NRW bleibt Stauland Nr. 1, aber längster Stau 2023 war woanders

Eine neueste Studie des ADAC bringt es ans Licht: Nordrhein-Westfalen (NRW) behält seinen unrühmlichen Titel als Stauland Nummer 1 in Deutschland bei. Mehr als ein Drittel aller Staus finden weiterhin im westlichen Bundesland statt. Bayern und Baden-Württemberg folgen dicht auf den Plätzen zwei und drei.

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Bis zu 300 Staukilometern pro Tag

Die Gründe für das beunruhigende Stauaufkommenin NRW  liegen in der hohen Bevölkerungsdichte, der stabilen Beschäftigungslage und dem intensiven Güterverkehr, der in Richtung der holländischen Häfen rollt. Selbst mit einem dichten Autobahnnetz von über 2.200 Kilometern sind Tage mit bis zu 300 Staukilometern keine Seltenheit.

Experten äußern sich kritisch zu den veröffentlichten Zahlen des ADAC und weisen darauf hin, dass neben dem Baustellenmanagement vor allem das stetig wachsende Verkehrsaufkommen, sowohl von Autos als auch von Lastwagen, die Hauptursache für die Staus darstellt. Langfristige Konzepte und eine Verbesserung der ÖPNV-Verbindungen werden als dringend erforderlich angesehen.

Meiste Staus auf der A 3

Im Jahr 2023 verzeichneten deutsche Autobahnen einen besorgniserregenden Anstieg von Staus und stockendem Verkehr, der jedoch das Niveau von 2019 vor der Corona-Pandemie nicht erreichte. Trotz der Hoffnung, dass Veränderungen durch Corona, wie vermehrtes Arbeiten im Homeoffice, zu einer Entlastung führen würden, blieben die stoßreichsten Zeiten unverändert: morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie nachmittags zwischen 14 und 18 Uhr. Montags wurden aufgrund der Veränderungen durch die Pandemie weniger Staus registriert, während mittwochs und donnerstags die staureichsten Tage waren.

Unter den überregionalen Autobahnen erwiesen sich die A 3, A 8 und A 10 (Berliner Ring) als Spitzenreiter in Sachen Stau. Die Gesamtstauzeit auf den Autobahnen summierte sich im Jahr 2023 auf alarmierende 427.000 Stunden, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Der längste Stau des Jahres 2023 ereignete sich im Januar nach einem Wintereinbruch auf der A 61 vor dem Dreieck Nahetal. Dieser Stau erstreckte sich über unglaubliche 56 Kilometer Länge

Wenig Hoffnung auf Entlastung

Trotz der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023, das die Hoffnung auf eine Entlastung durch vermehrten Umstieg auf den ÖPNV weckte, blieb die Stausituation laut Prognosen des ADAC unverändert. Die Erwartungen auf eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens und der Staus während der Stoßzeiten wurden nicht erfüllt, was weiterhin Herausforderungen für Pendler und den Straßenverkehr insgesamt mit sich bringt.

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