Omoda und Jaecoo: Chery bringt zwei neue China-Marken nach Europa

Chery Automobile Co. ist einer der größten Automobilhersteller Chinas. Jetzt bringt das Unternehmen mit Omoda und Jaecoo zwei neue Marken für Europa auf den Markt.

Omoda (o.) und Jaecoo | © Chery

Omodo 5 als Speerspitze des Unternehmens

Im ersten Halbjahr 2024 soll die Markteinführung des neuen Omoda 5 mit Benzinmotor starten. Je drei Modelle sollen in den ersten 24 Monaten folgen, darunter auch Versionen mit Hybridantrieb und als Voll-Stromer. Ähnliches gilt auch für Jaecoo, hier sind primär SUVs und Fahrzeuge der Oberklasse geplant.

Um auf die verschiedenen Märkte optimal vorbereitet zu sein, setzt Chery auf ein eigenes Forschungs- und Engineering-Center mit mehr als 40 Mitarbeitern in Raunheim am Main. Das Hauptaugenmerk liegt aktuell noch auf dem Omodo 5, der die Speerspitze des Unternehmens bilden soll und schon jetzt über eine NCAP-Bewertung von fünf Sternen verfügt.

Chery ungefähr auf Mazda-Niveau

1,3 Millionen Fahrzeuge baute Chery Automobile im Jahr 2022, was das Unternehmen zum neuntgrößten Automobilhersteller Chinas macht. Die Größenordnung liegt ungefähr auf dem Niveau von Mazda. Der Hersteller möchte bis 2030 jährlich ungefähr 1,4 Millionen Fahrzeuge weltweit verkaufen, für das erste Quartal 2023 konnten schon 13.000 Einheiten des Omoda 5 an neue Besitzer gebracht werden. Durch die 15.700 Einheiten im Juli und die kumulierten Omoda-Verkäufe von über 86.000 Fahrzeugen, ist das Ziel von 200.000 Einheiten in diesem Jahr machbar.

Neue Fahrzeuge bei Chery Automobile entstehen unter anderem in Zusammenarbeit mit Huawei, dem Batteriehersteller CATL sowie Luxshare Precision. Der Umsatz 2022 lag bei rund 28 Milliarden Dollar. In den ersten sieben Monaten 2023 konnte das Unternehmen fast 900.000 neue Fahrzeuge verkaufen, wie die Unternehmensführung auf einer Pressekonferenz mitteilte. Damit könnte der Umsatz für dieses Jahr auf 42 Milliarden Dollar ansteigen.

Keine Billigmarke

In einem Interview mit dem Onlinemagazin Motor1 äußerte sich Geschäftsführer Jochen Tueting zu den neuen Fahrzeugen. Wichtig sei es ihm, dass das Unternehmen “keine Billigmarke etabliere”. Chery Europe setze auf ein gesundes Geschäftsmodell und man würde ganz genau prüfen, ob sich der Import von kleinen Autos lohnt.

Der Omodoa 5 soll mit seinen 190 PS unter 30.000 Euro kosten, so Tueting. Ähnliche Fahrzeuge wie der VW Tiguan sind ab 36.000 Euro erhältlich. Genaue Infos zum Omoda 5 gibt es bislang jedoch nicht, dazu soll es mehr im nächsten Jahr geben.

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