Ford C-Max 2015 Test: Modellpflege mit Tiefgang
Mit dem C-Max I aus dem Jahre 2003 und dem C-Max II aus dem Jahre 2010 hat sich Ford einen Namen gemacht unter den Fans von Vans. Seit Anfang Mai nun schicken die Autoschmiede aus Dearborn den C-Max II frisch gestriegelt auf die Pirsch nach großraumhungrigen Kunden. Hier wie dort sind die Erwartungen groß – wie sich der neue im Kreis der Seat Alteas, der VW Tourans und der Opel Zafiras schlägt, lesen Sie in unserem Test.
C-Max Innenraum: geräumig und endlich aufgeräumt
Erkennbar ist der modellgepflegte Ford C-Max dabei bereits an der Nasenspitze. Die glänzt nämlich mit schnittig geschnittenen Scheinwerfern – voll LED-erleuchtet ab der Linie “Titanium” – und dem neuen, trapezförmigen Ford-Kühlergrill. Anders geformt sind aber auch die Leuchten am Heck; sie blicken wie zwei Augen aufmerksam nach hinten. Summa summarum wirkt der C-Max jetzt jedenfalls frischer und aufgeweckter – doch mit ein paar Retuschen allein macht man heute im Van-Segment keinen Stich mehr. Da muss mehr her, selbst bei einer Modellpflege.
Glücklicherweise nun bot der alte C-Max II einigen Spielraum für weitere Verbesserungen, insbesondere im Cockpit. Mit Hilfe eines unscharfen Displays, verwinkelter Menüs und eines unvergleichlich undurchsichtigen Tastenaufbaus ist es diesem ja bisher gelungen, erfolgreich Verwirrung bei Fahrer und Beifahrer zu stiften. Damit sollte Schluss sein, versprach Ford – und Ford hat Wort gehalten. Wie bereits im neuen Focus haben es die Innenarchitekten auch beim C-Max verstanden, Ordnung und Übersicht ins Cockpit zu holen: Die Anzahl der Schalter und Knöpfe wurde auf ein Mindestmaß reduziert, die Menüstruktur des Infotainment-Systems um einige Äste erleichtert; und der Bildschirm um einige Zoll und viele Pixel bereichert, sodass er endlich scharf darstellt. Wer mit seinem Auto überdies gerne spricht, der hat dazu im Ford nun reichlich Gelegenheit: Beim Infotainment-System „Sync2“ lassen sich Klima, Navi und Telefon nämlich per Sprachsteuerung kommandieren.
Gut geladen, noch besser motorisiert
Bei all dem Wandel muss man aber nicht befürchten, im neuen C-Max von nun an auf verlorenem Posten zu stehen: Es gibt auch einige Konstanten in der modellgepflegten Fluktuation, so zum Beispiel die Karosserievarianten und ihre Abmessungen. Die Basisversion misst mit ihren fünf Sitzen weiterhin 4,38 Meter, die fünf- bzw. optional auch siebensitzige Langversion Grand C-Max 4,52. Gleich geblieben sind dabei auch die Stauraumvolumina: Der C-Max lädt 471 bis 1.723 Liter und – je nach Motor und Getriebe – teils über 600 Kilogramm ein; der 1.500 Euro teurere Grand C-Max schafft sogar bis zu 1.867 Liter. Mit diesen Staumaßen kann sich der Ford in Van-Ladeliga weiterhin sehen lassen: Der ähnlich große Seat Altea XL schleppt 532 bis 1.604 Liter, der fast dreißig Zentimeter größere Opel Zafira Tourer 710 bis 1.860; und der fünfzehn Zentimeter längere VW Touran auch nur 695 bis 1.989 Liter.
Bei so viel Transportpotential sollte nun aber auch tunlichst etwas unter der Haube stecken – und Ford hat diesbezüglich kräftig nachgelegt. Als Basismotor rackert aber weiter tapfer der 1,6 l Ti-VCT mit 85 PS und 150 Nm Maximaldrehmoment. Mit 165 km/h in der Spitze und 6,4 Litern NEFZ-Verbrauch ist er aber weder flott noch sparsam. Beträchtlich mehr Spaß macht das Familie-Kutschieren da schon mit einem der drei- bzw. vierzylindrigen Ecoboost-Turbobenziner. Die 100 respektive 125 PS starken Einliter-Dreizylinder schieben den C-Max bereits recht wacker, wenn auch nicht Übergebühr leise an: 174 bzw. 187 km/h erreichen sie in der Spitze, um 12 Sekunden benötigen sie für den Standardsprint – und 5,1 Liter verbrauchen sie nach Norm.
C-Max 2015: wendig, komfortabel, sicher
Der interessanteste Ottomotor ist aber definitiv der von Grund auf neu entwickelte 1,5 l Ecoboost, vor allem in der Version mit 150 PS und 240 Nm Spitzendrehmoment. Er treibt den kompakten Van nämlich nicht nur schwungvoll (9,2 Sekunden null-hundert, 204 km/h Höchstgeschwindigkeit), sondern auch besonders laufruhig an. Und mit 6,1 Litern nach Norm und 7,5 Litern im Test hält sich auch der Verbrauch in Grenzen, vor allem angesichts der Fahrleistungen. Dass es aber auch noch beträchtlich sparsamer geht, zeigen die drei neuen 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 95, 105 und 120 PS. Sparmeister des Trios ist der mittlere der drei, der sich dank eines Normverbrauchs von 3,8 Litern (99 g CO2) mit dem Titel “Econetic” schmücken darf. Übrigens: auch die zwei Versionen des Topdiesels 2,0 TDCi arbeiten jetzt um einiges effizienter.
Zum Schluss soll aber noch einmal eine der Konstanten des C-Max in den Mittelpunkt rücken: denn das Fahrwerk hat Ford zum Glück nur in winzigen Details verändert. Der Van fährt sich also auch nach der Modellpflege noch genauso wendig, zackig und komfortabel wie zuvor. Aufgerüstet wurde lediglich bei den Fahrassistenten, bei denen jetzt unter anderem auch ein radargesteuerter Kollisionswarner erhältlich ist.
Fazit: Der neue Ford C-Max hat vor allem im Cockpit und unter der Motorhaube viele Verbesserungen zu bieten. So ist die Bedienung endlich übersichtlich geworden – und die neuen Motoren laufen ruhiger und sparsamer. Auf MeinAuto.de kostet der modellgepflegte Ford C-Max ab 13.550 Euro, das sind knapp 27,6% respektive 5.000 Euro weniger als in der Herstellerliste. (nau)
In unserem Autohaus finden Sie dabei ausschließlich deutsche Neuwagen, EU-Fahrzeuge gibt es nicht – dafür viele preiswerte Van-Alternativen, etwa den VW Touran ab 20.558 Euro und 13,5%; den Opel Zafira Tourer ab 16.358 Euro und 25,9%; oder den Seat Alhambra ab 21.476 Euro. Beim Autokauf können Sie sich dabei für verschiedene günstige Autofinanzierungen entscheiden, etwa für unseren flexiblen Autokredit oder unser attraktives Auto Leasing.