NRW: Schulstraßen dürfen zeitweise gesperrt werden

Das Verkehrsministerium erlaubt per Erlass, dass Kommunen in NRW selbstständig Straßensperren errichten dürfen. Damit sollen gefährliche Situationen vor Schulen entschärft werden.

© Ismael Juan (Vecteezy)

Anwohner ausgenommen

Der Verkehr vor Schulen nimmt immer mehr zu. Eltern fahren ihre Kinder morgens zur Schule und setzen sie direkt vor dem Gebäude ab, um den Fußweg zu sparen. Somit staut es sich vor den Einrichtungen und es kommt vermehrt zu Unfällen. Das Verkehrsministerium in Nordrhein-Westfalen hat nun in einem Erlass festgelegt, dass Kommunen die Straßen vor Schulen zeitweise sperren dürfen, ohne vorher einen Nachweis über eine Gefährdungslage erbringen zu müssen.

Dabei dürfen allerdings nur lokale Straßen im näheren Umfeld von Schulen oder Kindergärten gesperrt werden, Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen sind davon ausgenommen. Zudem darf die Sperrung nur temporär und nicht dauerhaft sein. Anwohner sind von diesen Beschränkungen ausgenommen. Als Lösung für den Verkehr vor Schulen empfiehlt das Verkehrsministerium entsprechende Bring- und Abholzonen einzurichten.

Elterntaxis werden häufig genutzt

Einer ADAC-Umfrage zufolge nutzen 17 bis 22 Prozent der Schüler das sogenannte Elterntaxi. 57 Prozent steuern das Schulgebäude direkt an, 27 Prozent eine Elternhaltestelle (wenn es diese überhaupt gibt). Selbst Eltern fühlen sich genervt von Elterntaxis, auch wenn sie Teil des Problems sind. 59 Prozent der Befragten geben an, dass durch Elterntaxis gefährliche Verkehrssituationen entstehen würden.

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