Ford Focus ST Turnier 2019 im Test: der Kompakt-Kombi als spritziger Sportwagen
Angriff ist die beste Verteidigung. Was im Sport den Erfolg bringt, hat sich für Ford ebenfalls ausgezahlt. Der komplett neu entwickelte Focus IV schließt an alte Erfolge an. Die Kölner nutzen den Schwung und zünden mit den ST-Sportmodellen Mitte 2019 die nächsten Stufen: dem Focus ST und dem praktischen Sportkombi. Wie gut der Ford Focus ST Turnier ist, verrät unser Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Ford Focus ST Turnier:
Der Sportkombi und der Diesel: eine überraschend agile Verbindung
Sport lebt vom Wettbewerb, von der Rivalität – das gilt auch für Kompaktsportler. Doch während die Konkurrenz bei den sportlichen Limousinen groß ist, ist die Zahl der kompakten Sportkombis überschaubar. Neben den drei Vertretern aus dem Hause VW – dem Skoda Octavia RS Combi, dem Seat Ibiza Cupra ST und dem VW Golf R Variant – ist im Segment aktuell nur Hyundai mit seinem Hyundai i30N Fastback vertreten. Hat der neue Ford Focus ST Turnier damit leichtes Spiel? Keineswegs! Das Niveau ist – angesichts der vertretenen Hersteller wenig überraschend – hoch: ein Blick auf die gebotene Motorenleistung verrät das. Der VW-Kombi dreht mit 300 PS am Rad, der von Seat mit 290 oder 300 PS. Hyundai lässt seinen i30N Fastback mit 275 PS von der Leine, Skoda bietet wahlweise 184 oder 245 PS. Und wo reiht sich der neue Ford Focus ST Turnier ein? Das kommt darauf, welcher Motor zum Antreiber gekürt wird. Neben dem Octavia Combi RS ist der Ford der einzige, der seinen Fans die Wahl zwischen einem Diesel mit 190 und einem Benziner mit 280 PS lässt. Einfache Entscheidung, werden die meisten denken – wenn schon Sportkombi, dann richtig! Aber der Diesel wird mehr als ein Ladenhüter sein, lässt uns der Test vermuten.
Zwei Eigenschaften sprechen dafür: Der zwei Liter große Vierzylinder-Turbodiesel namens 2,0 l Ecoblue kostet 1.000 Euro weniger als der Benziner und heizt dem kompakten Kombi mit seinen 190 PS und 400 Nm kräftig ein (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,8 Liter auf 100 km, 125 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Auf dem Papier hat der Selbstzünder lediglich 5 PS zugelegt – gefühlt sind es aber mindestens vier Mal so viel. Der Grund: Die Ingenieure haben dem Diesel südländisches Temperament eingeimpft. Er spricht direkter an und hängt spürbar agiler am Gas. Verantwortlich für den schärferen Biss sind Modifikationen an der Form der Einlass- und Ansaugkanäle, am Gewicht des Turboladers und an der Steifigkeit der Kolben. Außerdem hat Ford das manuelle 6-Gang-Getriebe auf Vordermann gebracht. Es lässt sich präziser und schneller schalten. Die Verbesserungen lassen sich auch in Zahlen fassen: Aus dem Stand knackt der Ford Focus ST mit dem Diesel den Hunderter in weniger als acht Sekunden – um eine Sekunden schneller als bisher.
Die große ST-Zugnummer – der 2,3-Liter-Ecoboost mit 280 PS
Eingefleischten Hot-Hatch-Fans wird der Diesel dennoch zu schmächtig sein. Für sie hat Ford noch einen Pfeil im Köcher: den 2,3 l Ecoboost-Benziner mit 280 PS und 420 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,9 Liter auf 100 km, 179 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse E). Der aus Alu gegossene Vierzylinder ist kein Unbekannter – bis vor einem Jahr ließ er den Ford Focus RS mit 350 PS fliegen. Für den Einsatz im Focus ST Turnier hat Ford die Maschine ein wenig gedrosselt und tiefgehend überarbeitet. Eine der wichtigsten Neuerungen: ein Twin-Scroll-Turbolader, der die Gassäulen der Abgaskanäle trennt. Das verhindert, dass sich die Abgase gegenseitig ausbremsen und das Ansprechen des Laders verzögern. Ladedruckspitzen kontrolliert ein elektronisch gesteuertes Waste-Gate; das arbeitet präziser und schneller. Ein effizienterer Gemisch-Austausch und verringerte Gegendrücke im Abgassystem runden das Motoren-Tuning ab. Und das Ergebnis? Das fühlt sich prächtig an! Der hochgezüchtete Ottomotor reagiert flink wie ein Wiesel und drückt den kompakten Kombi in weniger als 6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Wir stoppen im Schnitt 5,6 Sekunden.
Mit diesem Wert liegt der Focus ST Turnier praktisch gleichauf mit dem Seat Leon Cupra ST und nur ein paar Zehntel hinter dem Konkurrenten aus Wolfsburg; der hat einen entscheidenden Vorteil: einen Allradantrieb. Die Kölner verzichten auch beim Sportkombi darauf. Stattdessen stellen Sie dem Frontantrieb eine elektronisch geregelte Differentialsperre (eLSD) zur Seite. Sie verteilt bis zu 100% der Kraft auf das Rad mit dem besseren Grip – ein Eingriff, der sich vor allem in den Kurven lohnt. Auf der Geraden hat der Spaß wie üblich bei Tempo 250 ein Ende. Dazwischen allerdings fällt es schwer, aufzuhören. Der Kombi ist ein ansteckendes Energiebündel. Die Abstimmung der Dämpfer fällt sportlich straff aus, das Fahrwerk wurde im Vergleich zum gutbürgerlichen Modell um 10 Millimeter abgesenkt; dazu kommt im Kombi eine spezielle Geometrie der Hinterachs-Dämpfer. Kurzum: Der ST Turnier fährt sich so dynamisch und wendig wie eine Sportlimousine, auch dank des “Anti-Lag”-Systems. Es hält durch das Offenhalten der Drosselklappe den Ladedruck beim Schalten stets aufrecht – entsprechend zügig geht’s voran.
Ford Focus ST Turnier – ein Praktiker mit enormer Bremskraft
Bevor wir uns den restlichen Qualitäten des Focus ST Turnier widmen, noch eine motorische Randnotiz: Der Benziner genügt wie der Diesel der ab Herbst geltenden Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Das hindert ihn allerdings nicht daran, tief ins Glas bzw. in den Tank zu blicken. Wer kräftig Gas gibt, sollte mit einem Verbrauch um zehn Liter rechnen – rund drei mehr als beim Diesel. Da wir gerade bei den Kosten sind: Der Kombi kostet 1.200 Euro mehr als die fünftürige Limousine. Entlohnt wird dieser Aufpreis mit einem um rund 30 Zentimeter längeren Fahrzeug, das nicht zuletzt im Fond spürbar mehr Platz bietet. Kofferweise mehr gibt es an Stauraum. Statt 375 bis 1.320 Liter sind es im 4,68 Meter langen ST Turnier 575 bis 1.620 Liter – da kommt selbst der Golf kaum mit, obwohl er rund zehn Zentimeter kürzer ist (4,58 Meter, 605 bis 1.620 Liter). Der sportliche Ford punktet zudem mit einer nur knapp 64 Zentimeter niedrigen Ladekante und viel Variabilität – anders gesagt: mit jeder Menge Alltagstauglichkeit. Auf den Federungskomfort trifft das indes nur bedingt zu.
Leider fehlt beim Kombi die elektronische Dämpferregelung, die in der Limousine die Dämpferhärte anpasst. Beim ST Turnier muss das der längere Radstand erledigen. Das Verzögern erledigen indessen dieselben wuchtigen Bremsscheiben wie in der ST-Limousine. Mit 330 Millimetern vorne und 300 Millimetern hinten bieten sie bei Bedarf eine brutale Verzögerung – sie bleiben aber stets fein dosierbar. Diese Tugend ist bei einem sportlichen Familienkombi nicht hoch genug einzuschätzen. Bei der Assistenzunterstützung war Ford ab Werk weniger spendabel. Gegen Aufpreis ist aber alles verfügbar, was das Kompakt-Sortiment heutzutage so hergibt. In puncto Konnektivität präsentiert sich der Focus ST Turnier bereits serienmäßig top bestückt. Mit dem Navigationssystem “Ford Sync 3” samt 8-Zoll-Touchscreen, Smartphone-Koppelung und einem WLAN-Hotsport via “FordPass Connect”. In den zupackenden Recaro-Sportsitzen relaxt man also bestens unterhalten.
Technische Daten des Ford Focus ST Turnier |
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PS-Anzahl: | min. 190 PS | max. 280 PS |
kW-Anzahl: | min. 140 kW | max. 206 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,8 l/100km (Diesel) | max. 7,9 l/100km (Benzin) |
CO2-Emission: | min. 125 g/km | max. 179 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. E |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 34.100 Euro | |
Stand der Daten: | 16.07.2019 |
Konkurrenzmodelle
Unter den günstigen Neuwagen in unserem Autohaus findet sich noch so manch anderer sportliche Kombi aus der Kompaktklasse. Etwa der VW Golf 7 Variant R ab Euro monatlich beziehungsweise ab 34.760 Euro und 26,4%, der Seat Leon ST Cupra ab einer Rate von Euro sowie ab 28.786 Euro und 27,3% oder der Hyundai i30N Fastback, monatlich ab Euro oder ab 26.792 Euro und 22,3% Neuwagen Rabatt. Zu den Rabatten gesellt sich bei uns eine attraktive Finanzierung, unter anderem unser Auto Leasing ab 4,99% Zinsen.
Fazit zum Ford Focus ST Turnier Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Ford Focus ST Turnier steht der fünftürigen Limousine an sportlichem Ehrgeiz und Biss in Nichts nach. Hauptverantwortlich dafür: der 2,3-Liter-Turbobenziner mit 280 PS und das exzellente Fahrwerk. Der Vorteil des Kombis liegt in Nutzwert. Er offeriert deutlich mehr Stauraum und Flexibilität – nur adaptive Dämpfer kann er nicht bieten; dafür optional einen sparsamen Diesel. Bei MeinAuto.de gibt es den Sportkombi von Ford ab 25.919 Euro – 26,0% bzw. fast 8.900 Euro günstiger als gelistet.
5 von 5 Punkten
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