Dieselpreis sinkt deutlich, während Mineralölkonzerne Rekordgewinne verzeichnen

Laut einer aktuellen ADAC-Auswertung nähern sich die Preise für Diesel und Benzin weiter an. Mineralölkonzerne erzielen zugleich neue Rekordgewinne.

© Jonathan Petersson (Pexels)

Schwankungen nutzen

Ein Liter Diesel kostet im bundesweiten Mittel momentan 1,756 Euro und somit 7,6 Cent weniger als in der vergangenen Woche. Auch Benzin ist billiger und schrumpft um 4,4 Cent auf 1,735 Euro. Die Differenz beträgt mittlerweile nur noch 2,1 Cent, im letzten Jahr lag der Unterschied noch bei fast 25 Cent.

Es wird empfohlen, die Schwankungen im Tagesverlauf abzupassen. Dafür gibt es spezielle Apps, um Kraftstoffpreise zu checken und günstige Tankstellen in der Nähe zu finden. Im Schnitt schwanken die Preise am Tag bis zu zwölf Cent, was zu einer Differenz pro Tankfüllung bis zu zehn Euro ausmachen kann. Am teuersten ist der Sprit morgens vor sieben Uhr, in der Regel kann man am günstigsten zwischen 18 und 22 Uhr tanken.

Neue Rekordgewinne

Während sich die Preise an den Zapfsäulen weiter anpassen, erwirtschaften die großen Mineralölkonzerne weiter Milliarden. Shell konnte 2022 einen neuen Rekord verzeichnen und einen bereinigten Gewinn von 39,9 Milliarden Dollar vorweisen. Niedrige Einnahmen aus dem Flüssiggas-Handel wurden durch höhere Preise und Raffineriemargen ausgeglichen.

Der US-Konzern ExxonMobil schraubt den Gewinn sogar auf 55,7 Milliarden Dollar und steigerte sein Nettoergebnis um stolze 140 Prozent. Ein weiterer Gewinner ist Chevron, die ein Plus von 35,5 Milliarden anführen. BP hingegen konnte den Gewinn mit 28 Milliarden Dollar zwar verdoppeln, fuhren allerdings trotzdem einen Verlust von 2,5 Milliarden Dollar ein. Zurückzuführen ist dies aus dem Rückzug der Briten aus dem russischen Ölmulti Rosneft. Dort hielt BP zuvor fast 20 Prozent der Anteile, jetzt mussten sie knapp 24 MIlliarden Dollar abschreiben.

Übergewinnsteuer soll kommen

Übergewinne von Mineralöl- und Gasunternehmen sollen mit einem Steuersatz von 33 Prozent besteuert werden. Alle Einnahmen will der Bund zur Deckung der Finanzierung der Strompreisbremse nutzen. Die zusätzlichen Einnahmen sollen sich laut einem Bericht der Tageszeitung Welt auf bis zu drei Milliarden Euro belaufen.

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