Fiat 500 & 500C Mirror im Test (2017): die Sonderedition mit dem Spiegeltrick
Sondermodelle sind bei den Automobilherstellern gerade en vogue. Fiat kann da mit seiner Stilikone, dem Fiat 500, natürlich nicht nachstehen. Eines der 500er-Sondermodelle, den edlen Fiat 500 Riva, durften wir unlängst bereits testen. Heute haben wir den 500 Mirror zu Gast – das jüngste Mitglied der 500er-Famile. Begleitet wird er vom Cabrio 500C, das ebenfalls als Sondermodell „Mirror“ aufgelegt wurde. Die Ergebnisse dieses schicken Test-Rendezvous stellen wir Ihnen in unserem Testbericht vor.
Mirror-Sondermodelle: wo versteckt sich der Spiegel?
Zu Beginn treibt uns gleich die Frage um, wo der im Sondermodellnamen „Mirror“ (engl. für Spiegel) angesprochene Spiegel steckt. Außen fallen uns zwar die verchromten Außenspiegel auf – die, wie sich später herausstellt, auch elektrisch beheiz-, verstell- und anklappbaren sind. Abgesehen davon vernehmen wir jedoch keine zusätzlichen Reflexionsflächen. Innen eröffnet sich uns ein ähnliches Bild. Das bekannte spiegelnde Zubehör wie der Rückspiegel sind vorhanden (auch wenn er beim Sondermodell nicht automatisch abblenden kann): von unerwarteten Zusatzspiegeln fehlt hingegen weiter jede Spur. Hätten wir indes als erstes die Zubehörliste studiert, wäre uns nicht nur die Suche erspart geblieben; sondern auch die peinliche Einsicht, dass wir alt(modisch) geworden sind. Denn wer modern denkt, der kommt sofort auf den naheliegenden Gedanke: Der zitierte Spiegel kann nur ein virtueller sein. Und genau so ist es auch. Der „Mirror“-Verweis bezieht sich auf die Technik der Smartphone-Spiegelung, mit der der Handy-Bildschirm aufs Touchdisplay des Infotainmentsystems transferiert werden kann.
Im 500 Mirror misst der hochauflösende Bildschirm des serienmäßig installierten Multimediasystems „Uconnect Radio“ exakt 7 Zoll, also knapp 18 Zentimeter. Die saubere Touchscreen-Integration feierte ihr Debüt im Cinquecento dabei erst jüngst, bei der Modellpflege 2016. Die vollwertige Smartphone-Integration ist nun die zweite 500er-Multimedia-Premiere, die Fiat gleich mit einem Sondermodell begeht. Bestellt werden kann die Spiegel-Technologie ab sofort auch für die anderen 500er-Modelle. Dort wie hier im Sondermodell holt sie die Smartphone-Anzeige via „Apple CarPlay“ oder „Android Auto“ aufs Uconnect-Display. Die Bedienung erfolgt wie beim Handy durch wischen, antippen und direkte Ansprache – oder mit Hilfe der Multifunktionstasten des serienmäßigen Multifunktions-Lederlenkrads. Damit nicht genug: Dank „Uconnect LIVE“ ist man jederzeit online, dank der Bluetooth-Schnittstelle einfach kabellos verknüpft bzw. jederzeit sprechbereit- und dank Audiostreaming durchwegs bestens unterhalten.
Antriebs-Single: der 1.2 Sauger mit 69 PS
Böse Zungen mögen in Bezug auf das bislang Gebotene einwenden, dass andere Hersteller diese Multimedia-Features schon lange bieten. Stimmt, aber nur Fiat macht beim 500er gleich ein günstiges Sondermodell daraus. Und irgendetwas müssen die Turiner beim süßen Cityflitzer richtig machen, denn der verkauft sich – obwohl im Kern schon ein Jahrzehnt alt – besser denn je. Ein Erfolgsgeheimnis ist sicherlich das unverwechselbare Aussehen. Wie schon die Modellpflege im vergangenen Jahr bringt auch die Sonderedition in diesem Bereich wenig Neues. Fiat scheut sich, das Design seiner Stilikone grundlegend zu überarbeiten. Das Facelift brachte deshalb lediglich neu geschnittene Scheinwerfer, einige weitere Zierleisten und frische Lackfarben. Der 500 Mirror selbst kann auf Wunsch in „Carrara Grau“, „Gelato Weiß“, „Italia Blau“, „Passione Rot“ oder „Vesuvio Schwarz“ getaucht werden. Auch die Stoßfänger werden ab Werk in der Wagenfarbe lackiert. Innen stehen die Kombinationen Grau/Schwarz und Rot/Schwarz für die Sitzbezüge bzw. die Farben Elfenbein und Schwarz für den Rest zur Wahl. Das Stoffverdeck des Fiat 500C Mirror gibt’s in Elfenbein, Rot oder Schwarz.
Bei den Antrieben offeriert das Mirror-Sondermodell hingegen nur eine einzige Option, den 1.2 8V Vierzylinder-Sauger mit 69 PS (Kraftstoffverbrauch: 4,9 Liter auf 100 km, 115 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Der Sauger erweist sich zwar als unermüdlicher Dauerläufer. Sein mangelnder Vorwärtsdrang ist dafür vor allem Überland recht ermüdend. Mehr als 160 Sachen in der Spitze und einen 0-100-Sprint in knapp 13 Sekunden hat der 1.2 8V nicht zu bieten – trotz eines Gewichts von weniger als einer Tonne. Für das städtische Verkehrsgewusel reicht der Sauger-Schub aber allemal. Und da er mindestens 2.000 Euro günstiger ist, ist der 1.2 8V auch der mit Abstand beliebteste 500er-Motor. Mehr als zwei Drittel der Kunden entscheiden sich für ihn. Unter diesem Gesichtspunkt macht die Fiat-Entscheidung also durchaus Sinn.
500 Mirror mit serienmäßiger City-Servolenkung
Schade ist nur, dass es den 1.2 8V im Sondermodell zwar mit 5-Gang-Automatik (MTA für 1.000 Euro) gibt: aber nicht mit der optionalen Start-Stopp-Automatik bzw. dem Eco-Paket. Mit ihnen würde der Normverbrauch im Idealfall von 4,9 respektive 4,8 (115 bzw. 111 g/CO2) um fast einen halben Liter sinken. So muss man sich im 500 Mirror eben mit dem bekannt quirligen Fahrverhalten und der herrlich treffsicheren Lenkung vergnügen; wobei die elektrische Servolenkung mit besonders einschlagstarker City-Funktion hier Serie ist. Von der weiterhin recht straffen Abstimmung wird das Fahrvergnügen nur gelegentlich gestört. Das nicht gerade üppige Stauraumvolumen von 185 bis 550 Litern stört ebenfalls manchmal, insbesondere dann, wenn einmal mehr zu transportieren ist.
Dafür ist die Rücksitzlehne im Sondermodell schon ab Werk geteilt umklappbar. Außerdem gehören zur Serienausstattung unter anderem: Ein deaktivierbarer Beifahrerairbag, ein Kopfairbag auf der Fahrerseite und ein Berganfahrassistent. Brandaktuelle Fahrassistenten wie einen Notbremshelfer oder einen Totwinkelwarner hat Fiat für den Cinquecento allerdings nicht im Programm. Gegen Aufpreis können aber hinten ein Parksensor und vorne Nebelscheinwerfer nachgerüstet werden. Die lichtstarken Bi-Xenon-Scheinwerfer tauchen in der Zubehörliste des Sondermodells indessen nicht auf. Fiat geht offenbar davon aus, dass die Lichter in der Stadt hell genug spiegeln.
Technische Daten des Fiat 500 Mirror: | ||
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PS-Anzahl: | min. 69 PS | max. 69 PS |
kW-Anzahl: | min. 51 kW | max. 51 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,9 l/100km | max 4,9 l/100km |
CO2-Emission: | min. 115 g/km | max. 115 g/km |
Effizienzklasse: | min. D | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 13.990 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Fiat 500 Mirror konfigurieren |
Fazit zum Fiat 500 Mirror Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit den Fiat 500 Mirror feiern die Turiner die Premiere der modernen Smartphone-Koppelung. Dazu kommt noch das ein oder andere Extra, aber auch eine eingeschränkte Auswahl beim Motor. Ein Preisvorteil von gut 3.000 Euro und eine auf vier Jahre verlängerte Garantie machen diese Einschränkung aber mehr als wett. Bei MeinAuto.de startet das Sondermodell mit fixem Dach schon ab 11.183 Euro, 25% respektive knapp 3.500 Euro unter dem Listenpreis. Das Cabrio 500C Mirror bekommen Sie bei uns ab 13.133 Euro, ebenfalls 25% günstiger als im gewöhnlichen Autohaus.
4 von 5 Punkten
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