmen auf die selbsttragende Alu-Karosserie eine Bruchlandung? Jeder, der den fünften Disco einmal gefahren ist, wird bestätigen: mit Nichten. Der mittlerweile fast fünf Meter lange Discovery huscht behände und trittsicher wie ein junger Rehbock durchs Gelände. Mit dem Bewegungsapparat ist alles bestens. Doch was ist der Grund für den frisch gekelterten 2019er-Jahrgang? Jetzt wird’s kurz staubtrocken – aber eine 4×4-Allzweckwaffe wie der Disco muss auch solche Passagen meistern. Zum Glück ist die Passage nicht lang; die Antwort hat vier Buchstaben: WLTP – oder “Worldwide harmonized Light Vehicles Test Procedure”. Bei der sperrigen Bezeichnung nimmt es wenig Wunder, dass alle nur von WLTP sprechen. Kein Wunder nimmt es auch, dass ein neues Messverfahren her musste – bei der Riesenkluft, die zuletzt zwischen Real- und Normverbräuchen aufgegangen ist. Seit 1. September 2018 wird offiziell nach der WLT-Prozedur gemessen: und zwar die Abgasemissionen und der Kraftstoffverbrauch jedes neuzugelassenen Autos.
Diese Änderung haben die Hersteller und insbesondere die Motorenbauer vergangenen Herbst auf Trab gehalten: auch bei Land Rover/Jaguar. Dort hat man aus der Not aber eine Tugend gemacht und den Umbau des Motorensortiments mit einem kleinen Facelift verknüpft. Nach dem Gang durch die Wüste haben wir uns die reife Frucht einer üppigen Oase verdient. Im Discovery trägt sie den Namen 3.0l Sdv6 (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,5 Liter auf 100 km, 197 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein saftiger V6 mit Biturbo, 306 PS und ehrfurchteinflößenden 700 Nm Spitzendrehmoment. Er beschleunigt den fast 2,2 Tonnen schweren Kletterriesen auf mehr als 200 km/h; und in siebeneinhalb Sekunden von 0 auf 100. Damit ist er gut eine halbe Sekunden flotter als der alter 3.0 Td6, der mit seinen 258 PS und 600 Nm Mitte 2018 in Rente geschickt wurde. Neben dem Schadstofffilter sorgt im neuen V6-Selbstzünder ein komplett überarbeitetes Ladeluftkühlungs- und Einspritzsystem für: a) weniger Abgase und b) die Erfüllung der Euro 6d-temp-Norm.
Land Rovers Entdecker bleibt ein Ass im Gelände
Dass der 3.0l Sdv6 auf dem Papier dennoch einen Mehrverbrauch von rund einem halben Liter verzeichnet, hat zwei Gründe: das Leistungsplus und die besagte Änderung in der Testprozedur. Voll durchschlagen wird diese erst ab kommendem September. Mit der Einführung der Euro 6d-temp müssen die WLTP-Normwerte offiziell in den Zulassungs- und Preislisten angegeben werden. Diese Änderungen wirken sich auch auf die beiden anderen Motoren des Land Rover Discovery aus. Der 2.0l Sd4 ist mit seinen 240 PS und nunmehr 430 Nm seit dem Herbst 2017 am Werk (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,2 Liter auf 199 km, 191 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Dank des Facelifts genügt auch der Reihenvierzylinder mit Biturbo-Aufladung der kommenden Abgasnorm. Der einzige verbliebene Benziner, der 2.0l Si4, schafft mit seinen 300 PS und 400 Nm diese Hürde ebenfalls: allerdings erst mithilfe eines zusätzlichen Ottopartikelfilters (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 9,5 Liter auf 100 km, 216 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Der Grund: Seit der Einführung der Euro-6c-Norm wird der Feinstaubausstoß von direkt eingespritzten Benzinern härter an die Kandare genommen. Dem lebendigen Antritt des V6 schadet das aber nicht.
Unverändert geblieben sind mit dem Facelift die Zugqualitäten des Land Rover Discovery. Mit dem V6-Benziner zieht er bis zu 3 Tonnen, mit den beiden Dieselmotoren sogar 3,5. Auch an den anderen Kardinaltugenden des familienfreundlichen Klettermeisters halten die Briten fest. Der Disco watet durch einen bis zu 90 Zentimeter tiefen Bach und lässt rund 29 Zentimeter Luft zwischen dem Boden und dem eigenen Unterboden. Neben dem serienmäßigen Standard-Allradantrieb mit einstufigem Verteilergetriebe und automatischer Achs-Drehmomentverteilung kann auch ein echter Gelände-4×4-Antrieb geordert werden: samt Geländeuntersetzung für die stets fix installierte 8-Gang-Automatik, zweistufigem Verteilergetriebe und symmetrischer Antriebskraftverteilung. Dazu gibt es auf Wunsch ein spezielles On-/Offroad-Paket; dazu spezielle Fahrprogramme für die Straße und fürs Gelände (Terrain-Response- und All-Terrain-Progress-Control-System); und auch eine elektronisch geregelte Luftfederung. Beim neuen Dreiliterdiesel ist sie Serie. In jedem Fall bietet der Discovery seit 2017 nicht nur Sicherheit abseits befestigter Straßen, sondern auch Komfort auf festem Geläuf.
Discovery 2019 mit zwei neuen Assistenzsystemen
Was der große Bruder des Soft-Roaders Discovery Sport ebenso weiter en masse zu bieten hat, ist Platz. Vorne, in Reihe zwei oder wahlweise auch in Reihe drei sitzen wir mit gut 1,80 Metern höchst bequem: und ohne den geringsten Ansatz eines beklemmenden Gefühls. Geradezu riesig ist der Kofferraum des Discovery. Er fasst 1.291 bis 2.500 Liter beim Fünfsitzer; und 258 bis 2.406 Liter beim Siebensitzer. Mit diesen Werten ist selbst der noch ein paar Zentimeter längere Audi Q7 überfordert (890 bis 2.075 Liter). Die Flexibilität und Variabilität des britischen Geländewagens ist ebenso beeindruckend; auch die dritte Sitzreihe lässt sich gegen Aufpreis elektrisch verstellen. Einziges Manko in dieser Hinsicht: die mit fast 85 Zentimetern enorm hohe Ladekante. Der Vorteil. Wer auf der Kante Platz nimmt, hat einen guten Ausblick. Den nutzen wir, um nach dem kurzen Streifzug durch bekanntes Gebiet zu Schluss noch einmal unbekanntes Terrain zu betreten.
Das Facelift hat wie erwähnt neben den Motoren auch andere Neuerungen gebracht: namentlich bei den Assistenzsystemen. Zur besseren Orientierung vereinfacht Land Rover die Struktur des ausgebauten Angebots. Drei Pakete versammeln die wichtigsten Helfer zu übersichtlichen Einheiten. Das Park-Paket enthält neben dem Parkassistenten, der 360°-Einparkhilfe und dem Kollisionswarner auch das neue Toter-Winkel-Warnsystem. Es warnt die Insassen mit einem Blinklicht in den Türen vorm Aussteigen: falls sich von Hinten ein Fahrzeug nähert (Auto, Fahrrad, etc.). Der zweite neue Assistent ist Teil des Fahrerassistenzpakets. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung beherrscht fortan die teilautonome “Stop & Go”-Funktion. Kurzum: Sie reguliert den Abstand zum Vordermann bis zum Stillstand und bringt die gut zwei Tonnen des “Disco” danach wieder in Schwung.
Technische Daten des Land Rover Discovery |
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PS-Anzahl: | min. 240 PS | max. 306 PS |
kW-Anzahl: | min. 177 kW | max. 225 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,2 l/100km | max 9,5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 191 g/km | max. 216 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 58.300 Euro | |
Stand der Daten: | 11.07.2019 |
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Fazit zum Land Rover Discovery Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Land Rover Discovery hat mit dem Facelift sein Aussehen behalten. Überarbeitet haben die Briten aber die gesamte Motorenpalette. Der Benziner und der kleine Diesel erfüllen ab sofort die kommende Abgasnorm (Euro 6d-temp). Gleiches gilt für den neuen V6-Diesel, der jetzt über 300 PS und 700 Nm leistet. Neuzugänge gibt es auch bei den Assistenzsystemen, nicht zuletzt die teilautonome Geschwindigkeitsregelung. Bei MeinAuto.de startet der 4×4-Klassiker zu einer Rate ab 534 Euro bzw. mit einem Preis von 46.897 Euro – 21,25% oder umgerechnet etwas mehr als 12.000 Euro günstiger als gelistet.
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