Hyundai Tucson Test: zurück an den Anfang
Tucson oder ix35, ix35 oder Tucson, also wie heißt es jetzt, das kompakte SUV von Hyundai? Nun, einst hieß es Tucson, noch hört es auf den Namen ix35, bald aber wird sich das Crossover-Modell wieder Tucson nennen. Dann nämlich, wenn in wenigen Wochen der Verkauf der zweiten Generation startet. Die verwirrende Namensrochade wäre damit geklärt, bleibt noch herauszufinden, was der neue Tucson kann. Das ist das Ziel unseres Tests.
Tucson: eindeutige Formensprache, klare Platzverhältnisse
Das neue Kompakt-SUV von Hyundai ist ein Kind der globalen Autoindustrie. Entwickelt und in Form gebracht wurde der Tucson – nein, nicht in Arizona – in Deutschland, letzteres vom ehemaligen VW und jetzigen Kia-Chefdesigner Peter Schreyer. Zusammengeschraubt und zusammengesetzt wird Generation zwei erneut tief im Osten Tschechiens, nämlich in Nošovice; und koordiniert und finanziert wird das Ganze von der Zentrale in Seoul. Und das Ergebnis? Das steht athletisch geformt und selbstsicher auf der neuen Plattform, dank welcher der Tucson um gut sechs Zentimeter länger und ca. drei Zentimeter breiter geworden ist (4,48 auf 1,85 Meter); außerdem wurde der Radstand gestreckt, und zwar von 2,64 auf 2,67 Meter.
Für Schreyer bedeutete dieser Größenzuwachs mehr Gestaltungsspielraum, den er unter anderem mit dem neuen hexagonalen Kühlergrill der Marke, kräftigen Hüften und zahlreichen Sicken ausgestaltet hat. Für die Insassen bedeutet er schlicht mehr Bewegungsfreiheit, sowohl für die Eltern vorne, wie für Kind und Kegel im Fond und im Kofferraum. Wobei sich im Fond nicht nur die jüngste Generation, sondern auch die 185plus-Fraktion wohl fühlt. Das wohlige Gefühl hat seinen Ursprung aber auch in den fein geformten Sitzen, dem wohl durchdachten Bediensystem, dem zuverlässigen Navi (samt hochauflösendem Bildschirm) – und der hochwertigen Möblierung. Der praktisch denkende Gestaltungswille manifestiert sich auch im Kofferraum. Die bei großen Transportvorhaben störende Abdeckung kann etwa in einem eigenen Ablagefach verstaut werden, der Ladeboden bleibt auch dann eben, wenn die Rückbank umgelegt wird; und der Kofferraumdeckel öffnet von selbst, ohne dass man dafür den Hampelmann spielen müsste. Will man die Heckklappe jedoch herkömmlich öffnen, zeigt sich der Deckel oft stur und verschlossen, wenn der Schlüssel nicht in der Nähe ist.
Eine Rarität: Tucson auch mit Turbobenziner
Neben der praktischen Qualität überzeugt der Kofferraum aber auch mit seiner quantitativen Eigenschaft, offeriert er doch 513 bis 1.503 Liter Stauraumvolumen. Das ist nicht nur deutlich mehr als der Vorgänger, der 465 bis 1.436 Liter verschwinden ließ, sondern auch mehr als die meisten Konkurrenten. Beim VW Tiguan sind’s bspw. 470 – 1.510 und beim edlen Audi Q3 460 bis 1.365 Liter; mehr gibt es nur beim Skoda Yeti (405 – 1.760) und beim Mazda CX-5 (503 – 1.620)
Nun aber wollen wir den Koffern den Rücken kehren und uns den Vorgängen unter der Motorhaube widmen. Hier finden wie bekanntes, das optimiert wurde, und neues, das überrascht. Während die Mutter Kia bei den Ottomotoren nämlich weiterhin auf jegliche Aufladung verzichtet, zeigt sich Hyundai flexibler und serviert zum Marktstart des Tucson einen aufgeladenen Vierzylinder-Ottomotor in Gestalt des 1.6 Turbo. Er ersetzt den bisherigen Zweiliter-Direkteinspritzer 2.0 GDI und tritt dazu mit 177 Pferden und 265 Newtonmetern Spitzendrehmoment an. Den Tucson beschleunigt er in flotten 9,5 Sekunden von 0 auf 100 und in der Spitze auf 202 km/h, wobei er mit 7,3 Litern Benzin pro 100 Kilometer auskommen will (169 g CO2). Wir brauchen im Test knapp 8 Liter, haben dafür aber sowohl auf den möglichen Allradantrieb wie die optionale 7-Gang-Automatik verzichtet (1.900 respektive 1.800 Euro Aufpreis); sie lassen den Verbrauch nämlich noch einmal um rund einen halben Liter steigen. Der Verbrauch ist also nicht unbedingt das Ruhmesblatt des neuen 1.6 T-GDI, dafür aber überzeugt er mit einem kräftigen Antritt und einem ebenso satten Durchzug.
Überraschend viel Komfort
Gerade das kann vom direkt einspritzenden 1.6 GDI nicht behauptet werden, auch nicht in der nun optimierten neuen Fassung, die 133 PS leistet und 11,5 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 braucht. Leider ist auch der Verbrauch nicht wesentlich besser als der des neuen Turbobenziners. Hyundai selbst forciert deshalb die drei Turbodiesel, die 116, 136 oder 184 PS leisten und – bei ähnlichen Fahrleistungen – im Schnitt zwei Liter weniger verbrennen als die Benziner (zwischen 4,6 und 5,2 Liter NEFZ-Verbrauch). Bis auf die deutlich höheren Einstiegspreise spricht also vieles für die Dieselmotoren, allerdings heißt es dann fleißig Kilometer abspulen. Das aber ist in der zweiten Generation keine Plackerei, sondern eine helle Freude: Der Tucson federt nämlich sehr sanft, rollt komfortabel ab und bleibt auch bei hohem Tempo ausgesprochen leise.
Fazit: Mit dem neuen Hyundai Tucson hat sich nicht nur der Name, sondern fast das gesamte Auto verändert – und das beinahe ausschließlich zum Guten. Von der reichhaltigen Ausstattung bis hin zum hohen Fahr- und Sitzkomfort bietet der Koreaner alles was das SUV-Herz begehrt. In puncto Verbrauch dürfte er allerdings gerne noch sparsamer sein. Der Preis stimmt aber. Bei MeinAuto.de gibt es den Tucson ab 19.506 Euro, also 16% bzw. 3.584 Euro günstiger als vom Hersteller empfohlen. (nau)
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