Dacia Sandero Stepway 2018 im Test: frische Gelände-Optik & Motoren-Technik
Wir schreiben das Jahr 2009. Dacia wagt als einer der ersten Hersteller die optische Fusion eines Kleinwagens und eines Geländewagens. Die Rumänen nennen den Versuch Sandero Stepway. Der Rest ist Geschichte. Mittlerweile entscheiden sich zwei Drittel der Kunden für den Sandero mit Geländewagen-Optik; andere Autobauer haben längst nachgezogen: z.B. VW mit dem Polo Cross oder Opel mit dem Corsa Active. Und wie ergeht es dem Sandero Stepway II? Er bekam 2017 ein Facelift und im aktuellen Modelljahr weitere Neuerungen. Welche, sehen wir uns im Test an.
Inhalte des Testberichts zum Dacia Sandero Stepway:
Sandero Stepway liegt eine halbe Stufe höher
Die Zielgruppe des Dacia Sandero Stepway ist vielfältig und reicht von der preisbewussten Jungfamilie bis zum umtriebigen Single. Was die Mitglieder dieser Gruppe eint: Sie alle suchen ein Auto, das fürs eingesetzte hartverdiente Eigenkapitals möglichst viele Anforderungen erfüllt – von der gefälligen Optik über die Funktonalität bis zum hohen Komfort. Wie es scheint, passt der Sandero mit Offroad-Appeal perfekt in dieses Anforderungsprofil. Die kräftigen Schweller, die schwarzen Radlaufschutzleisten und die Schürzen in mattem Chrom verleihen dem Aussehen einen markanten Ausdruck. Die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, der fein gemusterte Kühlergrill und die eleganten LED-Tagfahrlichter sorgen dafür, dass es dem Stepway nicht an der nötigen Eleganz fehlt. Den letzten Schliff erhält die Spezialoptik durch die serienmäßige Dachreling und das um vier Zentimeter höher gelegte Fahrwerk. Mit diesen Extras sind wir beim Thema Funktionalität angelangt. So erlaubt die Dachreling den Transport einer Zusatzlast von knapp 80 Kilo – und die 21 Zentimeter große Bodenfreiheit den einen oder anderen Abstecher auf loses Geläuf.
Außerdem erleichtert der erhöhte Aufbau das Einsteigen – und er verschafft dem Lenker eine besser Übersicht: zumindest nach vorne und zur Seite. Dem Blick nach hinten stellen sich die massiven C-Säulen und die hohe Heckscheibenunterkante in den Weg. Ansonsten dominiert bei der Inneneinrichtung die funktionale Ausrichtung. Auf großes Blendwerk wird bewusst verzichtet, die Materialqualität wurde im Zuge der Modellpflege aber aufgewertet und die Ergonomie verbessert. Letzeres betrifft etwa die elektrischen Fensterheber und im Sandero Stepway auch den Fahrersitz sowie das Lenkrad. Sie sind jetzt verstellbar, optional in der „Essential“-Ausführung und serienmäßig im „Celebration“-Modell. Das Platzangebot des 4,08 Meter langen Kleinwagens bleibt dagegen so, wie es war – vorne großzügig und hinten für die Beine knapp; für den jungen Nachwuchs ist das Fond jedoch groß genug. Der Kofferraum genügt mit 320 bis 1.200 Litern höchsten Platzansprüchen, wie der Vergleich mit dem VW Polo Cross zeigt (351 bis 1.125 Liter). Aufgrund der asymmetrisch umklappenden Rückbanklehne ist er auch ansprechend variabel. Mit der fast achtzig Zentimeter hohen Ladekante hat Dacia aber eine ungemütlich hohe Beladehürde eingebaut.
TCe 90 – als Benziner & jetzt auch als bivalenter Flüssiggasmotor
Bei den Antrieben hält sich die rumänische Renault-Tochter an die Maxime „weniger ist mehr“. Von den zwei regulären Sandero-Motoren findet nur der Dreizylinder-Turbobenziner TCe 90 den Weg ins Regal der „Cross“-Variante (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,6 Liter auf 100 km, 125 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Der 0,9 Liter kleine, per Multipoint-Saugrohreinspritzung versorgte Ottomotor leistet 90 PS und – ab 2.250 Touren – maximal 140 Nm Drehmoment: genug um den 1,1 Tonnen schweren Kleinwagen in rund 11 Sekunden von 0 auf 100; und auf knapp 170 km/h zu beschleunigen. Diese Zugkraft – der TCe 90 treibt ausnahmslos die Vorderräder an – reicht nicht, um es im Innenraum Endorphine regnen zu lassen; aber sie genügt, um auf der Überholspur kein fahrendes Hindernis zu sein. Die Laufruhe des Dreizylinders und der Sanftmut des manuellen 5-Gang-Getriebes bewegen sich ebenfalls in einem Bereich, der weder zu hohem Lob noch zu grobem Tadel Anlass gibt. Die Übersetzung ist hingegen zu kurz geraten – ab Tempo 130 singt der Motor hörbar auf. Die schwächste Eigenschaft des TCe 90 ist allerdings eine andere: namentlich der hohe Verbrauch.
Dieses Urteil gilt jedoch nur für den Stepway: die größere Bodenfreiheit ist Gift für die Effizienz. Eigentlich ist der Vollalu-Renault-Motor dank des serienmäßigen Start-Stopp-Systems sowie spezialbeschichteter Kolben und Nocken ein effizienter Benzinverbrenner. In der normalen Ausführung begnügt er sich mit einem halben Liter weniger. Wer indes im Sandero Stepway nachhaltig Kraftstoffkosten sparen will, der muss auf die einzige Alternative zurückgreifen, die bivalente Version des TCe 90 (Kraftstoffverbrauch Benzin/LPG: 5,6/7,0 Liter/Kilo auf 100 km, 127/114 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B/D). Sie läuft entweder mit Benzin oder mit Flüssiggas LPG und wird exklusiv für das Sondermodell „Stepway Celebration“ angeboten. Dort kostet er 1.000 Euro mehr als der reine Benziner – dennoch ist er schon ab 10.000 Jahreskilometern der günstigste Motor; und weniger Schadstoffe stößt er ebenso aus.
Sicherheit & Fahrwerk
Kurzum: Der TCe 90 LPG ersetzt den nicht mehr angebotenen Diesel mehr als würdig; abgesehen vielleicht von der Reichweite. Sie ist wegen des 32 Liter kleinen Flüssiggastanks auf knapp 450 Kilometer begrenzt. Eingeschränkt ist auch der Federungskomfort des Sandero. Im Stepway fällt er eine Spur sanfter aus als im normalen Modell, er bleibt aber recht spröde. Die Fahrwerks-Höherlegung hat außerdem zur Folge, dass sich der „Cross“-Dacia leichter zur Seite neigt. Dank des mittlerweile ab Werk verbauten ESP macht der Kleine jetzt bei schnellen Ausweichmanövern aber keine Zicken mehr. Die kräftigen Bremsen, die den Bremsweg aus Tempo 100 auf rund 37 Meter verkürzen, erweisen sich als nützliche Helfer.
Ansonsten sind die Assistenzsysteme rar gesät im Sandero-Sortiment. Im Sandero Stepway werden ab Werk aber immerhin eine Berganfahrhilfe, LED-Tagfahrlichter, Nebelscheinwerfer und vier Airbags verbaut. Im Sondermodell „Celebration“ gesellt sich ein Tempomat hinzu – und die Option auf einen Einparkhelfer, der entweder mit einem akustischen Signal oder einer Rückfahrkamera zusammenarbeitet. Im Topmodell verbaut Dacia auch ein nahezu vollwertiges Infotainmentsystem – samt Navi, 7-Zoll-Touchscreen, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Verkehrsinfo und Lenkradfernbedienung; nur eine Smartphone-Einbindung fehlt im Angebot: der kleine Preis fordert eben einige Opfer.
Technische Daten des Dacia Sandero Stepway |
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PS-Anzahl: | min. 90 PS | max. 90 PS |
kW-Anzahl: | min. 66 kW | max. 66 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Gas | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 5,5 l/100km | max 7,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 114 g/km | max. 125 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 8.529,41 Euro | |
Stand der Daten: | 19.09.2018 |
Konkurrenzmodelle
Zum Dacia gesellen sich in unserem Autohaus online reihenweise weitere günstige Autos aus der Kompaktklasse – allesamt deutsche Neuwagen. Zum Beispiel der Ford Fiesta Active ab 13.333 Euro und 29,1%, der Citroen C3 Aircross ab 12.025 Euro und 26%; oder den Fiat 500X ab 14.292 Euro und 22% Neuwagen Rabatt. Bei der Finanzierung haben Sie gleichfalls die Wahl zwischen verschiedenen Optionen: einem günstigen Autokredit z.B. oder einem attraktiven Auto Leasing.
Fazit zum Dacia Sandero Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Dacia Sandero Stepway präsentiert sich nach der Modellpflege mit aufgefrischter Optik und einigen interessanten neuen Extras: einer Berganfahrhilfe z.B. oder einer Rückfahrkamera. Bei den Antrieben steht seit diesem Frühjahr auch eine günstige und saubere Variante mit Flüssiggas zur Wahl. Bei MeinAuto.de startet der Sandero mit der SUV-ähnlichen Topausstattung ab 10.416 Euro, i.e. 3% bzw. 300 Euro unter dem empfohlenen Verkaufspreis.
5 von 5 Punkten
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