Ford Tourneo Test: Platz da!
Die zweite Generation des Ford Tourneo ist erst sei wenigen Monate auf dem Markt und doch darf sie sich bereits mit Fug und Recht “Van of the Year 2014” nennen. Das klingt natürlich vielversprechend – ob der Hochdachkombi die Lorbeerbekränzten Versprechen auch im staubigen Alltag halten kann, muss unser Test weisen.
Ford Tourneo – der Wandelbare
Bevor wir uns in den Test stürzen, müssen wir zunächst aber den Bezeichnungs-Dschungel lichten, den Ford gepflanzt hat. Dabei tragen die Pkw-ähnlichen Versionen den Namen “Tourneo” und werden in drei Konfektionsgrößen angeboten: als kleiner Hochdachkombi in Form des Tourneo Courier, als großer in Gestalt des Tourneo Connect, der mit langem Radstand zum Grand Tourneo Connect wird – und als Kleinbus, der den Namen Custom hört. Darüber hinaus gibt es noch die Nutzfahrzeugsflotte, die unter dem Label Transit durchs Land braust.
So weit, so verwirrend. Im Test wollen wir uns in der Hauptsache um die beiden Hochdachkombi-Varianten und hier speziell um den Tourneo Connect kümmern. Der teilt sich die technische Basis mit dem neuen Ford C-Max, weshalb sich beide in den Abmessungen auch kaum unterscheiden. In der Standard-Variante misst der Tourneo Connect – bei einem Radstand von 2,66 Metern – der Länge nach 4,42 Meter. Beim Grand Tourneo Connect – er kann für 714 Euro mit einer dritten Sitzreihe ausgestattet werden – wachsen Radstand und Fahrzeuglänge um exakt 40 Zentimeter an, auf 4,82 respektive 3,06 Meter. Zum Vergleich: der Tourneo Courier ist mit 4,16 Metern um Einiges kürzer und bietet dementsprechend weniger Stauraum. Gemeinsam ist den drei Tourneo-Varianten allerdings, dass sie hinten ab Werk beidseits mit Schiebetüren ausgestattet sind. Eine Eigenschaft, die das Einsteigen in engen Parklücken ungemein erleichtert.
Zurück aber zu den Platzverhältnissen. Wenn wir den Blick ins Fond des Ford Tourneo Connect richten, fällt uns auf, dass die Sitze mit zahlreichen Schlaufen versehen sind. Ein klares Indiz: diese Sitzmöbel können bewegt werden. Dem ist auch so, wobei Reihe 2 und 3 die verschiedensten Bewegungsarten beherrschen. Sie lassen sich Klappen, Wickeln und in der Neigung anpassen, die zweite Sitzreihe kann auch ganz herausgenommen und die dritte der Länge nach verschoben werden. Grenzen sind dem fröhlichen Sitzreigen eigentlich nur durch das Stauraumvolumen gesetzt. Im siebensitzigen Grand Tourneo Connect reicht das von 322 bis 2.620 Liter, im fünfsitzigen sogar bis 2.761 Liter. Der Basis-Connect nimmt 1.029 bis 2.410 Liter und 515 Kilogramm Zuladung auf. Und wie steht der neue Tourneo damit im Vergleich zur Konkurrenz da? Gut; so schafft etwa der fünfsitzige VW Caddy 750 bis 2.852 Liter und der mit dem Basis-Connect vergleichbare Renault Grand Scenic 785 bis 2.083 Liter.
Übrigens: Der Gepäckraum des Tourneo Courier ist ebenso flexibel, aufgrund der geringeren Größe aber kleiner. Wirklich klein jedoch ist er mit 708 bis 1.656 Litern nicht, wie das Maßnehmen im Hyundai ix20 verrät: in den passen nämlich lediglich 440 bis 1.486 Liter.
Aufgewerteter Innenraum, neue Motoren
An Platz mangelt es im Ford Tourneo aber auch den Passagieren nicht, weder im Fond noch im Cockpit, wobei Ford gerade letzteres sichtbar aufgewertet hat. Mehr Pkw, weniger Nutzfahrzeug, scheint hier das Motto gewesen zu sein. Die Gefahr, dass man sich im Tourneo jetzt wie in einer Oberklassen-Limousine fühlt, besteht aber trotzdem nicht, auch weil Ford weiterhin die überfüllte Mittelkonsole nach Art des Hauses ausliefert.
Doch genug geschlichtet und beäugt, jetzt wird gefahren, wobei wir diesbezüglich ob der volumenschwachen Aggregate anfangs unsere Zweifel hatten. Die aber stellen sich rasch (und fast zur Gänze) als unbegründet heraus. Sowohl die beiden 1,0 und 1,6 Liter EcoBoost-Benziner (100 und 150 PS) wie der in drei Leistungsklassen angebotene 1.6 TDCI – 75, 95 oder 115 PS – sind den gut 2 Tonnen Gesamtgewicht gewachsen. Schon der Dreizylinder-Einstiegsbenziner überzeugt uns zum Beispiel mit seinem drehfreudigen und elastischen Temperament, das zu einem familientauglichen Null-Hundert-Beschleunigungswert von 14 Sekunden reicht. Die 5,6 Liter Normverbrauch tun dem Familienbudget ebenfalls gut.
Den 75 PS starken Basisdiesel können wir indes nur besonders ausgewogenen Vätern und Müttern empfehlen, die bei einer Standardsprintzeit von 18 Sekunden nicht die Contenance verlieren. Der Ford Tourneo verliert die Haltung jedenfalls nie, auch in engen Kurven und über fiesen Querfugen verhält er sich stets gelassen und souverän. Dass er als erster Kompakt-Transporter im Euro NCAP-Crashtest die 5-Sterne-Bestnote erhalten hat, passt da perfekt ins Bild.
Fazit: Der neue Ford Tourneo ist der ideal Großraumtransporter für die praktisch veranlagte Familie, die beim Platz keine faulen Kompromisse eingehen will. Variabel besetz- und beladbar hat sich der Tourneo mit der aufgewerteten Einrichtung, der sicheren Ausstattung und den wackeren Turbomotoren die Auszeichnung zum “Van of the Year 2014” redlich verdient. Und preislich bleibt er erreichbar: Bei MeinAuto.de gibt es den Ford Tourneo Connect etwa ab 14.678 Euro, das sind 4.900 Euro bzw. 26% günstiger als in der Liste. Den Ford Tourneo Courier finden Sie sogar schon ab 12.226 Euro und mit maximal 23,8% Neuwagen Rabatt. (nau)
Die Neuwagen aus dem Internet sind dabei ein lukrative Alternative für den Kauf von EU-Neuwagen. Durch hohe Neuwagen-Rabatte sinken die Preise, und das nicht nur für den Ford Tourneo, sondern auch für Modelle anderer Hersteller, etwa den VW Caddy ab 15.993 Euro; oder den Hyundai ix20 ab 12.112 Euro und 22,4% Rabatt.
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