Ford EcoSport Test: auf nach Europa
In Mittel- und Südamerika lässt Fords Mini-SUV EcoSport seit 2003 kräftig die Kassen klingeln. Was aber in Südamerika gut gedeiht, das kann auch in Europa reiche Ernte einbringen, wie Kartoffel und Mais bewiesen haben. Doch bringt die zweite Generation des EcoSport die richtigen Gene mit, um in Europa auch so durchzustarten? Ein Testbericht.
Solide Basis fürs Gelände getrimmt
Wer im reich bestellten Feld der SUVs in Europa tiefe Eindrücke hinterlassen will, der muss Besonderes bieten; denn sonst geht man unter in der Masse der fleißigen und kundigen Querfeldein-Wühler. Trotzdem, eine solide Basis darf nicht fehlen – und die hat Ford seinem Mini-SUV mit dem Fiesta auch gegeben. Die Kölner haben den EcoSport für sein Europa-Debüt dann noch besonders zu Recht gemacht, damit er nicht nur mit seinem frischen Aussehen, sondern auch im Gelände eine gute Figur macht. So wurde bspw. die Bodenfreiheit im Vergleich zu den anderen B-Plattform-Modellen deutlich angehoben, auf gut 20 Zentimeter. Das lässt den EcoSport mit einer Watttiefe von 55 Zentimetern nach Europa einreisen und macht es ihm möglich, vorne mit einem Böschungswinkeln von 22 Grad und hinten sogar von 35 Grad zu Rande zu kommen.
Damit hat der EcoSport den meisten seiner Europäischen Kollegen schon einmal etwas voraus, und zwar eine – in seinem Fall nicht nur angedeutete – Geländetauglichkeit. Dass auch Ford es versteht, mit dem ein oder anderen Design-Kunstgriff das Mini-SUV wie einen waschechten Geländewagen aussehen zu lassen, zeigen die Kölner – besser gesagt die piemontesischen Designer von Vercarmodel Saro, die den EcoSport entwickelt haben – mit dem prominent an der Hecktür angebrachten Ersatzrad: Ein echter Gebirgsjäger, der braucht eben einen ordentlichen Rucksack, wobei der zudem den günstigen Nebeneffekt hat, dass er den Kleinen größer erscheinen lässt als er eigentlich ist. Ohne das Ersatzrad misst der EcoSport nämlich nur 4011 Millimeter.
Ein Liter und drei Zylinder genügen
Was dem Ford EcoSport für die volle Hochgebirgstauglichkeit allerdings fehlt, das ist der Allradantrieb. Den baut Ford vorerst auch gegen Aufpreis nicht in den kleinen Crossover ein, egal für welchen der drei Antriebe man sich entscheidet. Wir haben den Testwagen jedenfalls mit dem Einstiegs-Benziner, dem vielgepriesenen Dreizylinder-EcoBoost-Motor bestückt. Neben dem kleinen Einliter-Turbo stehen außerdem noch ein 1,5-Liter Vierzylinderbenziner und ein Vierzylinder-Turbodiesel zur Wahl, wobei vor allem der Selbstzünder redlich gefragt sein dürfte. Doch wer nicht vor hat, mit dem EcoSport tagein, tagaus Kilometer zu hamstern, der sollte auch mit dem 1.000 Euro günstigeren Einliter-Dreizylinder gut bedient sein. Soweit jedenfalls die Theorie, doch wie sieht’s in der Praxis aus?
Auch dort überzeugt der 998 Kubikzentimeter große Dreizylinder-Turbo mit seinen 125 PS und 170 Nm Spitzendrehmoment in fast allen Lagen, so etwa beim Beschleunigen aus dem Stand oder beim Durchzug aus flotter Fahrt. Dabei dreht und zieht er zwar nicht ganz so temperamentvoll wie im Fiesta, was schlicht am höheren Kampfgewicht des SUVs liegt; doch mit 12,7 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 und einem Topspeed von 180 km/h braucht sich der SUV-Winzling nicht zu verstecken. Das gilt im Übrigen auch für den Verbrauch, der sich im Test bei gut 7 Litern eingependelt hat.
EcoSport: innere Schwächen
Die Maßnahmen zu Geländeanpassung – vor allem das Höherlegen – sowie das höhere Gewicht haben überdies zur Folge, dass der EcoSport nicht ganz so agil durchs Kurvengeschlängel eilt wie sein Stammvater, der Ford Fiesta. Von Trägheit aber kann keine Rede sein, ebenso wenig wie von einem mäßigen Federungskomfort.
Im Innenraum hat das Attribut mäßig dann aber durchaus seine Berechtigung, vor allem bei der Beschreibung der Verarbeitungsqualität der vornehmlich aus billigem Hartplastik gefertigten Verkleidung; und auch die Benutzerfreundlichkeit der Bedienung lässt zu wünschen übrig. Das Platzangebot hingegen ist insbesondere in Anbetracht der geradezu minimalistischen Abmessungen durchaus zufriedenstellend. Gleiches darf über den verfügbaren Laderaum gesagt werden in den zwischen 333 und 1.238 Liter Gepäck passen und der über die seitwärts öffnende Hecktür einfach zugänglichen ist. Der Vergleich mit der Konkurrenz bestätigt zudem, dass das Gepäckraumvolumen keinen Vergleich scheuen muss: Der 15 Zentimeter längere Kia Soul lädt bspw. 354 bis 1.367 Liter ein, der ebenso lange Mini Countryman 370 bis 1.170 Liter.
Fazit: Der Ford EcoSport zeigt sich in der zweiten Generation gut gerüstet für den im Juni erfolgten Europastart, vor allem was den Motor, die Optik und das Platzangebot betrifft. Der nicht gerade hochwertige Innenraum könnte sich allerdings als verkaufshemmend erweisen, wobei in puncto Verkaufserfolg auch der Preis ein Wörtchen mitzureden hat. In der Herstellerliste steht der EcoSport 1.0 EcoBoost bspw. mit 20.200 Euro angeschrieben, bei MeinAuto.de bekommen Sie darauf mindestens 13,7 und maximal 18,25% Neuwagen Rabatt. (nau)
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