Innovative Assistenzsysteme von Ford: Stau-Assistent und neue Generation des Park-Assistenten als Ausblick in die Zukunft
Fahrerassistenzsysteme haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und gehören bei zahlreichen Automobilbauern mittlerweile zum gängigen – zumeist optionalen – Angebot. Die elektronischen Helfer dienen in der Regel einer Steigerung der Sicherheit und des Fahrkomforts. Ein Auto, das wie von alleine in eine Parklücke steuert, erinnert an Knight Rider, ist aber schon lange kein Science Fiction mehr. Moderne Park-Assistenten greifen dem Fahrer unterstützend unter die Arme, um das Auto problemlos in schmale Parklücken zu manövrieren. In den meisten Fällen ist lediglich die Bedienung der Pedale vonnöten. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass die Lücke parallel zur Fahrrichtung liegt. Das will Ford ändern und arbeitet neuerdings an einem Einpark-Assistenten, der das Einparken in quer zur Fahrbahn liegende Parklücken ermöglichen soll. Zudem entwickelt der Hersteller aktuell einen innovativen Stau-Assistenten, welcher zahlreiche Fahrzeug-Technologien miteinander verknüpft.
Parkplätze effizient nutzen
Mit dem neuen Quer-Einpark-Assistenten soll das Einparken schnell, effizient und äußerst akkurat erfolgen. Auf diese Weise entlastet man nicht nur den Fahrer, sondern kann auch Parkflächen optimal nutzen. Das neue System orientiert sich an den bereits erhältlichen Park-Assistenten. Mittels Ultraschallsensoren erkennt es geeignete Parkplätze und misst die Tiefe der Parklücke aus. Auch Hindernisse werden von dem Assistenten erkannt. Die EPAS-Servolenkung übernimmt anschließend unter Anweisung des Bordrechners die Lenkarbeit. Der Fahrer muss nach wie vor Kupplung und Gas bedienen, um das Fahrzeug zu bewegen. Möglicherweise notwendige Korrekturen der Parkausrichtung sollen vom Assistenten selbst vorgeschlagen werden. Bei abgeschlossenem Parkvorgang gibt das System ein Signal.
Ohne Stress im Stau
Beim neuen Stau-Assistenten („Traffic Jam Assist“) verknüpft Ford bekannte Elemente wie die elektrische Servolenkung, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und den Spurhalte-Assistenten zu einer völlig neuen Technologie. Ein Ausgangsgedanke für die Entwicklung des Systems ist, dass Autofahrer rund 30 Prozent ihrer Fahrzeit in zäh fließendem Verkehr oder im Stau stecken. Um den Fahrer in einer solchen Situation zu entlasten, soll der neue Stau-Assistent dafür sorgen, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeuges via Radar- und Kamera-Technologie automatisch an das vorausfahrende Fahrzeug angepasst wird. Ein zusätzlicher, besonders positiver Effekt des neuen Systems könnte sogar die Optimierung des gesamten Verkehrsflusses sein. Für das Halten des konstanten Abstands zum Vordermann ist die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage zuständig. Natürlich kann der Fahrer in Abhängigkeit von der jeweiligen Fahrsituation entscheiden, ob er die Funktionen des Stau-Assistenten in Anspruch nimmt. Zum Einsatz kommen soll der neue Stau-Assistent voraussichtlich ab 2017.
„Blaupause für Mobilität“ – Ford denkt an die Zukunft
Die neuen Fahrerassistenzsysteme werden von Ford vor dem Hintergrund entwickelt, dass die künftige Verkehrsbelastung wegen des größeren Fahrzeugaufkommens und der zunehmenden Verstädterung vielerorts steigen wird. Unter dem Leitgedanken „Blaupause für Mobilität“ („Blueprint for Mobility“) arbeitet das Automobilunternehmen an Lösungen für Verkehrsprobleme der Zukunft.
Die „intelligenten Fahrzeuge“ sind dabei nur die eine Seite. Eine entscheidende Rolle soll im Idealfall auch die Telekommunikations-Industrie spielen, die durch elektronische Vernetzung von Verkehrsteilnehmern zu einem „intelligenten Verkehrssystem“ beitragen kann.