Audi: EV-Plattform von Drittanbietern?

Aufgrund von Verzögerung überlegt Audi, auf EV-Plattformen von Drittanbietern zurückzugreifen. In dieser Woche tagen die Vorstandsmitglieder und besprechen einen möglichen Kauf.

© Audi

China-Kooperation geplant?

Laut Bericht des britischen Fachblatt Autocar verzögere sich aktuell die Entwicklung der Scalable System Platforms (SSP) durch den Volkswagen-Konzern, sodass Audi über den Kauf der Rechte an einer Elektrofahrzeugplattform eines Drittanbieters nachdenkt. Eigentlich sollte das hauseigene System 2026 auf den Markt kommen, nach diversen technischen Rückschlägen wird es jetzt allerdings frühestens 2029 fertig. Aus den gleichen Gründen verzögert sich auch das Projekt Trinity, bei dem es sich um eine Reihe neuer Elektrofahrzeuge von VW handelt.

Zu den möglichen Anbietern hüllt Audi noch den Mantel des Schweigens. Es soll jedoch Gespräche mit einigen chinesischen Unternehmen geführt werden, die eine passende Plattform anbieten. Dazu gehören unter anderem Geely, dessen SEA-Plattform (Scalable Electric Architecture) bereits von den eigenen Marken Polestar, Zeekr, Smart, Lotus und Volvo verwendet wird, sowie ein von Geely und dem chinesischen Internet- und Technologieunternehmen Baidu unter dem Namen Jidu betriebenes Joint Venture für Elektrofahrzeuge.

Smart-Partner Geely

Geely ist zu 50 Prozent an Smart beteiligt und eng mit Mercedes-Benz verbunden. Allerdings sei das Unternehmen nach eigenen Aussagen offen für die Lieferung an weitere Hersteller. Zu den weiteren Kandidaten gehören unter anderem Foxconn und auch BYD. Letztere gründeten vor kurz ein eigenes Zulieferunternehmen für Elektrofahrzeugkomponenten namens FinDreams.

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