Ford Fiesta 1.0 Ecoboost 2015 Test: neuer Turbobenziner, neuer Schwung?
Ford Fiesta, dachte sich Henry Ford II Mitte der 1970er, das klingt gut und passt wunderbar zum Produktionsstandort Spanien. Dass der Fiesta dem Hersteller aber so viel Grund zum Feiern geben würde, das ahnte damals niemand. Rund 40 Jahre später hat sich der Kleinwagen rund 16 Millionen Mal verkauft; und mittlerweile wird er bereits in der siebten Generation angeboten. Wir haben den 2013 modellgepflegten Fiesta jetzt mit dem nagelneuen 140 PS starken 1.0 Ecoboost-Benziner getestet.
1.0 Ecoboost: frischer Topbenziner mit 15 Extra-PS
Fords mehrfach prämierte Annäherung an das Downsizing-Konzept, die Ecoboost-Motoren, laufen nicht nur in verschiedenen Modellen wie geschmiert, sie laufen nach wie vor in steigender Stückzahl vom Band. Vom 1.0 Ecoboost-Benziner produziert Ford im Werk in Köln mittlerweile mehr als 1.000 Einheiten pro Tag, insgesamt wurden seit 2011 bereits über 500.000 Motoren gebaut. Darunter sind die 1.0 Ecoboost-Motoren für den Fiesta, und darunter wiederum ist auch der neue, 140 PS starke 1.0 Dreizylinder-Turbobenziner, der seit Herbst 2014 die Ottomotorenpalette krönt. Bisher war der Einlitermotor in zwei Leistungsstufen erhältlich, nämlich mit 100 und 125 PS: Jetzt hat Ford noch etwas mehr Leistung gefunden, konkret sind es 140 PS und 180 Nm, also 15 PS und 100 Nm mehr als bisher. Das maximale Drehmoment liegt außerdem länger an als bei den schwächeren Varianten, zwischen 1.400 und 5.000 Touren. Das klingt vielversprechend: Doch wie groß ist der Unterschied in der Praxis wirklich?
Er ist mess- und fühlbar, aber nicht gigantisch, insbesondere nicht im Vergleich mit der 125-PS-Variante. Der neue Topbenziner bringt den kleinen Fiesta aus dem Stand bspw. in exakt 9 Sekunden auf Tempo 100, der 15 PS schwächere Ecobooster braucht dafür nur rund eine halbe Sekunden länger: ein Unterschied, der kaum zu spüren ist. Erst der 100-PS-Motor fühlt sich mit einer Standardsprintzeit von 11 Sekunden deutlich behäbiger an. Auch bei der Höchstgeschwindigkeit zeigt sich ein ähnliches Bild. Die 140-PS- ist mit 201 km/h kaum schneller als die 125-PS-Version, lediglich der Basisbenziner fällt mit 180 km/h merklich ab. Bei den Zwischensprints in den höheren Gängen enteilt der neue Ecoboost-Antrieb seinen beiden Brüdern allerdings. Er richtig sich damit vor allem an jene Fiesta-Fahrer, die häufig die Ballungszentren verlassen und viel auf Bundesstraßen und Autobahnen unterwegs sind.
Ein schönes Paar: 1.0 Ecoboost & Fiesta-Fahrwerk
In diesen Fällen macht es Sinn, die 750 Euro Aufpreis für den Topbenziner zu investieren. Denn damit hat der Fiesta auch einen Motor, dessen quirliger Charakter ideal zum agilen Fahrwerk passt. Das Fiesta Fahrwerk ist seit der Modellpflege im Jahr 2013 nämlich endgültig eine Fahrwerks-Fiesta. Der Kleinwagen liegt seither noch neutraler auf der Fahrbahn, untersteuert kaum und zieht dank der direkten Lenkung präzise um die Kurven. Auch in der Stadt präsentiert er sich dank des kleinen Wendekreises als sehr beweglich und manövrierwillig. Allein der Federungskomfort könnte ein Spur höher und die Seitenneigung einen Deut geringer sein.
Angesichts dieser Vorzüge lassen sich die Einschränkungen, die mit der Entscheidung für die 140-PS-Variante einhergehen, leicht verkraften. Zum einen verbraucht der Topbenziner laut Norm 4,5 Liter bzw. 104 Gramm CO2 – also etwas mehr als die beiden anderen Einliter-Turbomotoren, die auf einen Normverbrauch von 4,3 Liter und einen Kohlendioxidausstoß von 99 Gramm kommen. Im Test messen wir für den 140-PS-Motor übrigens einen Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern. Zum anderen ist der stärkste Ecoboost-Benziner nicht in jeder Ausstattungsline zu haben. Seit dem Frühjahr 2015 offeriert ihn Ford allerdings auch in der Top-Ausstattung “Titanium” und nicht ausschließlich in der “Sport”-Ausstattung.
Innenraum unverändert, Ausstattung aufgewertet
Und was hat sich jüngst sonst noch getan? Für das Modelljahr 2015 hat Ford so manche Ausstattungslinie aufgewertet. Die angesprochene Topausstattung “Titanium” etwa fährt jetzt ab Werk mit 16-Zoll-Rädern samt Lichtmetallfelgen, Lederlenkrad und Leder-Handbremsgriff und einem 10,6-Zoll großen Multifunktionsdisplay samt Ford “Sync” und Audio-CD-System vor. Innen gibt es ansonsten wenig Neues zu finden. Das Platzangebot ist unverändert großzügig, die Sitze sind weiterhin bequem und die Bedienung immer noch ein wenig rätselhaft. Und auch das Kofferraumvolumen hat sich nicht verändert. Wie bisher ist es mit 290 bis 947 Litern eher auf der unteren Skala der Kleinwagenklasse angesiedelt. Zwar schafft ein VW Polo 280 bis 959 Litern kaum mehr, ein Opel Corsa aber bringt mit 285 bis 1.090 Litern bspw. spürbar mehr unter.
Fazit: Der neue 1.0 Ecoboost-Motor verleiht dem Ford Fiesta mehr Temperament. Auch wenn der Leistungssprung nicht dramatisch ausfällt, der 140-PS-Motor passt sehr gut zum agilen Handling des kleinen Kölners. Bei MeinAuto.de gibt es den Ford Fiesta mit dem 140 PS starken 1.0 Ecoboost-Benziner ab 16.069 Euro, das sind gut 18% bzw. 3.400 Euro weniger als im Autohaus ums Eck. (nau)
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