Geisterfahrt auf Autobahn: Oft steckt Absicht dahinter

Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) wirft Licht auf die Ursachen und mögliche Lösungen für Geisterfahrten auf Autobahnen. Die Untersuchung zeigt, dass über 40 Prozent der Unfälle infolge von Falschfahrten von Personen über 75 Jahren verursacht werden.

© Stefan Rotter (Shutterstock)

Verwirrtheit und Demenz spielen bei Älteren eine Rolle

Die Studie, die auf Schadensakten der Versicherer, Polizeiberichten und Medienberichten basiert, betont auch, dass viele dieser Fahrer bewusst in falscher Richtung auf die Autobahn auffahren. Bei älteren Fahrern spielen oft Verwirrtheit und Demenz eine Rolle, während bei jüngeren Geisterfahrern suizidale Absichten oder Flucht vor der Polizei häufig als Motive auftreten.

UDV-Leiter Siegfried Brockmann betonte die besorgniserregende Beteiligung älterer Fahrer an Geisterfahrten und betonte, dass verstärkte Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention erforderlich seien. Die Studie plädiert für eine zukünftige Integration technischer Lösungen in Fahrzeuge, wie etwa eine Software, die das Fahrzeug stoppt, wenn ein Geisterfahrtversuch erkannt wird. Warnsysteme über Verkehrsfunk, Verkehrsbeeinflussungsanlagen und Apps werden ebenfalls als kurz- und mittelfristige Möglichkeiten zur Reduzierung von Falschfahrten vorgeschlagen.
 

▶ Begegnung mit einem Geisterfahrer: Das solltest Du tun

• Sofort die Polizei per Notruf (110) kontaktieren
• Verkehrsfunk beachten
• Langsam fahren ohne zu überholen

▶ Unbeabsichtigt zum Geisterfahrer geworden? So kommst Du aus der Situation raus

• Auf dem Standstreifen anhalten
• Warnblinklicht einschalten
• Hilfe anfordern

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